05.04.2019

Wie Security Token Offerings steuerlich behandelt werden

Wie müssen Gewinne aus Security Token Offerings (STO) vom Investor versteuert werden? Ein kurzer Überblick zu den Abgaben an den Fiskus bei der Finanzierung via Blockchain.
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Security Token Offering STO taxes
(c) Fotolia / spyarm

Wie sind Gewinne aus Security Token Offerings (STO) steuerlich zu behandeln? Das hängt von der konkreten Ausgestaltung im Einzelfall ab.

Generell können Einkünfte aus Security Token beim Investor Einkünfte aus Kapitalvermögen im Sinne des § 27 EStG darstellen. Einkünfte aus Kapitalvermögen sind Einkünfte aus der Überlassung von Kapital, aus der realisierten Wertsteigerung von Kapitalvermögen und aus Derivaten. Zu den Einkünften aus der Überlassung von Kapital zählen zum Beispiel auch Gewinnanteile aus Aktien oder Substanzgenussrechten. Werden Security Token also so gestaltet, dass Gewinnansprüche wie bei Aktien oder Substanzgenussrechten ausbezahlt werden, liegen Einkünfte aus Kapitalvermögen vor.

+++Überblick: Die Vor- und Nachteile von Security Tokens+++

Bezüglich des anzuwendenden Steuersatzes muss unterschieden werden, ob der besondere Steuersatz von 27,5 Prozent anwendbar ist oder die Einkünfte dem progressiven Einkommensteuertarif unterliegen. Im Fall von Security Token, die Gewinnansprüche wie bei Aktien und Substanzgenussrechten vorsehen, ist laut Chris Miess, Präsident der Digital Asset Association Austria (DAAA), in der Regel der besondere Steuersatz von 27,5 Prozent anwendbar.

Handelt es sich hingegen um ein nicht verbrieftes, beziehungsweise nicht öffentlich angebotenes obligationsähnliches Genussrecht oder eine Darlehensgewährung, werden Einkünfte daraus mit dem progressiven Einkommensteuertarif besteuert.

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Das Scripe-Founder-Trio (vlnr.) Carmen Jenny, Eva Egg und Christoph Meise | (c) Mirjam Hagen
Das Scripe-Founder-Trio (vlnr.) Carmen Jenny, Eva Egg und Christoph Meise | (c) Mirjam Hagen

“People trust people, not brands” – dieses Bonmot zitiert das Berliner Startup Scripe in einer Aussendung. Dabei geht es um Personal Branding auf LinkedIn. Starke Personal Brands der Mitarbeiter:innen würden Unternehmen nämlich ungemein im Marketing helfen, argumentiert das Unternehmen. Um nicht weniger als 45 Prozent erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufsabschlusses, wenn Vertriebsmitarbeitende regelmäßig auf LinkedIn posten.

KI fungiert als Ghostwriter, Strategieberater und liefert sogar passende “Fotos”

Die Ironie, genau diesen Slogan anzuführen, dürfte dem Scripe-Team aber durchaus bewusst sein. Denn für das perfekte Personal Branding, das für das besagte Vertrauen von Menschen in Menschen sorgt, soll – wie könnte es 2024 auch anders sein – Künstliche Intelligenz sorgen.

Der Ansatz des Startups geht dabei denkbar weit: Die KI fungiert nicht nur als Ghostwriter sondern liefert auch Strategie- und Marketing-Beratung und sogar die passenden Business-“Fotos” als Illustration. Für letzteres müssen User:innen nur einige echte Fotos von sich hochladen, um die KI anzutrainieren.

Scripe verspricht bis zu 90 Prozent Zeitersparnis

All das soll Unternehmen viel Zeit und damit Geld sparen. Denn im Schnitt nehme es ganze zehn Stunden pro Woche ein, zwei bis drei Mal pro Woche in entsprechender Qualität auf LinkedIn zu posten. “Teure Zeit, die sich viele Unternehmen nicht leisten können und wollen”, meint man bei Scripe. Und die Tools des Startups sollen diesen Aufwand um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Kein “belangloser, generischer Content”

Dabei soll aber kein “belangloser, generischer Content” herauskommen, wie er dank ChatGPT und Co. zuletzt recht üblich auf LinkedIn wurde. Die KI-Software sammelt und analysiert zu diesem Zweck fortlaufend LinkedIn-Daten von tausenden Profilen und erkennt dabei erfolgreiche Beiträge. Um genuinen Content zu liefern, kann die KI laut Scripe unstrukturierte Input-Quellen wie Sprachnachrichten, Podcasts oder einfache Notizen in “hoch-qualitative, humanlike Social-Media-Posts” umwandeln.

Tiroler Mitgründerin und CEO Eva Egg mit Erfahrung bei Personal Branding

“Unsere Vision ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, individuelle Persönlichkeiten zu starken Marken zu machen, die sich von der zunehmend homogenen Social-Media-Masse abheben und zum Erfolg des Unternehmens beitragen”, sagt Eva Egg, Co-Founderin und CEO von Scripe. Die Tirolerin – übrigens die Schwester von ROI-Ventures-Gründerin Laura Raggl – hat das Unternehmen gemeinsam mit Carmen Jenny (CMO) und Christoph Meise (CTO) gegründet und startete Anfang des Jahres in die Beta-Phase. Bereits mit ihrem vorigen Startup Notus, das Egg in der Schweiz mitgegründet hat, beschäftigte sich die Gründerin mit dem Thema Personal Brands, wie brutkasten berichtete.

Schon Tausende Scripe-Nutzer:innen, WeWork und Qonto als Referenzen

Mit Scripe kann das Gründer:innen-Trio schon einige Erfolge vorweisen. Seit dem Start der Beta-Phase Anfang des Jahres habe man bereits mehr 2.000 User:innen gewonnen, die über 20.000 Posts generiert haben, heißt es vom Startup. Seit dem offiziellen Launch Anfang September habe sich die Nutzerzahl vervielfacht. Auf LinkedIn habe man mit Beiträgen zum Unternehmen mehr als eine Million Impressions erreicht. Unter den Referenzkunden sind Namen wie WeWork und Qonto.

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