01.03.2022

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

Wirtschaftsministern Schramböck rechnet nur mit "überschaubaren" Auswirkungen, will aber ein Unterstützungspaket schnüren.
/artikel/schramboeck-russland-sanktionen-kein-grund-zur-panik-fuer-wirtschaft-in-oesterreich
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck © der brutkasten - Rot-weiß-rot-karte - aba
Margarete Schramböck | © der brutkasten

“Die Sanktionen werden Russland ins Mark treffen”, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Auswirkungen für den österreichischen Wirtschaftsstandort bleiben aus jetziger Perspektive aber “überschaubar”. Die EU hat gemeinsam mit internationalen Partnern vor allem zwei harte Maßnahmen gegen Russland in Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine gesetzt: Russische Banken sollen aus dem internationalen System für Finanztransaktionen, Swift, ausgeschlossen werden. Noch stärker dürfte die Wirkung des Einfrierens der Auslandsreserven der russischen Zentralbank in Europa sein. Auch Schramböck sieht das als “wirksamste Maßnahme”: ein großer Teil der 630 Millionen Dollar an russischen Reserven sei damit eingefroren.

Unterstützungspaket für Unternehmen kommt

In Österreich rechnet die Ministerin mit einem BIP-Einbruch um 0,4 bis 0,5 Prozent. “Das ist kein Grund zur Panik”, so Schramböck. Für betroffene Unternehmen kündigte sie dennoch ein Unterstützungspaket an, das vor allem aus Überbrückungsgarantien bestehen soll. Ein konkretes Volumen konnte sie noch nicht nennen, man warte noch auf Zahlen zu den Effekten der jüngsten Sanktionen. Wirtschaftsforscher Christian Helmenstein vom Economica Institut, der Schramböck bei der Pressekonferenz unterstützte, meinte, das fallweise auch die Kurzarbeit für diesen Zweck weiterentwickelt werden könnte. In Russland sind 650 Unternehmen aus Österreich tätig, davon habe nur ein sehr kleiner Teil eine Produktion in Russland – vor allem in der Papierindustrie, sagte Schramböck. In der Ukraine sind es 200 Unternehmen, von denen etwa 20 auch vor Ort produzieren.

Die 0,4 bis 0,5 Prozent BIP-Rückgang berücksichtigen alleine die Effekte aus dem Export österreichischer Unternehmen. Mit Auswirkungen ist allerdings auch auf Importe zu rechnen. Der kritischste Faktor sind dabei die russischen Gaslieferungen. Derzeit sei der Gashahn noch offen und die Lieferungen sogar höher als üblich. Noch offen ist, ob Gaslieferungen nach Umsetzung der Swift-Sanktion noch unkompliziert bezahlt werden können, da noch unklar ist, welche Banken genau aus dem System ausgeschlossen werden. Die Wirtschaft in Österreich werde hier Auswirkungen spüren.

Biogas aus Österreich als Ersatz

Schramböck verwies darauf, dass für den erneuerbaren Ausbau dringend schnellere Verfahren notwendig seien. Als Akutmaßnahme solle vor allem Biogas gefördert werden. “Biogas kann wettbewerbsfähig sein und sorgt für geschlossene Kreisläufe in der Landwirtschaft bei Methangas”, erklärte Helmenstein, der damit rechnet, das bis zu 22 Prozent der Gasimporte durch heimisches Biogas ersetzt werden könnte. Das generiere zudem Wertschöpfung im ländlichen Raum. Auch durch Wärmepumpen könne ein Teil des Gasbedarfs in der Industrie ersetzt werden.

Schwierigkeiten in den Lieferketten können laut Helmenstein einzelne Branchen in Österreich stärker betreffen. Er nannte vor allem Stahl, die Landwirtschaft (Düngemittel) und Banken. Ein Rettungsschirm sei aber auch da nicht notwendig. Am Montag hatte Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr einen Rettungsschirm für die RBI in den Raum gestellt, ist später aber zurückgerudert. “Das österreichische Bankensystem ist sicher”, sagte Schramböck. Nur 4 Prozent der Forderungen seien in Russland verbucht. Für Russland rechnet Helmenstein für dramatische volkswirtschaftliche Auswirkungen der Sanktionen mit einem möglichen Einbruch des BIPs um 10 bis 20 Prozent.

Deine ungelesenen Artikel:
16.12.2024

0100 Conference DACH 2025: Wien wird zum Mittelpunkt der PE- und VC-Branche

Über 400 führende Risikokapital- und Private-Equity-Investor:innen treffen sich auf der 0100 DACH, die von Zero One Hundred Conferences vom 18. bis 20. Februar in Wien veranstaltet wird. Jetzt Tickets sichern.
/artikel/0100-conference-dach-2025
16.12.2024

0100 Conference DACH 2025: Wien wird zum Mittelpunkt der PE- und VC-Branche

Über 400 führende Risikokapital- und Private-Equity-Investor:innen treffen sich auf der 0100 DACH, die von Zero One Hundred Conferences vom 18. bis 20. Februar in Wien veranstaltet wird. Jetzt Tickets sichern.
/artikel/0100-conference-dach-2025
(c) 0100 Conferences

Vom 18. bis 20. Februar 2025 trifft sich die Elite der Private-Equity- und Venture-Capital-Branche wieder in Wien zur 11. Ausgabe der 0100 Conference DACH. Das Event hat sich als einer der wichtigsten Treffpunkte für Investor:innen, Fondsmanager:innen und Branchenexpert:innen im deutschsprachigen Raum etabliert (brutkasten berichtete). Für die Teilnehmenden bietet die Konferenz nicht nur Zugang zu wertvollen Markt-Insights, sondern auch die Möglichkeit, das persönliche Netzwerk mit führenden Köpfen der Branche auszubauen.

0100 Conference: Die Zielgruppe

Die Konferenz richtet sich an Limited Partners (LPs), General Partners (GPs) sowie Service Provider (SPs). Über 70 Prozent der Teilnehmenden sind Partner:innen, C-Level-Führungskräfte oder Direktor:innen, die maßgebliche Investitionsentscheidungen treffen. Damit bietet die 0100 Conference eine hochkarätige Plattform für strategische Diskussionen und Kooperationen.

+++ Jetzt Tickets für die Conference sichern +++

Das sind die Speaker:innen

Auch 2025 wartet die Veranstaltung mit einem hochkarätigen Line-up an Speaker:innen auf. Zu den bisher bestätigten Gästen zählen unter anderem:

  • Joaquín Alexandre Ruiz, Head of Secondaries beim Europäischen Investitionsfonds (EIF)
  • Colin Hanna, Partner bei Balderton Capital
  • Matthias Tabbert, Managing Director bei Levine Leichtman Capital Partners Europe
  • Lorenz Raith, Director Private Equity bei UBS Asset Management
  • Vahit Alili, Investment Director bei Schroders Capital
  • Stephanie Hubold, Head of ESG bei Altor Equity Partners

Das inhaltliche Rahmenprogramm

In Keynotes, Panels und Fireside-Chats werden die Expert:innen ihre Perspektiven zu aktuellen Themen wie ESG-Investments, technologischen Disruptionen und den Herausforderungen der Private-Equity-Märkte im DACH-Raum teilen. Die Diskussionen bieten wertvolle Einblicke in die Strategien führender Investor:innen und zeichnen ein umfassendes Bild der Branche.

Neben dem inhaltlichen Programm steht das Networking im Mittelpunkt der Konferenz. Exklusive Veranstaltungen, wie das LP-Frühstück oder das VIP-Dinner, schaffen Raum für persönliche Gespräche und neue Kooperationen. Vor allem für Limited Partners bietet die Konferenz einen direkten Zugang zu namhaften institutionellen Investor:innen wie abrdn, Adams Street Partners, AlpInvest Partners, Amundi und HarbourVest.

Die 0100 Conference DACH 2025 ist ein Pflichttermin für alle, die in der Private-Equity- und Venture-Capital-Welt im DACH-Raum aktiv sind. Wien wird für drei Tage zum Zentrum einer Branche, die nach wie vor entscheidende Impulse für Innovationen und Wachstum setzt.

0100 Conferences-CEO: “Wir arbeiten in einer sich ständig weiterentwickelnden Branche”

Die Conference findet dieses Jahr vor folgendem Hintergrund statt: Das Private-Equity-Fundraising in der DACH-Region steuert 2024 auf ein Rekordjahr zu, während die Venture-Capital-Deal-Aktivität den europäischen Trend übertrifft. Investoren erwarten für 2025 zwar gemischte makroökonomische Signale, jedoch auch erhebliche Wachstumspotenziale, vor allem im Software-Bereich.

Ein aktueller Bericht von PitchBook zeigt, dass die VC-Branche in der DACH-Region 2024 einen Anstieg des Transaktionswerts um 6,3 Prozent verzeichnet, während Europa insgesamt Rückgänge erlebt. Frühphasen-Bewertungen haben sich aufgrund von KI und Biowissenschaften verdoppelt, auch wenn VC-Exits hinter dem Durchschnitt zurückbleiben. Im Private-Equity-Sektor bleibt die Aktivität stabil, aber unter früheren Höchstständen. Politische Unsicherheiten in Deutschland dämpfen kurzfristige Erwartungen, doch rekordverdächtiges Fundraising von 22 Milliarden Euro und ein Wachstum von fast 50 % im mittleren Marktsegment deuten auf ein starkes 2025 hin. Technologie- und Deep-Tech-Übernahmen bieten langfristige Chancen, und laut Pavol Fuchs von Zero One Hundred Conferences liegt der Fokus verstärkt auf externen Faktoren und strategischer Vernetzung zwischen Investoren und Managern.

“Wir arbeiten in einer sich ständig weiterentwickelnden Branche“, sagte Pavol Fuchs, CEO von Zero One Hundred Conferences. “Anfang 2024 konzentrierten sich die wichtigsten Herausforderungen für Investoren vor 0100 DACH auf Fundraising und ESG. Jetzt hat sich die Aufmerksamkeit auf externe Faktoren – wie makroökonomische Bedingungen und branchenspezifische Wachstumsbereiche – verlagert und unterstreicht, wie wichtig es ist, zusammenzukommen, um sinnvolle Beziehungen zwischen Asset Owner und Manager aufzubauen”.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schramböck: Russland-Sanktionen “kein Grund zur Panik” für Wirtschaft in Österreich