Das Schweizer Startup Nanolive hat ein bis jetzt einzigartiges Mikroskop entwickelt, das die Erforschung lebender Zellen in 3D ermöglicht- ganz ohne sie zu beschädigen. 2013 gegründet, hat das Unternehmen nun seine Entwicklung der Öffentlichkeit präsentiert. Sitz des Startups ist der Innovationspark der Schweizer Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne. Die Markteinführung des “3D Cell Explorer” ist diesen Sommer geplant.
Das patentierte Mikroskop bietet einen Einblick in lebende Zellen und kommt dabei ohne Zellvorbereitung und langdauernde Färbeverfahren aus. “Da alles Leben der Erde auf Zellen basiert, stellt dies einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Mikroskopie dar, der alle Bereiche von Bildung, Biologie, Pharmazie, Kosmetik, bis hin zu akademischen und industriellen Forschung auf den Kopf stellen könnte”, heißt es in der Aussendung von Nanolive.
Die Hintergrundgeschichte: Herkömmliche Lichtmikroskope haben eine Auflösungsgrenze, die es bisher unmöglich machte, das Innere lebender Zellen vollkommen “invasionsfrei” darzustellen. Der 3D Cell Explorer basiert auf einer Technologie, die die grundlegende Begrenzung des Lichts überwindet. Das bedeutet: Ähnlich wie bei einem MRI/CT-Scan eines Patienten im Krankenhaus, liefert Nanolives Produkt Tomographien lebender Zellen. Dadurch ist es Forschern zum ersten Mal möglich, die tatsächliche Zelle zu untersuchen und ihr Inneres, wie Zellkern und Organellen zu beobachten. Außerdem kann man nun visualisieren und messen, wie genau sich externe Reize oder Medikamente auf lebende Zellen auswirken. “Dies öffnet die Tür für vollkommen neue Forschungsfelder und intelligenter Produkte”, heißt es weiter.
Crypto Weekly #147. In den USA wurden Ethereum-Spot-ETFs endgültig genehmigt - und starteten auch gleich in den Handel. Was bedeuteten die Zahlen dahinter?
Crypto Weekly #147. In den USA wurden Ethereum-Spot-ETFs endgültig genehmigt - und starteten auch gleich in den Handel. Was bedeuteten die Zahlen dahinter?
Es war letztlich nur mehr eine Formalität: Denn dass die US-Börsenaufsicht Ethereum-Spot-ETFs zulassen würde, war schon im Mai klar (siehe Crypto Weekly #141). Damals war die Entscheidung eine Überraschung, denn die meisten Beobachter:innen hatten frühestens mit einer Zulassung im Herbst gerechnet. Bitcoin-Spot-ETFs hatte die Börsenaufsicht einige Monate zuvor, Anfang Jänner, erstmals zum Handel zugelassen.
Im Mai folgte dann die Entscheidung zu den Ethereum-ETFs. Rein formal betrachtet, hatte die Behörde aber “nur” Änderungen von den Antragstellern auf diese ETFs verlangt. Die endgültige Zulassung war noch ausständig. Es hatte aber niemand mehr Zweifel, dass dies geschehen würde.
Diese Woche war es nun so weit. Am Montag erteilte die Börsenaufsicht die entsprechenden Genehmigungen. Und damit waren die Fonds, wie in den USA üblich, bereits am folgenden Handelstag verfügbar und konnten an der Börse gehandelt werden. Eine ganze Reihe an Ethereum-Fonds starteten dann am Dienstag in den Handel - und zwar von BlackRock, Grayscale, 21Shares, Fidelity, VanEck, Franklin Templeton, Bitwise und von Invesco/Galaxy Digital.
📈 Ethereum-Spot-ETFs starten in den Handel
Mit Dienstag waren somit erstmals ETFs in den USA handelbar, die direkt in Ether-Token investieren. Bisher mussten Anleger:innen auf sogenannte Ethereum-Futures-ETFs ausweichen. Diese investieren indirekt in Ether - indem sie Finanzprodukte (Futures) kaufen, die den Ether-Kurs nachbilden. Von den im Jänner zugelassenen Bitcoin-ETFs gab es schon gewisse Erfahrungswerte: Sie werden gemeinhin als sehr erfolgreich betrachtet.
Unmittelbare Rückschlüsse auf die Ethereum-ETFs lassen sich dadurch aber nicht notwendigerweise ziehen. Allerdings: Dass die großen Vermögensverwalter, die im Jänner ihre Bitcoin-ETFs gestartet hatten, nun auch bei den Ethereum-ETFs dabei waren, lässt schon einmal vermuten, dass sie auch hier eine entsprechende Nachfrage wahrnehmen.
Der erste Handelstag verlief dann auch tatsächlich gut: Abzüglich Abflüssen wurden 107 Mio. US-Dollar in Ethereum-ETFs investiert. “Ein sehr solider erster Tag”, kommentierte Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart in einem Posting auf X. Am meisten Kapital floss dabei in die ETFs von BlackRock (rund 266 Mio. Dollar) und Bitwise (204 Mio. Dollar).
🧐 Der Grayscale-Effekt - jetzt auch bei Ethereum
Bei der Gesamtsumme zu berücksichtigen ist aber der Sonderfall Grayscale: Der Vermögensverwalter unterhielt bisher einen “Ethereum Trust”, den er nun in einen ETF umwandelte. Dadurch wurde es für Anleger:innen viel einfacher, Geld abzuziehen: Ein ETF kann jederzeit an der Börse verkauft werden, beim Grayscale Ethereum Trust war es deutlich komplexer, das eingesetzte Kapital wieder herauszunehmen.
Gerade solche Anleger:innen, die bereits länger investiert waren, hatten somit einen Anreiz, nach dem Handelsstart der ETFs zu verkaufen. Daher verzeichnete der Grayscale-ETF tatsächlich Abflüsse in Höhe von 484 Mio. Dollar und lastete somit auch auf der Gesamt-Statistik. Überraschend ist dies nicht. Ganz ähnlich war es auch zu Jahresbeginn gelaufen, als Grayscale seinen Bitcoin-Trust in einen ETF umgewandelt hatte.
🤔 Was die ersten Zahlen bedeuten
Was bedeuten diese ersten Zahlen nun? Sie sind sicherlich ein positives Signal. Gleichzeitig sollte man sie jedoch nicht überbewerten. Über den Erfolg der Ethereum-ETFs entscheiden nicht die ersten paar Tage. Ein klares Bild wird man erst über die nächsten Monate erhalten.
Wie schon bei den Bitcoin-ETFs hoffen in der Krypto-Branche auch hier viele, dass die Ethereum-ETFs es professionellen Großanlegern einfacher machen, in Ether zu investieren. Deren Kapital, so die Hoffnung, treibt dann langfristig auch den Kurs an. Ob und in welchem Ausmaß dies eintreten wird, wird sich aber erst in Monaten und vielleicht sogar Jahren zeigen.
Und der Ether-Kurs? Unmittelbar auf die Zulassungen oder auch auf den Handelsstart reagierte er kaum. Was durchaus Sinn ergibt, da die Genehmigungen eben nur mehr eine Formalität waren. Im weiteren Wochenverlauf ging es dann sogar abwärts, weshalb Ether mit einem Minus von fünf Prozent gegenüber den anderen großen Krypto-Assets eine Underperformance aufweist.
Gut möglich, dass die Investor:innen vermuten, dass nach der Genehmigung der Ethereum-ETFs beim Ether-Kurs nun vorerst die Luft draußen ist - und ein nächster Impuls noch nicht erkennbar ist. Doch auch hier gilt: Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Marktbewegungen in der eher kurzen Frist. Über die langfristigen Erfolgsaussichten der Ethereum-ETFs sagt es dagegen nichts aus.
Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.
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