16.01.2019

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

Beim gestrigen AustrianStartups Stammtisch stellte BM Margarete Schramböck konkretere Eckpunkte zum geplanten Startup-Paket der Bundesregierung vor. Dieses soll noch in der ersten Jahreshälfte 2019 umgesetzt werden. Es beinhaltet u.a. steuerliche Anreize für Investoren und Beschleunigungen bürokratischer Prozesse.
/artikel/schramboeck-startup-paket-2019
Startup-Paket
(c) AustrianStartups / Rebecca Ghawi

Vor einigen Tagen hatte die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck, im Rahmen der Regierungsklausur in Mauerbach ein Startup-Paket in Aussicht gestellt. Dieses Paket wiederum ist ein Baustein der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung. Das Thema Digitalisierung nämlich ist in der Regierungsklausur neben Finanzen und Gesundheit als eines der drei Schwerpunktthemen für das Jahr 2019 definiert worden. Die Dachmarke Digital Austria, für die die Digitalisierungsagentur verantwortlich ist, fasst alle Projekte zusammen und soll bald eine interaktive Plattform mit Input von ExpertInnen und BürgerInnen werden, nämlich für die Bereiche Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft.

+++ Abgeschickt und nie angekommen? Sendungsverfolgung des Startup-Pakets der vorigen Bundesregierung +++

Startup-Paket 2019: Steueranreize für Investoren und weitere Fonds

Gestern, beim Stammtisch #66 von Austrian Startups, konkretisierte Schramböck die Pläne der Bundesregierung für das Eingangs erwähnte Startup-Paket. Ein Teil davon sollen steuerliche Anreize sein: „Um Startups finanziell zu stärken möchten wir Steueranreize für Investoren schaffen“, so die Bundesministerin. „Aktuell prüfen wir die Modelle der Schweiz und von Großbritannien.“ Noch in der ersten Jahreshälfte 2019 sollen die Steuervorteile umgesetzt werden. Darüber hinaus kündigte Schramböck weitere finanzielle Mittel und Fonds für Startups an.

Fast Lanes im Dschungel der Bürokratie und weitere Sandboxes

Weitere Themen, die die Regierung angenehen möchte, sind entsprechende Gesetzesänderungen. „Warum braucht es so lange, um ein Unternehmen zu gründen? Wir müssen hier wettbewerbsfähig mit anderen Ländern sein“, erklärte Schramböck. So arbeite man nicht nur an der Beschleunigung bestehender Prozesse (z.B. auch Rot-Weiß-Rot-Card), sondern auch an Ideen zu anderen Gesellschaftsformen für Startups, um auf deren spezielle Bedürfnisse besser eingehen zu können. Auch Sandboxes in anderen Bereichen als FinTech sollen kommen.

Es fehlt noch der „internationale Leuchtturmcharakter“

„Das sind alles kleine Schritte in die richtige Richtung, und es ist gut, dass Margarete Schramböck diese Punkte schnell umsetzen will“, sagte uns Markus Raunig im Interview. „Es wäre für die Zukunft wichtig, dass man sich zusammensetzt und diskutiert, was wirklich mutige, disruptive Maßnahmen sein könnten. Es bräuchte ein paar Punkte, die ‚bold‘ sind und einen internationalen Leuchtturmcharakter haben.“ Als Beispiel führte Raunig Berlin an. Wenn ein Startup dort einen Developer aus dem Ausland anstellen will, entscheidet die Standortagentur – nicht die Immigationsbehörde – innerhalb von nur fünf Werktagen.

Für solche Maßnahmen brauche es mehr Mut als bisher. Neben einer stärkeren Anziehung von internationalen Talenten wünscht sich Raunig die Verankerung des Themas Entrepreneurship in der Gesellschaft und in der Bildung: „Was ist Österreich fehlt, ist die Grunderfahrung, dass man selbst etwas bewegen kann. Es gibt viel zu wenig unternehmerisches Denken. Jedes Kind sollte in seiner Schullaufbahn eine Entrepreneurship-Woche durchführen, am besten in Pojekten und Teams organisiert mit Mentorship von Unternehmen“,  so Raunig.

Schramböck bittet Startup-Community um Dialog

Ministerin Schramböck bat die Startup-Community um Dialog und Austausch mit der Regierung. Beim Stammtisch äußerten einige im Publikum Kritik und Anregungen. Ein großes Thema war dabei das Problem der Finanzierung über die Seed-Phase hinaus, die Anziehung von Kapital und Talenten sowie extrem hohe bürokratische Hürden, etwa was Unternehmensgründung und Steuern betrifft.

Regierungsklausur Mauerbach: Bundesministerin Schramböck kündigt Startup-Paket an

Live von der Regierungsklausur mit der Bundesministerin Margarete Schramböck über die neue Digitalisierungsoffensive #DigitalAustria, das gepnate Startup Paket uVm.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 11. Januar 2019

 

Deine ungelesenen Artikel:
vor 6 Stunden

Das Merch: Vermeintlicher Konzern bestellt 25.000 T-Shirts – Kunde jedoch Scammer

Was nach einem großen Auftrag aussah, entpuppte sich schlussendlich als Scam-Versuch beim heimischen Startup "Das Merch". Gründer Klaus Buchroithner skizziert den gesamten Vorfall, erläutert die Folgen davon und erklärt, warum er die Person hinter dem Betrug "vielleicht für einen netten Scammer" hält.
/artikel/das-merch-vermeintlicher-konzern-bestellt-25-000-t-shirts-kunde-jedoch-scammer
vor 6 Stunden

Das Merch: Vermeintlicher Konzern bestellt 25.000 T-Shirts – Kunde jedoch Scammer

Was nach einem großen Auftrag aussah, entpuppte sich schlussendlich als Scam-Versuch beim heimischen Startup "Das Merch". Gründer Klaus Buchroithner skizziert den gesamten Vorfall, erläutert die Folgen davon und erklärt, warum er die Person hinter dem Betrug "vielleicht für einen netten Scammer" hält.
/artikel/das-merch-vermeintlicher-konzern-bestellt-25-000-t-shirts-kunde-jedoch-scammer
Das Merch
© Linkedin/Buchroithner - Klaus Buchroithner von "Das Merch".

Der größte Auftrag des Jahres. So schien es letzte Woche beim österreichischen Startup „Das Merch“. Man bekam von einem französischen Konzern, der Umsätze in Milliardenhöhe macht, eine Anfrage über 25.000 T-Shirts (unbedruckt). So wirkte es zumindest.

Das Merch-Founder zweifelte weil „alles zu schnell ging“

„Wir haben uns extrem gefreut“, sagt Gründer Klaus Buchroithner, der zu der Zeit im Urlaub weilte. Der vermeintliche Kunde schickte offizielle Unterlagen durch und lieferte sogar echte Namen von zuständigen Personen für die Bestellung. Alles sah korrekt aus, „Das Merch“ erhielt sogar ein bereits unterzeichnetes Angebotsdokument – mit einem offiziell wirkenden Firmenstempel.

Dass es zudem zu einer Verzögerung der Zahlung für den Auftrag kam, war auch keine „Red Flag“ für das Team, denn in der Vergangenheit war es nicht unüblich, dass bei Konzernbestellungen das Geld aus diversen firmenbürokratischen Gründen – im Gegensatz zur üblichen Vorauszahlung – erst später eintrudeln würde.

Erste Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Auftrags traten bei Buchroithner jedoch dann auf, als alles „zu schnell“ ging: „Die Abwicklung und Auftragserteilung kam so plötzlich, ohne dass wir uns, wie im Normalfall, irgendwo registrieren mussten. Auch eine typische ‚Due Dilligence‘, die Konzerne durchführen, blieb aus. Es war einfach alles zu leicht“, sagt der oberösterreichische Gründer.

„Bitte absichern“

Buchroithner, der von seinem Team kontaktiert worden war, hatte im Urlaub die nötige Distanz und Ruhe, um über alles zu reflektieren und wurde noch misstrauischer, als er von dem „Auftraggeber“ den Rat erhielt, die Order versichern zu lassen.

„Zuerst dachte ich, sie wollen eine Absicherung, dass wir liefern können und sich quasi selbst absichern“, erklärt Buchroithner. Dem war aber nicht so. Der vermeintliche Auftraggeber riet tatsächlich dazu, den eigenen Auftrag abzusichern.

Buchroithner informierte sich in Folge dessen beim KSV über den Konzern, fand heraus, dass das französische Unternehmen seinen Milliardenumsatz heuer um 20 Prozent steigern konnte. „Das alles und die Aufforderung zur Versicherung hat mich selbst verunsichert und ich habe dann Gemini (Anm.: von Google entwickelter KI-basierter Chatbot) gefragt, auf welche Punkte man in exakt diesem Fall schauen sollte.“

Die Künstliche Intelligenz gab Tipps und schlussendlich war es die seltsame Web-Adresse, die die KI herausstrich und die dann beim Startup die „Alarmstufe rot“ auslöste. In der Mail an „Das Merch“ war nicht die offizielle Domain verwendet worden, sondern eine raffinierte Fälschung, die sich nur durch ein Minus (-) von der offiziellen Website unterschied. Also wies Buchroithner sein Team an, Montagfrüh beim vermeintlichen Auftraggeber anzurufen.

Bande in ganz Europa aktiv

Dort kam heraus, dass der Konzern keinen offiziellen Auftrag vergeben hatte. „Sie haben sich entschuldigt und erklärt, dass sie eine Scammer-Bande gehackt habe, die in ganz Europa falsche Aufträge erteilt“, weiß Buchroithner jetzt.

Die übliche Masche der Scammer besteht darin, das sie „Last Minute“, die Lieferadresse ändern, dort dann mit einem Mittelsmann in einem Warehouse kooperieren oder die Lieferung abfangen, sprich stehlen, so die Vermutung. Dann die Shirts selbst bedrucken – nochmal zur Erinnerung: die Scammer wollten unbedruckte T-Shirts haben – und zum Mini-Preis verscherbeln. „Bei 25.000 T-Shirts kann man auch zu einem kleinen Preis Geld machen“, sagt Buchroithner.

Das Versicherungsmysterium

Ein Mysterium bleibt bei der ganzen Sache jedoch, die Aufforderung, den Auftrag zu versichern. Entgegen möglicher Annahmen, dass die Scammer auch eine Versicherungssumme auf ein Konto überwiesen bekommen wollten – so verhielt es sich nicht – weiß Buchroithner auch nicht genau, warum er diesen Rat erhalten hat: „Vielleicht war es ein netter Scammer, der uns sympathisch fand“, sagt er. „Und uns empfahl, ‚lasst euch lieber versichern‘. Aber meiner Meinung nach, hätte in so einem Fall keine Versicherung gezahlt.“

Das Merch-Dogma: „Vertrauen keine Einbahnstraße“

Auch wenn „Das Merch“-Team auf den Scam-Versuch draufkam, so gab es dennoch schwerwiegende Folgen für das Startup. Die Linzer haben bei ihrem Produktionspartner in Portugal zwar keinen offiziellen Auftrag vergeben, der Stoff für die 25.000 T-Shirts wurde dennoch produziert, weil der Produzent sonst mit dem nahenden Weihnachtsgeschäft in Verzug gekommen wäre.

„Es ist unsere Verantwortung“, sagt Buchroithner. „Aber wir haben uns nichts vorzuwerfen. Unsere langjährigen Partner haben übers Wochenende den Stoff produziert, Zeit investiert, alles ohne Anzahlung.“ Und da Vertrauen „keine Einbahnstraße sei“, nahm man den Stoff an und startete eine Aktion.

„Bis zum 30. November gibt’s die besten T-Shirts aus Portugal, mit eurem Logo, zum Top-Preis“, schreibt Buchroithner per Linkedin-Post. Man möchte aus einer schwierigen eine „win-win“-Situation machen, bei der es „in Portugal fair produzierte Shirts als hochwertige Geschenke, Teamwear, oder für Events gibt.“ Auch um zu zeigen, dass Vertrauen in beide Richtungen funktioniert.

Aktuell sind von den 25.000 T-Shirts bereits 5.000 verkauft worden. „Aufgrund unserer Liquidität ist diese Aktion für uns nicht total existenzbedrohend“, betont Buchroithner, „,und wir haben eine gute Lösung gefunden, aber es ist schon eine große Belastung. Es ist nicht so, dass wir das locker aus der Portokasse finanzieren können, deswegen ist alles, was wir wegbringen, eine Hilfe. Die Idee ist, auf einen Schlag soviel wie möglich wegzubringen, damit alle wieder normal weitermachen können.“

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck konkretisiert Pläne fürs Startup-Paket 2019