02.09.2020

Schramböck zu Runway-Fonds: “Hoffe, dass eine Entscheidung getroffen wird”

Es heißt weiter warten auf den im Zuge der Startup-Corona-Hilfsmaßnahmen angekündigten Runway-Fonds. Das machte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im brutkasten-Interview beim europäischen Forum Alpbach indirekt deutlich.
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Margarete Schramböck im aktuellen Video-Talk ua. über Runway-Fonds und Investitionsprämie
(c) der brutkasten: Margarete Schramböck im aktuellen Video-Talk ua. über Runway-Fonds und Investitionsprämie

Viereinhalb Monate ist es nun her: Mitte April wurde gemeinsam mit dem Covid-Startup-Hilfsfonds auch ein VC-Fonds, der sogenannte Runway-Fonds als Corona-Hilfsmaßnahme explizit für Startups angekündigt. Ersterer war bekanntlich vor einigen Wochen ausgeschöpft – begleitet vom in der Startup-Szene fast einhelligen Wunsch nach einer neuerlichen Aufstockung. Dazu stellte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im brutkasten-Video-Interview heute beim Europäischen Forum Alpbach (siehe unten) noch einmal deutlich klar: “Es war ein sehr erfolgreiches Instrument, es wurde sehr intensiv genutzt, aber es wird keine Aufstockung geben”.

Margarete Schramböck über die Startup-Hilfsmaßnahmen:

Auch die Wirtschaftsministerin kann auf den Runway-Fonds nur “hoffen”

Eine weniger klare Aussage konnte die Ministerin zum Runway-Fonds treffen. Hier ist bekanntermaßen schon seit einiger Zeit das Finanzministerium am Zug – der brutkasten berichtete. Viel mehr wollte Schramböck auch heute nicht dazu sagen. “Unser Konzept vom Wirtschaftsministerium ist fertig. Es liegt jetzt beim Finanzministerium. Dort muss jetzt die Entscheidung getroffen werden, die nötigen Garantien zu geben”, so die Ministerin.

Gänzlich zuversichtlich wirkt sie nicht, wenn sie sagt: “Die Gespräche mit dem Finanzministerium dauern schon eine Zeit lang an. Ich hoffe, dass hier eine Entscheidung getroffen wird”. Auch auf explizite Nachfrage, ob der Runway-Fonds sicher kommt, sagt sie bloß: “Aus meiner Sicht aus wird er kommen”, merkt aber abermals an, dass die Entscheidung nicht bei ihr liege. Jedenfalls aber wäre der Fonds “wichtig als nächster Schritt”, betont die Ministerin.

Investitionsprämie: Gekommen, um zu bleiben

Deutlich mehr Sicherheit strahlt sie beim Thema Investitionsprämie aus. “Das ist für mich eines der wichtigsten Instrumente, um die Konjunktur anzukurbeln”, sagt die Ministerin. Denn es sei für kleine genau so wie für große Unternehmen geschaffen. Besonders, dass auch kleinere aktivierungsfähige Investitionen wie etwa Smartphones und Laptops gesammelt beim aws eingereicht werden können, um auf die Minimal-Summe von 5000 Euro zu kommen, soll kleinen Unternehmen helfen.

Auch davon, dass die Zahlungen erst bis ein Jahr nach der Einreichfrist, Februar 2021, tatsächlich abgeschlossen werden müssen, sollen Startups und KMU profitieren. Und anders als beim Covid-Startup-Hilfsfonds soll bei der Investitionsprämie nicht das Geld ausgehen: “Sie ist als allgemeine Förderung gestaltet. Wenn wir mehr brauchen, wird es mehr Geld geben”, so die Ministerin.

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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Schramböck zu Runway-Fonds: “Hoffe, dass eine Entscheidung getroffen wird”

  • Viereinhalb Monate ist es nun her: Mitte April wurde gemeinsam mit dem Covid-Startup-Hilfsfonds auch ein VC-Fonds, der sogenannte Runway-Fonds als Corona-Hilfsmaßnahme explizit für Startups angekündigt.
  • Ersterer war bekanntlich vor einigen Wochen ausgeschöpft – begleitet vom in der Startup-Szene fast einhelligen Wunsch nach einer neuerlichen Aufstockung.
  • Dazu stellte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im brutkasten-Video-Interview heute beim Europäischen Forum Alpbach noch einmal deutlich klar: “Es war ein sehr erfolgreiches Instrument, es wurde sehr intensiv genutzt, aber es wird keine Aufstockung geben”.
  • Beim Runway-Fonds ist bekanntermaßen schon seit einiger Zeit das Finanzministerium am Zug.
  • “Ich hoffe, dass hier eine Entscheidung getroffen wird”, sagt Schramböck.
  • Jedenfalls aber wäre der Fonds “wichtig als nächster Schritt”, betont die Ministerin.

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