27.10.2022

Science & Business Award 2022 geht an Holloid

Der gemeinnützige Rudolf Sallinger Fonds vergab bereits zum siebten Mal den S&B Award an unternehmerische Forscherinnen und Forscher. Am 20. Oktober wurden die Gewinner-Teams im Rahmen der Award Ceremony 2022 prämiert.
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S&B-Award
(c) Fabian Gasperl
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Über den Hauptgewinn des S&B Award und damit ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro durfte sich dieses Jahr das Gewinner-Team Holloid rund um Peter van Oostrum, Pinar Frank und Marcus Lebesmühlbacher freuen. Das Startup automatisiert die Quantifizierung von Krankheitserregern und Partikelkontaminanten mithilfe einer Kombination aus proprietärer Hardware und Software-as-a-Service. Durch die Bereitstellung von Daten für die Bioprozesskontrolle werden Art, Konzentration und Zustand von Mikroorganismen in der Bioproduktion überwacht. Dadurch werden Produktivitätsoptimierung, Qualitäts- und Kontaminationskontrolle ermöglicht und ein Frühwarnsystem zur Reduzierung von Ressourcenverschwendung bereitgestellt.

v.l.n.r.: Florian Frauscher (BMAW), Amelie Groß (RSF), Pinar Frank (Holloid), Peter van Oostrum (Holloid), Anja Juvancic (Holloid), Rudolf Dömötör (WU Gründungszentrum), Christoph Robinson (RSF) | (c) Fabian Gasperl

„Es ist mir eine besondere Freude, dem diesjährigen Sieger-Team Holloid den Science&Business Award überreichen zu dürfen. Die zahlreichen herausragenden Einreichungen haben der Jury ihre Arbeit nicht leicht gemacht. Jedes einzelne Projekt der TOP 10 2022 hätte sich den Sieg redlich verdient. Das Team von Holloid konnte die Jury letzten Endes aber überzeugen“, sagt Amelie Groß, Vorsitzende des Kuratoriums des Rudolf Sallinger Fonds.

Sonderpreise für Sisyphus und KinCon biolabs

Auch in diesem Jahr wurde gemeinsam mit dem I.E.C.T. – Hermann Hauser der Sonderpreis für die I.E.C.T. Summer School vergeben. Das Team KinCon biolabs, vertreten durch Eduard Stefan, bietet eine Lösung an, bei der Wirksamkeiten von Krebsmedikamenten untersucht werden können. Mit patentierten KinCon Biosensoren wird damit eine auf die Patientenmutation abgestimmte Lösung angeboten und gleichzeitig nach einem Leadmolekül gesucht, das einen beschädigten molekularen Kinaseschalter wieder anwirft. Bei Lungenkrebspatienten könnte diese Reaktivierung der entsprechend mutierten Tumor-suppressor-kinase den kostenintensiven Immuntherapieerfolg steigern.

v.l.n.r.: Florian Frauscher (BMAW), Amelie Groß (RSF), Viktoria Tollinger (I.E.C.T. Hermann Hauser), Eduard Stefan (KinCon biolabs), Alexandra Fritz (KinCon biolabs), Philipp Tschaikner (KinCon biolabs), Christoph Robinson (RSF) | (c) Fabian Gasperl

Den Wettbewerb um den brutkasten Sonderpreis – und damit ein Media-Package im Wert von 5.000 Euro – konnte Sisyphus mittels Community Voting für sich entscheiden. Das Team rund um Christoph Rameshan, Thomas Cotter, Lorenz Lindenthal und Richard Buchinger hat eine Technologie entwickelt, die das Potenzial hat, einen sehr großen Markt anzusprechen, der sich zurzeit im Übergang von fossilen zu erneuerbaren Kraftstoffen befindet. Dabei zeigen neuartige Katalysatoren auf der Basis von Perowskiten außergewöhnliche Leistung und Stabilität bei der Umwandlung von CO2 in nützliche Produkt. Sie werden die Entwicklung von Technologien zur effizienten Herstellung grüner Treibstoffe und Chemikalien aus Industrieemissionen und anderen CO2-Quellen wie der direkten Luftabscheidung ermöglichen.

v.l.n.r.: Florian Frauscher (BMAW), Amelie Groß (RSF), Hedda Drexler (Sisyphus) Martin Pacher (Brutkasten), Thomas Cotter (Sisyphus), Christoph Rameshan (Sisyphus), Christoph Robinson (RSF) | (c) Fabian Gasperl

„Es freut mich, dass neben dem Gesamtsieger noch zwei Sonderpreise verliehen werden konnten. Jede einzelne der eingereichten Ideen hat jedoch beachtliches Potenzial und ich möchte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermutigen, an ihrer forschungsbasierten Geschäftsidee dranzubleiben. Denn Wissens- und Technologietransfer aus Universitäten und Forschungseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunftssicherung von Wirtschaft und Gesellschaft“, so Rudolf Dömötor, Vorsitzender der S&B Award Jury.

Förderung der Gründungskultur in Österreich

Im Rahmen der Ceremony gab Eva Harreither von FusariumPrevent, dem Gewinner-Team aus 2020, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick über die Entwicklungen des Spin-offs seit dem Gewinn des S&B-Awards und mit Monika Köppl-Turyna (Leiterin von EcoAustria und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Rudolf Sallinger Fonds) sowie Florian Frauscher (Leiter der Sektion für Wirtschaftsstandort, Innovation und Internationalisierung im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) wurde über Maßnahmen zur Verbesserung Österreichs als Gründungsstandort diskutiert.

„Die große Anzahl und die Qualität an Einreichungen zeugen davon, dass sich der Science&Business Award zu einer anerkannten Auszeichnung etabliert hat. Wir wollen dadurch nicht nur hervorragende Spin-offs vor den Vorhang holen, sondern auch zur Förderung der Gründungskultur an Österreichs Hochschulen beitragen“, so Vanessa Hochstrasser und Christoph Robinson, Geschäftsführer des Rudolf Sallinger Fonds.

Rudolf Sallinger Fonds und Science & Business Award

Der Rudolf Sallinger Fonds setzt sich seit seinem Bestehen 1979 für junge Akademikerinnen und Akademiker ein, stärkt und fördert die mittelständische Wirtschaft und schlägt durch seine Arbeit die Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Der Science&Business Award (S&B Award) prämiert frühphasige Kommerzialisierungsideen, die auf einer wissenschaftlichen Leistung beruhen, möchte den Mut zum Unternehmertum fördern und den Gründungsstandort Österreich stärken.


Die drei Siegerteams im Pitch

Holloid – BOKU

Das von Holloid entwickelte System ermöglicht es, sehr große Volumina von Flüssigkeiten auf Mikroorganismen zu mikroskopieren. Derzeit können nur kleine Proben mikroskopiert werden, wodurch die Gefahr bestehen bleibt, dass die lokale Probe nicht aussagekräftig genug ist.

KinCon biolabs – Uni Innsbruck

KinCon biolabs hat einen Ansatz in der personalisierten Medizin entwickelt. Mit dem System kann getestet werden, wie Krebserkrankungen einzelner Personen auf bestimmte Medikamente und Therapien reagieren. Dadurch sollen Nebenwirkungen oder wirkungslose Therapien verhindert und der Behandlungserfolg vergrößert werden.

Sisyphus – TU Wien

Wenn man so will, ist Recycling eine „Sisyphusarbeit“, weil sie sich immer wieder wiederholt. Das dürfte hinter der Benennung des Projekts Sisyphus stehen, in dessen Rahmen eine Methode zum CO2-Recycling mit einem neuartigen Katalysator entwickelt wird. Diese soll überall dort zum Einsatz kommen, wo Emissions-Vermeidung nicht oder schwer möglich ist, etwa in der Luftfahrt.

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Hubert Wimmer (Geschäftsführer Hengl Energy GmbH) und Benjamin Mörzinger (CCO nista)- © nista

Es betreibt Steinbruch- und Granitschotterwerke, es recycelt Baustoffe und erzeugt Mischgüter rund um Asphalt, Kalk, Gipsstein und Frischbeton. Die Rede ist vom Rohstoff-, Bau- und Recyclingunternehmen Hengl mit Hauptsitz im niederösterreichischen Limberg.

Die Hengl Gruppe wurde 1918 als Schotterwerk gegründet und über die Jahre mit weiteren Geschäftsfeldern erweitert. Heute werden in den fünf Werken jährlich über 1,5 Millionen Tonnen Felsgestein zu Wasserbausteinen, Schotter, Edelsplitten, Sanden und Unterbaumaterialien verarbeitet.

Um den Energieverbrauch in allen seiner fünf Werke zu optimieren und damit verbundene Kosten zu senken, nutzt Hengl ab sofort die KI-gestützte Software des Wiener EnergyTechs nista.io.

Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent

Die Gründung des Startups erfolgte 2020 von Umwelt-Technologin und Ressourcen-Managerin Anna Pölzl sowie von Maschinenbauer Benjamin Mörzinger und von Informatiker Markus Hoffmann. Das Startup entwickelte eine Software, die Energiedaten regelmäßig in umsetzbare Aufgaben verwandelt. Sie soll die Energiekosten von Kunden – darunter seit Kurzem auch Hengl – um bis zu 20 Prozent pro Jahr verringern.

Wie das EnergyTech selbst schreibt, macht es “Einsparpotenziale sichtbar und hilft so, CO2-Emissionen langfristig zu verringern.” Kurzum: Die Datenanalyse-Software von nista.io optimiert mithilfe von künstlicher Intelligenz und Sensordaten den Energieverbrauch von Betrieben.

Das Projektteam (c) nista.io

Gratisversion für Unternehmen

Im April des Vorjahres folgte der nächste Meilenstein: Die Energiespar-Software gibt es seither auch als Gratisversion – um Kundenunternehmen den Einstieg in das Energiesparen zu erleichtern. Damit wollte man vor allem kleineren und mittleren Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zum Energiespar-Tool bieten, hieß es.

Erst vor drei Wochen gewann das Startup den Digital Impuls Award 2024 in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit – im Rennen gegen über 100 weitere Digitalisierungsprojekte Österreichs.

Neuer Kunde will Vorreiter in Rohstoffbranche werden

Die B2B-Strategie des Wiener Startups trägt Früchte: nista.io angelte sich nun das Großunternehmen Hengl Mineral. Mit der softwarebasierten Energieanalyse will es zu einem Vorreiter in puncto Dekarbonisierung der Rohstoffbranche werden, heißt es. Im Hinblick auf Energieverbrauch und dessen Optimierung gemanagt werden fortan alle Hengl-Standorte in Österreich.

“Durch die Förderung für die Einführung eines Energiemanagements und die darauffolgenden Einsparungen in den Energiekosten ist diese Entscheidung eine einfache”, begründet Hubert Wimmer von Hengl Energy die Entscheidung für das digitale Energiemanagement.

Daten nutzbar machen

Rund 70 Prozent der bisher über Sensoren generierten Daten würden nicht zu Analyse- und Optimierungszwecken genutzt werden. Dies wolle man nun ändern: “Wir nehmen alle schon vorhandenen Daten, unsere Künstliche Intelligenz analysiert diese und alarmiert, sobald Auffälligkeiten auftreten”, erklärt Co-Founder Mörzinger von nista.io, der vor seiner Startup-Karriere am AIT (Austrian Institute of Technology) und an der TU Wien forschte.

Unternehmensweit will Hengl damit seinenn Energieverbrauch optimieren: “Durch die konkreten Maßnahmen von nista kommen wir direkt in die Umsetzung und schaffen es dadurch, Energieflüsse in den Gesteinsproduktionsanlagen gezielt zu lenken und unsere Kosten zu senken”, sagt Hubert Wimmer von Hengl Energy.

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