07.06.2019

Das plant Margarete Schramböck als Nächstes

Interview: Ex-Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck hat dem brutkasten in einem ausführlichen Interview erläutert, welche Gesetzesinitiativen im Bereich der Digitalisierung durch die Entlassung der Regierung gefährdet sind und welche Projekte von der Übergangsregierung dennoch umgesetzt werden könnten. Zudem spricht sie darüber, wie sie die Regierungskrise persönlich erlebt hat und welche Pläne sie nun verfolgt.
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Margarete Schramböck - BRZ wird in BMDW eingegliedert
(c) der brutkasten / Martin Pacher

Durch das Misstrauensvotum gegen das Kabinett von Sebastian Kurz und die anschließende Entlassung der Regierung stehen auch zahlreiche Gesetzesinitiativen im Bereich der Digitalisierung zur Disposition. Ex-Digitalsierungsministerin Margarete Schramböck hat dem brutkasten in einem Interview erläutert, welche Vorhaben sie noch umsetzen konnte und welche Projekte sie aktuell gefährdet sieht. Zudem spricht sie erstmals darüber, wie sie die Entlassung der Regierung persönlich wahrgenommen hat und welche Pläne sie nun verfolgt.

Die SPÖ, FPÖ und Liste Jetzt haben der Regierung ihr Misstrauen ausgesprochen. Wie geht es nun mit der angekündigten Startup-Initiative weiter?

Wir haben es Anfang Mai geschafft, die Startup-Initiative im Ministerrat zu beschließen. Wie es jetzt weitergeht ist allerdings vollkommen offen. Es ist mir allerdings ein großes Anliegen, dass die Projekte dennoch umgesetzt werden, vor allem der Digitalisierungs- und Wachstumsfonds. Startups können hier nicht warten, da sie ebenfalls Projekte am Laufen haben und Unterstützungen benötigen. Zudem gibt es noch zwei wichtige Themen, die anstehen: Das ist einerseits der Gründerfonds, andererseits der Mittelstandsfond, die Mitte dieses Sommers auslaufen. Hier müssten generell die nächsten Schritte gesetzt werden. Darüber hinaus sind auch Partner zu finden, da diese Fonds auf einem PPP-Modell aufbauen. Das sind alles Dinge, die ich leider nicht mehr umsetzen konnte.

+++ Das sind die wichtigsten Eckpunkte der “Startup-Initiative” der Regierung +++

Glauben Sie, dass die Übergangsregierung dahingehend Maßnahmen ergreifen wird?

Ich bin sehr froh, dass Elisabeth Udolf-Strobl als sehr erfahrene Spitzenbeamtin aus dem Wirtschaftsministerium, die Aufgabe der Wirtschafts- und Digitalministerin übernommen hat. Ich bin davon überzeugt, dass das Ressort damit in ruhigen Gewässern fährt. Sie wird natürlich Unterstützung brauchen. Wir werden sehen, was die Übergangsregierung in Sachen Digitalisierung noch umsetzen wird und kann.

Wie sieht die Übergabe aus und stehen Sie in Kontakt mit Udolf-Strobl?

Wir haben vorher mit Udolf-Strobl natürlich schon eng zusammengearbeitet. Sie war eine sehr erfolgreiche Sektionschefin bei uns im Ministerium und wir konnten damit eine geordnete und gute Übergabe gewährleisten.

Übernimmt Udolf-Strobl auch ihr Kabinett?

Ja, Udolf-Strobl hat einen Teil des Kabinetts bereits übernommen. Das schafft eine Kontinuität, die auch für den Wirtschaftsstandort wichtig ist.

Geben Sie Udolf-Strobl in Sachen Digitalisierung und Startups auch einen Tipp mit auf den Weg?

Nein, es liegt nicht an mir Tipps zu geben. Sie ist ein Profi und so erfahren, dass sie es selbst genau weiß, wie sie es anlegen muss.

(c) der brutkasten / Dejan Jovicevic: Der brutkasten hat Margarete Schramböck in einem Cafe im 3. Bezirk getroffen, um mit ihr über ihre weiteren Pläne zu sprechen

Bis zur Sommerpause des Nationalrats gibt es noch sechs Plenarsitzungen. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, über Initiativanträge Gesetze zur Abstimmung zu bringen. Wird die ÖVP dahingehend Schritte ergreifen, um gewisse Digitalisierungs-Projekte dennoch zur Umsetzung zu bringen – insbesondere jene die einen Beschluss des Nationalrats benötigen?

Für mich wäre es zu weit gegriffen, um dazu etwas zu sagen. Natürlich wäre es wichtig gewisse Digitalisierungs-Projekte weiterzubringen, die wir bereits auf Schiene gebracht haben. Wir haben es geschafft die Startup-Initiative im Ministerrat zu beschließen, wir haben es zudem geschafft die Lehrberufe neu zu gestalten. Darüber hinaus haben wir durch eine Vielzahl an Auslandsreisen gute internationale Kontakte knüpfen können. Dabei wurde immer ein Schwerpunkt auf Digitalisierung und Startups gelegt, die bei diesen Reisen auch beteiligt waren. Natürlich wäre es wichtig auch die Innovation-Hubs weiter voranzutreiben. Allerdings ist es zu früh zu sagen, wie es mit diesen Projekten in den nächsten Wochen weitergehen wird.

Wie sieht es mit Digitalisierungs-Projekte aus, die keinen Beschluss des Nationalrats bedürfen – Stichwort Digital Austria oder Digital Austria Day?

Ob der Digital Austria Day fortgesetzt wird, ist noch offen. Wir waren jedenfalls am Beginn der Vorbereitungen. Was umsetzbar ist, sind zum Beispiel die Innovation-Hubs, für die die Ausschreibung der FGG gerade zu Ende gegangen ist. Das wäre eine sehr praktische Maßnahme, die noch umgesetzt werden könnte.

Die Plattform “Fit for Internet” läuft weiter und die Unternehmen sind bereits mit an Bord. Es haben schon 3000 Menschen den digitalen Self-Check absolviert. Durch den Schulterschluss mit der Wirtschaft, kann dieses Projekt weitergeführt werden.

Weiters könnte auch KMU digital umgesetzt werden, dazu bräuchte es allerdings auch das entsprechende Budget. Ob das Budget in der Übergangszeit noch zur Verfügung steht, bleibt offen.

Welche Maßnahmen konnten Sie noch auf den Weg bringen, die nicht im Nationalrat beschlossen werden mussten?

Ich habe letzte Woche noch das erste Lehrerberufs-Paket per Verordnung auf den Weg gebracht. Das Paket betrifft rund 12.000 junge Menschen in den Lehrberufen Gastronomie, Friseur und Prozess-Technik. Diese 12.000 Lehrlinge bekommen jetzt neue Inhalte für ihre Lehrberufe.

“Wir haben aber mit unserer neuen Bundeskanzlerin, Brigitte Bierlein, eine große Expertin mit sehr viel Erfahrung im Amt.”

Was per Verordnung allerdings noch offen ist, weil erst Mitte Juni die Begutachtungsfrist zu Ende geht, ist das zweite Lehrerberufs-Paket. Dieses beinhaltet die Lehre des Nah- und Distribution-Logistiker, die wir mit der österreichischen Post gemeinsam entwickelt haben und die ab September verfügbar sein sollte.

Das zweite Lehrberufs-Paket umfasst zudem noch den neuen Lehrberuf des Fahrradmechatronikers, der sich beispielsweise um E-Bikes, E-Scooter oder auch Hoverboards kümmert. Unternehmen aus dieser Branche warten schon sehr lange, dass sie Lehrlinge in diesem Bereich ausbilden können. Es wäre ganz wichtig, das Paket noch vor dem Schulbeginn im Herbst umzusetzen, damit 5000 Lehrlinge diesen neuen Beruf erlernen können.

Glauben sie, dass Bundesministerin Udolf-Strobl diese Verordnung noch umsetzen wird?

Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie die richtigen Schritte setzen wird.

Soll die Übergangsregierung lediglich verwalten oder auch gestalten?

Dazu möchte ich eigentlich keine Empfehlungen abgeben. Wir haben aber mit unserer neuen Bundeskanzlerin, Brigitte Bierlein, eine große Expertin mit sehr viel Erfahrung im Amt. Sie weiß genau, wo sie verwalten und wo sie auch gestalten muss. Nehmen wir das Beispiel der Lehrberufe. Hier bedarf es einer aktiven Gestaltung. Ich bin mir sicher, dass die Regierungsmitglieder genau abwägen werden, welche Maßnahmen sie auf den Weg bringen.

Sie sind als Quereinsteigerin in die Regierung gekommen und haben bei der letzten Nationalratswahl nicht für den Nationalrat kandidiert. Werden Sie bei den kommenden Wahlen auf einer Liste der ÖVP kandidieren?

Um ehrlich zu sein, waren die eineinhalb Jahre meiner Amtszeit viel zur kurz, um das umsetzen zu können, was ich mir vorgenommen habe. Daher würde ich mich sehr freuen, in einer künftigen Regierung wieder als Ministerin dabei zu sein. Ob ich für den Nationalrat kandidiere, ist allerdings noch nicht fixiert.

“Für mich ist es wichtig, bis zur Wahl Sebastian Kurz im Wahlkampf zu unterstützen. Was danach kommen wird, ist noch offen.”

Gibt es in ihrer Partei bereits eine Übereinkunft, dass sie im Falle einer Regierungsbeteiligung der ÖVP wieder Digitalisierungsministerin werden?

Es ist jetzt zu früh, um dahingehend eine Aussage zu treffen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, die geplanten Digitalisierungsprojekte fortzusetzen zu können, in welcher Regierungs-Konstellation auch immer.  Sebastian Kurz erhält jedenfalls im Wahlkampf meine volle Unterstützung und nach dem Wahlkampf sehen wir weiter.

Waren Sie überrascht, dass die Regierung durch ein Misstrauensvotum abgesetzt wurde?

Ja, ich war schon überrascht und zugleich enttäuscht, dass man durch ein Misstrauensvotum die Regierungsarbeit so leichtfertig beendet auch jene der Regierungsmitglieder, die erst fünf Tage im Amt waren. Mich hat das sehr berührt, da ich gerne weitergemacht hätte.

Ist Österreich aufgrund der innenpolitischen Ereignisse der letzten Wochen auf europäischer Ebene geschwächt?

Wir durchlaufen derzeit eine sehr heikle Phase auf europäischer Ebene, in der Österreich besonders stark und sicher unterwegs sein sollte. Es geht darum die Posten des Kommissionspräsidenten und der Kommissare neu zu besetzen. Hierfür ist es wichtig, den Einfluss Österreich sicherzustellen.

“Ich bin jetzt Privatperson und kann mich daher in die Agenden nicht einbringen.”

Durch das Misstrauensvotum der SPÖ und die Absetzung der gesamten Bundesregierung ist dies in Gefahr gebracht worden. Anscheinend ist es für die SPÖ nicht wichtig auf das Land zu achten. Der burgenländische Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, hat es sogar klar auf den Punkt gebracht. Es ging um interne Themen innerhalb der SPÖ. Zum Glück haben wir eine sehr starke Bundeskanzlerin und einen sehr starken Außenminister, die gemeinsam in dieser heiklen Phase die richtigen Schritte setzen werden.

Wer behandelt innerhalb der ÖVP derzeit die Digitalsierungagenden?

Wir als ÖVP sind dahingehend stark aufgestellt. Im Nationalrat sind es die Abgeordneten Karl Nehammer, August Wöginger aber auch Therese Niss, die speziell für das Thema Innovation zuständig ist sowie Eva-Maria Himmelbauer, die die Agenden Telekommunikation und IT behandelt. Im Prinzip ändert sich hier nichts, da sie im Nationalrat nach wie vor eine starke Arbeit leisten.

Werden Sie sich mit ihrer Expertise einbringen?

Nein, ich bin jetzt Privatperson und kann mich daher in die Agenden nicht einbringen. Allerdings unterstütze ich die Unternehmen weiterhin und möchte meine Besuche in Unternehmen weiterhin wahrnehmen.

Haben sie schon Zukunftspläne für den Fall, dass sie nicht Digitalisierungsminsterin werden?

Für mich ist es wichtig, bis zur Wahl Sebastian Kurz im Wahlkampf zu unterstützen. Was danach kommen wird, ist noch offen. Daher möchte ich auch nicht so weit vorausplanen. Eines ist jedoch sicher: Ich werde weiterhin meine ganze Kraft für das Thema Digitalisierung einsetzen.


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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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