23.09.2021

Selectum: NÖ-Snack-Startup kooperiert mit “Neoh” und setzt auf einen CO2-neutralen Backofen

Das niederösterreichische Startup Selectum mit Sitz in Wolkersdorf bei Wien hat 2019 mit der Produktion eines neuartigen Knabbergebäcks namens "Paddies" gestartet. Neben B2B-Kooperationen als "White-Label-Solution" setzt das Unternehmen unter anderem auf eine klimafreundliche Backofen-Technologie.
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selectum
Das Werk in Niederösterreich (c) selectum

Die gebackenen Snackpolster mit Dip des niederösterreichischen Startups Selectum mit dem klingenden Namen “Paddies” haben sich nicht nur im heimischen Einzelhandel etabliert, sondern sind mittlerweile auch im benachbarten Deutschland verfügbar. Das Unternehmen rund um die Gründer Camilo Wolff und Heidrun Weiss startete dafür im April diesen Jahres ihre Expansion. Erste zentrale Listungen bei großen Handelsketten im ganzen Bundesgebiet gibt es bereits.

Neben der Eigenmarken-Präsenz bietet Selectum zudem “White-Label-Snacks” im B2B-Bereich an. So lässt beispielsweise Manuel Zeller, Founder & CEO von Neoh, seine Choco Bites von Selectum produzieren. Neben Neoh verfügt das Startup bereits über drei weitere Private-Label-Partner in den USA, Italien und Spanien.

CO2-neutraler Backofen

Die Selectum Snacks werden hierfür in einer eigenen IFS-zertifizierten Produktionshalle in Wolkersdorf nahe Wien produziert. Die Produktionskapazitäten belaufen sich auf rund 560.000 Packungen pro Monat. Dank einem modernem Induktionsbackofen, der ebenfalls aus Niederösterreich von der Firma Bühler stammt, werden die Snacks laut Camilo Wolff und Heidrun Weiss zu 100 Prozent CO2-emissionsfrei hergestellt. Der benötigte Strom stammt dafür komplett aus erneuerbaren Energiequellen. “Mit der Implementierung eines induktiven Ofens, betrieben mit 100 Prozent erneuerbarer Energie, können wir versichern, dass unser Produktionsprozess keine CO2 Emissionen verursacht”, so Heidrun Weiss.

Das Startup möchte sich dabei bewusst von in der Industrie üblichen Gasöfen, die CO2 verursachen, abgrenzen. “Bei unserer Anlage kommt nur Wasserdampf heraus. Bei konventionellen Öfen wird hingegen Gas verbrannt und somit permanent CO2 produziert”. Zudem setzt das Unternehmen im Fuhrpark auf eine rein elektrische Flotte. Für den nachhaltigen Zugang wurde das Startup bereits 2020 mit dem RIZ-up Genius Award (Niederösterreichischer Gründerpreis) in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Crowdfunding-Kampagne und TV-Präsenz in Deutschland

Aktuell läuft auch eine Crowdfunding-Kampagne des niederösterreichischen Startups, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Wie Gründer Camilo Wolff über seinen privaten LinkedIn-Account mitteilte, konnten in der ersten Woche mehr als 200.000 Euro eingesammelt werden. Das Funding-Ziel liegt bei 500.000 Euro und läuft noch 28 Tage. Als Investor wird auf der Crowdfunding-Seite von Conda unter anderem die Schmidbauer Management Holding GmbH angeführt, die 25.000 Euro investierte und zum Biogena-Imperium rund um Albert und Christina Schmidbauer gehört, das in zahlreiche bekannte österreichische Food-Startups investiert.

Zudem war das aufstrebende Startup aus Österreich auch im deutschen TV zu sehen. Bei „Die leckerste Idee Deutschlands“ auf VOX war Selectum der einzige Vertreter aus Österreich. Dabei geht es darum, dass zehn Food Startups sich mit ihren Produkten in verschiedenen Kategorien duellieren und um eine Listung im Rewe Regal „kämpfen”.


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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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