12.02.2021

“Ein perfekter Einstieg in das Startup-Ökosystem”

Von der Idee zum Startup: Auf diesem Weg will Science Park Graz (potenzielle) Gründerinnen und Gründer unterstützen. Ein erster Schritt ist die Idea Competition, deren aktuelle Bewerbung noch bis 28. Februar läuft.
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Science Park Graz: Die Idea Competition-Gewinner 2019
(c) Science Park Graz: Die Idea Competition-Gewinner 2019
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Der schwierigste Part bei Gründung des eigenen Startups? Sabrina Petutschnig, Event Managerin bei Science Park Graz, ist sich sicher: “Der Start”. Denn eine gute Idee zu haben ist das Eine. Diese dann aber in ein Unternehmen zu gießen ist eine ganz andere Herausforderung, die mit vielen Fragen verbunden ist. Genau bei diesem ersten Schritt will Science Park Graz potenzielle Gründerinnen und Gründer mit seiner jährlichen Idea Competition unter dem Motto “Your ideas matter!” unterstützen. “Es ist die perfekte Möglichkeit für die Business-Idee. Man kann sich das erste Feedback direkt aus Expertenhand holen und die ersten Kontakte knüpfen” meint Petutschnig.

Auch für ihre Kollegin, Senior !!Innovation Consultant Sigrid Weber ist klar: “Die Idea Competition ist ein perfekter Einstieg in das Startup-Ökosystem, ideal um das Potenzial einer Idee auszuschöpfen und um spannende Kontakte kennenzulernen”. Dabei winken den Siegern im Pitch auch Geldpreise (2000 Euro pro Kategorie-Sieger). Und der Wettbewerb wurde schon oft zum Sprungbrett in den AplusB Hightech- !!Inkubator und den ESA BIC Austria- !!Inkubator, in denen das Startup bei den nächsten Schritten begleitet wird.

Idea Competition: 6 Kategorien von Societal Impact bis Space

Denn insgesamt gibt es sechs Kategorien: “Energy & Environment”, “Mobility”, “Health”, “Special Societal Impact”, “Digital Economy & ICT” und “Space – Space Technologien für terrestrische Anwendungen”. Zu letzterer sagt Dijana Janevska, Senior Project Manager & !!Innovation Consultant ESA BIC Austria: “Die besten Ideen werden selektiert und gemeinsam mit uns auf das nächste Level gebracht”. Startups, die bei der Idea Competition dabei waren und nun bei ESA BIC inkubiert sind, sind etwa UPDrones und ML Reef. In den AplusB !!Inkubator wurden nach der Competition etwa Braintrip, Vertify und Tablescope aufgenommen.

Die Bewerbungsfrist dauert noch bis 28. Februar 2021. Die besten Ideen jeder Kategorie kommen in die engere Wahl und werden im März bekanntgegeben. Die Finalistinnen und Finalisten messen sich dann am 6. April in einem dreiminütigen Pitch vor einer Experten-Jury.

Besonderen Wert legt man bei Science Park Graz übrigens auf das Thema geistiges Eigentum. Jede eingereichte Idee ist durch eine Geheimhaltungsvereinbarung (NDA) geschützt, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Science Park Graz wie auch die Jury unterliegen.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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