20.07.2017

Sechsstelliges Investment für Linzer Sales-Suchmaschine Frux

Das Linzer Startup Frux Technologies erhält ein sechsstelliges Investment vom aws Gründerfonds und der Mapcon Consulting GmbH.
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(c) Jasmina Rahmanoic / FRUX: Die Co-Founder Patrick Kirchmayr und Dominik Sticht

“Welche Unternehmen benötigen schnelles Internet?”, “Welche Unternehmen wollen gerade neue Firmenhandys kaufen?” und “Welche Unternehmen wachsen gerade?” – Das sind Fragen, die die Suchmaschine Frux beantworten kann. “Frux ähnelt einem hochspezialisierten Google für unternehmensrelevante Fragen”, heißt es vom Linzer Startup in einer Aussendung.  Die Suchmaschine ermögliche über ihre Artificial Intelligence-Lösung insbesondere Vertriebsunternehmen im B2B-Bereich, schnell und einfach tagesaktuelle und korrekte Informationen über potenzielle Kunden zu erhalten.

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Renault, T-Mobile und CA Technologies bereits Kunden

Nun hat Frux seine Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Vom aws Gründerfonds und der Mapcon Consulting GmbH kam ein sechsstelliger Betrag. Die Finanzierung werde man für den Ausbau des Teams und des Vertriebs sowie für die weitere Expansion innerhalb Österreichs und nach Deutschland nutzen. Bereits jetzt kann das 2013 gegründete Unternehmen mehr als 100 teils namhafte Kunden vorweisen. Darunter sind etwa Renault, Mayr Melnhof, CA Technologies, BFI OÖ, Transgourmet, APS Personalservice, FirmenABC, T-Mobile und die Linz AG. Dazu kommen Vertriebspartner wie Vesecon, Markus Kainz vom Startup-Investoren-Netzwerk PrimeCrowd, Unternehmer Norbert Künzl (Know Your Customer) und der Online CRM Agilia.

“Um im Vertrieb in Zukunft erfolgreich zu sein, muss man den richtigen Kunden zur richtigen Zeit mit dem perfekten Gesprächseinstieg kontaktieren.”

“Aufgabe von AI und nicht mehr des Vertriebsmitarbeiters”

„FRUX identifiziert den nächsten Kunden und generiert damit Leads. Um im Vertrieb in Zukunft erfolgreich zu sein, muss man den richtigen Kunden zur richtigen Zeit mit dem perfekten Gesprächseinstieg kontaktieren. Das ist Aufgabe von Big-Data im Internet und Artificial Intelligence – und nicht mehr die des Vertriebsmitarbeiters“, erklärt Frux-Co-Founder und CEO Patrick Kirchmayr. Mit der Lösung des Startups erhielten die Anwender bis zu 65 Prozent mehr an relevanten Unternehmensdaten verglichen mit anderen Datenanbietern. Zusätzlich zu einer vorgefertigten Auswahl von Abfragekomponenten je nach Branche können vom Nutzer Suchbegriffe und Attribute beliebig ergänzt werden.

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“Der Traum der meisten Unternehmer”

Der Algorithmus automatisiert dabei auch die Verwaltung von Kundendaten. “Er ist in der Lage, sowohl die Daten potenzieller Kunden als auch die Daten bestehender Kunden tagesaktuell zu halten. Duplikate in der Datenbank sowie Fehlkontakte werden automatisch erkannt und vermieden”, erklärt Kirchmayer. Entsprechend überzeugt äußert sich Johannes Siller vom Investor Mapcon Consulting: “Der Traum der meisten Unternehmer ist es, Vertrieb zu automatisieren. Frux wird diese Vision in die Realität umsetzen.” Ralf Kunzmann, Geschäftsführer des aws Gründerfonds, sieht bei Frux großes Wachstumspotenzial: „Wir erweitern mit dem Investment in Frux unser Technologie-Portfolio um eine Lösung, die für viele Vertriebsmitarbeiter eine enorme Zeitersparnis bringt. FRUX weist damit in eine neue Richtung für Effektivität und das Wahrnehmen neuer Chancen.“

Link: www.frux.io

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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