17.05.2024
SCALE ENERGY

Sechsstelliges Investment für Berliner Energy-Startup von Wiener Gründern

Das Berliner Startup Scale Energy vermeldet pünktlich zum Launch seines dezentralen Batteriespeicher-Netzwerks eine erste Finanzierungsrunde.
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v.l.n.r.: Die drei Founder von Scale Energy Christoph Kössler, Elias Aruna und Nikolas Fendel (c) Scale Energy
v.l.n.r.: Die drei Founder von Scale Energy Christoph Kössler, Elias Aruna und Nikolas Fendel (c) Scale Energy

Das Startup Scale Energy rund um die beiden Wiener Co-Founder Elias Aruna und Christoph Kössler sowie ihren deutschen Co-Founder Nikolas Fendel konnte ein sechsstelliges Investment an Land ziehen, wie das Unternehmen am Freitag gegenüber brutkasten bestätigt. Als Investor beteiligt sich der Berliner VC Antler sowie ein nicht namentlich genannter Business Angel.

Zu den neuen Eigentumsverhältnissen wollte das Startup noch keine Angabe machen. Auch im Firmenbuch sind diese noch nicht ersichtlich. Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln sei man aber vorerst gut aufgestellt, so Elias Aruna zum brutkasten. Außerdem werde man mit dem Berliner Startup Stipendium gefördert.

Ambitionierte Ziele 

Das Startup Scale Energy nutzt leistungsfähige Netzanschlüsse von Industrieunternehmen, Gewerbeimmobilien und anderen Standortpartnern, um mit Batteriespeichern das Stromnetz zu stabilisieren. Bei der Energiegewinnung aus Erneuerbaren wie beispielsweise Wind und Sonne kommt es aufgrund der äußeren Umstände zu Schwankungen im Strommarkt. Diese Volatilität wirkt sich auf den Energiemarkt durch starke Preisschwankungen aus und erhöht die Gefahr von Blackouts. Hier setzt Scale Energy mit den Speicherungssystemen an, um die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. 

Dabei formuliert das Startup ambitionierte Ziele: Mit dem 15. Mai 2024 sei der Start zur Entwicklung des “größten dezentralen Batteriespeicher-Netzwerks Europas” erfolgt, heißt es von Unternehmensseite. Bis zum Jahr 2030 wolle man dieses Ziel erreichen.

Im Fokus stehen bei Scale Energy der deutsche und der österreichische Markt. „Momentan ist unsere Aufteilung circa 60 Prozent Deutschland und 40 Prozent Österreich“, sagt Elias Aruna. “Vor allem bei den Industriebetrieben bei uns in der Pipeline haben wir aufgrund unseres persönlichen Netzwerks in Österreich viel gemacht.”

Gemeinschaftsprojekt

Das grundsätzliche Interesse an nachhaltigen Energien habe er schon seit Kindertagen, so Aruna. „Anfang letzten Jahres habe ich angefangen, mich Vollzeit mit den Problemen am Markt für erneuerbare Energien zu fokussieren und bin dann sehr schnell auf das Thema Energystorage gekommen. Über dieses Jahr habe ich auch meine beiden Co-Founder kennengelernt. Gemeinsam haben wir Ideen durchgespielt und so kamen wir dann schlussendlich zu Scale Energy.“ 

Neben den drei Foundern besteht das Team noch aus Yana Boyer-Telmer, welche sich um die Kommunikation und das Marketing kümmert.

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Thinkubator-Team © Matt Banton

Das Climate Launchpad ist einer der größten globalen Wettbewerbe für nachhaltige Geschäftsideen und fördert innovative Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Der Wettbewerb richtet sich an alle, die mit ihren Ideen einen positiven Beitrag für Klima und Umwelt leisten und gleichzeitig ihre unternehmerischen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten. Voraussetzung ist, dass die Unternehmensgründung weniger als zwei Jahre zurückliegt – noch nicht gegründete Unternehmen dürfen ebenfalls teilnehmen.

Auch dieses Jahr will sich Österreich wieder als wichtiger Wirtschaftsstandort für nachhaltige Lösungen beweisen. Der Wiener Think Tank Thinkubator bringt das globale Finale des Climate Launchpad 2025 in die österreichische Hauptstadt zum Climate Innovation Festival.

Globale Bühne bietet Startups “einzigartige Möglichkeit”

Nach fünf Jahren kehrt das Climate Launchpad nun erstmals auf eine physische Bühne zurück. Zu diesem Anlass hat Thinkubator das Climate Innovation Festival (CIFE) 2025 ins Leben gerufen. Das CIFE bringt namhafte Innovator:innen, Investor:innen, Expert:innen und Partner:innen aus aller Welt zusammen, um gemeinsam wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientieren.

Für die qualifizierten Teams bedeutet das eine einmalige Gelegenheit, ihre Geschäftsideen einem globalen Publikum zu präsentieren. „Das CIFE 2025 unterstreicht Wien als Hotspot für Klima-Innovationen und bietet Startups eine einzigartige Möglichkeit, sich global zu präsentieren und mit einem internationalen Netzwerk zu verbinden“, bestätigt Felix Ambros, Co-Founder von Thinkubator.

Der Pitching-Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie Partner:innen wie der Wirtschaftsagentur Wien und BDO unterstützt.

Intensives Bootcamp-Training und Mentoring

Das Climate Launchpad wurde 2014 vom EIT Climate-KIC, der EU-Agentur für Klima-Innovationen, ins Leben gerufen. Inzwischen kooperiert die Initiative mit über 40 lokalen Partner:innen weltweit, die den Wettbewerb vor Ort organisieren und betreuen. Seither haben bereits 4.869 Teams aus 97 Ländern teilgenommen. Teilnehmende erhalten Zugang zu Schulungen, Coaching und wertvollen Vernetzungsmöglichkeiten.

Hierzulande unterstützt Thinkubator zehn auserwählte Startups mit einem intensiven Bootcamp-Training und Mentoring, um sie optimal auf den Pitching-Wettbewerb vorzubereiten. Gemeinsam werden Geschäftsmodelle weiterentwickelt, sodass sich die österreichischen Teilnehmenden auf globaler Ebene behaupten können. Die besten Teams aus jeder Region qualifizieren sich schließlich für das globale Finale in Wien und bekommen dort die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen vor einer Expertenjury vorzustellen.

2024 gewann Joulzen den ersten Platz

Thinkubator ist ein führender Think Tank, der sich auf Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften spezialisiert. Das interdisziplinäre Team konzentriert sich auf drei zentrale Bereiche des Wissenstransfers: Bildung, Beratung und Forschung. Ziel ist es, das notwendige Know-how sowie praktische Werkzeuge bereitzustellen, um so positive Veränderungen für Umwelt und Gesellschaft zu erzielen.

Bereits im vergangenen Jahr organisierte Thinkubator den Climate Launchpad in Österreich – brutkasten berichtete. Dort sicherte sich das Wiener Startup Joulzen mit seiner Lösung, alte Öltanks in nachhaltige Wärmespeicher umzuwandeln, den ersten Platz in Österreich.

Infos zur Bewerbung

Das Bewerbungsfenster für das Climate Launchpad 2025 startete bereits am 1. Februar und endet offiziell am 31. März. Alle Informationen zur Bewerbung und zum Ablauf findet man hier.

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