17.01.2024

Seasy: Grazer Startup holt sich Kapital-Nachschub von prominenten Investoren

Das Grazer Yacht-Plattform-Startup Seasy schließt eine sechsstellige Finanzierungsrunde mit seinen Bestandsinvestoren ab.
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Seasy - vlnr. Lucas Unterweger (CCO), Niklas Baumgartner (CEO), Daniel Machacek (CMO)
vlnr. Lucas Unterweger (CCO), Niklas Baumgartner (CEO), Daniel Machacek (CMO) | (c) Seasy

Was haben Dienstleistungen für Segler:innen mit Raumfahrt-Technologie zu tun? Das Grazer Startups Seasy zeigt es. Als ehemaliger Teilnehmer des ESA-Inkubators in Graz nutzt es unter anderem Satellitendaten, um die besten Anlegeplätze für Segelboote und Yachten zu finden. Das Leistungsspektrum der Plattform geht aber noch deutlich darüber hinaus.

Mehr als 2.000 Seasy-User:innen pro Tag in der vergangenen Saison

Damit konnte das Startup bislang nicht nur zahlreiche Kund:innen von sich überzeugen. In der vergangenen Saison im Sommer 2023 hatte es nach eigenen Angaben mehr als 2.000 User:innen pro Tag. Insgesamt habe man 72.000 Übernachtungen in Marinas vermittelt und sei auf 440.000 User:innen angewachsen. Damit sei das Buchungsvolumen in dieser dritten Saison für Seasy im Vergleich zur vorangehenden um 200 Prozent gesteigert worden.

2 Minuten 2 Millionen-Runde deutlich erweitert

Auch prominente Investoren konnte Seasy schon vor einiger Zeit für sich gewinnen. Im August 2022 schloss das Startup eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab. GoStudent-Co-Founder Felix Ohswald, Sebastian Kurz-Partner Alexander Schütz und Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner hatten davor bereits in der Show 2 Minuten 2 Millionen ein Investment zugesagt. Schließlich komplettierten GoStudent-Co-Founder Gregor Müller und die Bestandsinvestoren Oliver Sikora und Next Floor die Runde, die durch eine FFG-Förderung aufgestockt wurde, wie brutkasten damals berichtete.

Bestandsinvestoren schießen sechsstelligen Kapitalbetrag nach

Nun schießen die Bestandsinvestoren und Seasy-Gründer Niklas Baumgartner einen sechsstelligen Betrag nach, wie das Startup in einer Aussendung verlautbarte. Es handle sich um eine Erweiterung der genannten Seed-Runde aus dem Jahr 2022. Ob alle oben genannten Investoren bei der aktuellen Runde mitziehen, geht aus der Aussendung nicht hervor. Mit dem Kapital wolle man das erfolgreiche Geschäft im Kernmarkt Kroatien ausbauen. Auch in Italien soll in der kommenden Saison 2024 die Profitabilität erreicht und gleichzeitig der Marktanteil in anderen Ländern, darunter Spanien, gestärkt werden. Insgesamt wird Profitabilität als Ziel angeführt.

Neue strategische Partner und neues Produkt bei Seasy

Zeitgleich mit der Finanzierungsrunde verkündete Seasy auch zwei neue strategische Partnerschaften: mit dem Österreichischen Segelverband und der Versicherungsplattform Yacht-Pool International. Diese Kooperationen würden auch zum Launch einer neuen Premium-Produktschiene beitragen, der für das zweite Quartal geplant ist: Seasy Plus. Das Angebot, das sich primär an bestehende User:innen richtet, enthält neue Services und erweitert bestehende.

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Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures
Andreas Nemeth | (c) UNIQA Ventures

Die Europäische Union drohe wirtschaftlich den Anschluss an die USA und China zu verlieren. Um das aufzuhalten, brauche es Milliardeninvestments und höhere Produktivität. Zu diesem Ergebnis kam der vergangene Woche von Mario Draghi vorgestellte Bericht, den er im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt hatte. Der frühere Präsident der Europäischen Zentralbank und vormalige italienische Ministerpräsident schlug mit seinem Papier hohe Wellen, auch in der Startup-Szene. brutkasten hat bei Andreas Nemeth, CEO von Uniqa Ventures, nachgefragt, was er von dem Bericht hält und wie er die Rolle von Startups und Scaleups darin einschätzt.

Zentrale Rolle von Startups und Scaleups

Grundsätzlich betont Nemeth, dass die Aussagen von Draghi die zentrale Rolle von Startups und Scaleups bei der Förderung von Innovation, wirtschaftlicher Resilienz und langfristiger Wettbewerbsfähigkeit in Europa unterstreichen. “Dieser Fokus ist entscheidend, da er die Notwendigkeit weiterer Unterstützung und Investitionen in das unternehmerische Ökosystem hervorhebt, um sicherzustellen, dass Europa ein globaler Technologieführer bleibt”, sagt Nemeth.

Draghis Forderung nach einer Startup-Wachstumsförderung komme zur richtigen Zeit: “Als Risikokapital- und Wachstumskapitalgeber sehen wir aus erster Hand, wie Frühphaseninvestitionen als Katalysator für disruptive Technologien, Arbeitsplätze und neue Industrien wirken”, erklärt der CEO von Uniqa Ventures. Um global konkurrenzfähig zu bleiben, müsse Europa allerdings sicherstellen, dass Startups nicht nur überleben, sondern auch dabei unterstützt werden, sich zu globalen Marktführern zu entwickeln. Momentan liege Europa 70 bis 80 Prozent unter dem US-Niveau was Investments in Startups betrifft.

Finanzierungslücke überwinden

Eine der zentralen Botschaften aus Draghis Bericht ist für Nemeth “die Bedeutung eines kohärenten, gesamteuropäischen Ökosystems”. Startups würden oft mit fragmentierten Regulierungsrahmen und einem eingeschränkten Zugang zu grenzüberschreitendem Kapital kämpfen. Etabliere man hingegen eine einheitliche Strategie, könnte das “das immense Potenzial des europäischen Unternehmertalents freisetzen und die Wettbewerbsfähigkeit in Bereichen wie Deep Tech, KI und Nachhaltigkeit vorantreiben”.

Draghis Bericht weise außerdem “zu Recht auf die Skalierungsprobleme in Europa hin”: Es mangle hier an Kapital für spätere Phasen von Startups. “Wir müssen diese Finanzierungslücke in der späten Wachstumsphase (Series B, C) überwinden, um europäische Scaleups zu globalen Champions zu machen und hier das Feld nicht ausschließlich US-Akteuren überlassen”, warnt Nemeth. Das sei entscheidend, hier müssten alle Akteure im europäischen Startup-Ökosystem zusammenarbeiten, wenn man mit den USA oder China konkurrieren wolle.

Risikokapital für stärkeres Wachstum

Auch das Risikokapital spiele eine “entscheidende Rolle bei der Beschleunigung des Wachstums von vielversprechenden Startups”. Draghis Bericht erkenne das an. Nemeth erklärt: “Indem es Innovationen durch finanzielle Unterstützung ermöglicht, hilft Risikokapital, die Lücke zwischen Ideen und marktreifen Lösungen zu schließen und in Folge die Lücke in der Phase der internationalen Skalierung.” Eine engere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, privaten Investor:innen und Startups sei unerlässlich für die europäische Wettbewerbsfähigkeit.

Letztere hängt für Nemeth auch mit der Skalierung von Innovationen zusammen. “Europa ist eine Hochburg für Kreativität und technisches Know-how”, sagt Nemeth. Aber: Für eine globale Führungsrolle brauche es eine stärkere Infrastruktur für Scaleup-Finanzierung, Talentbindung und Marktzugang.

Anforderungen bei Eigenkapital lockern

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Draghis Bericht ist für Nemeth die Lockerung von Eigenkapitalanforderungen für Banken und Versicherungen. Dadurch kann Startups mehr Kapital zur Verfügung gestellt werden. Viele traditionelle Finanzinstitute seien derzeit durch strenge regulatorische Vorgaben eingeschränkt, wenn es um Investments in risikoreiche, aber potenziell hochgradig innovative Unternehmen geht.

Eine Anpassung dieser Anforderungen könnte für Nemeth dazu führen, dass der Kapitalfluss in das Startup- und Scaleup-Ökosystem erheblich gesteigert wird. Das wiederum würde Europas Innovationskraft stärken und eine globale Wettbewerbsfähigkeit aufbauen. Abschließend meint Andreas Nemeth: “Bei Uniqa Ventures sehen wir großes Potenzial in einer solchen Reform, da sie nicht nur die Finanzierungsmöglichkeiten für junge Unternehmen erweitern, sondern auch die Attraktivität von Beteiligungen in innovativen Sektoren wie Greentech, Fintech und Healthtech erhöhen könnte.”

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