28.03.2018

Schramböck: Coding als neuer Lehrberuf

Digitalisierungministerin Margarete Schramböck hat sich bei einem Estland-Besuch inspirieren lassen. Nun kündigt sie Coding als Lehrberuf an.
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Startup-Paket
(c) Hörmandinger; Margarete Schramböck

“Wir brauchen viel mehr ausgebildete Programmierer, die Nachfrage ist hier in jeder Branche hoch. Im kleinen Handwerksunternehmen genauso wie in der Hotellerie oder im Industrieunternehmen”, sagt Margarete Schramböck am Rande eines Estland-Besuchs. Im baltischen Staat lernen Kinder Programmieren bereits im Grundschulalter. “Das müssen wir auch in Österreich mehr forcieren”, kommentiert die Ministerin. Und sie bringt gleich eine konkrete Ankündigung: Es soll künftig Coding als Lehrberuf geben.

+++ Schramböck: “Once Only”-Prinzip soll Unternehmen helfen +++

e-Government: “Österreich in vielen Dingen noch nicht so weit”

Doch nicht nur in diesem Bereich könne man von Estland lernen. Auch in Sachen e-Government sei der baltische Staat Vorreiter in Europa. Denn dessen Bürger können derzeit bereits 600, und die Unternehmen 2.400 e-Dienste in Anspruch nehmen. “Österreich ist hier in vielen Dingen noch nicht so weit. Mein Ziel ist, Österreich in den nächsten Jahren zum anwenderfreundlichsten Land für unsere Bürgerinnen und Bürger und für unsere Unternehmen zu machen”, sagt Schramböck. “Fakt ist, der digitale Wandel findet statt. Österreich muss bei diesen Veränderungen an der Spitze sein”.

Margarete Schramböck im Live-Interview:

Estnische Effizienz als Vorbild

Ein Beispiel könne man sich auch in Sachen Effizienz nehmen. Wer den in Estland entwickelten elektronischen Personalausweis einsetzt, kann beispielsweise Verträge online unterzeichnen, Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel bezahlen, Steuererklärungen online abgeben oder staatliche Fördergelder beantragen. In Österreich habe man mit dem Aufbau der Plattform oesterreich.gv.at den ersten Schritt gemacht, sagt die Digitalisierungsministerin. Doch: “Um Österreich zur leading digital nation zu machen, müssen weitere Schritte folgen”.

Erneutes Bekenntnis zu “Regulatory Sandboxes”

Und zuletzt könne Estland auch in Sachen Unternehmensgründungen ein mögliches Vorbild. Das Land rangiert weltweit unter den Top-21-Ländern des Weltbank-Reports “Doing Business 2017” und ist laut diesem gekennzeichnet von einer besonderen Unternehmenskultur, niedrigen Zinsen, großartiger Infrastruktur und einem unternehmensfreundlichen Steuer- und Rechtssystem. Um ein “ideales Klima für Unternehmensgründungen” zu schaffen, brauche es Schritte in Richtung Deregulierung. Schramböck erneuerte dazu ihr Bekenntnis zu “Regulatory Sandboxes”, d.h. vereinfachte Auflagen für Jungunternehmer in der Gründungs- und Testphase. Diese seien “hier dringend erforderlich”. Im Gespräch mit dem Brutkasten kündigte Schramböck zuletzt an, das Thema auch ab Juli mit der österreichischen Ratspräsidentschaft in der EU auf europäische Ebene mitzunehmen.

+++ Wirtschaftsministerin Schramböck zu Startups, Blockchain und AI +++


⇒ Zur Seite des Digitalisierungsministeriums

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Doris Lippert | (c) VÖSI/Luiza Puiu

Doris Lippert übernimmt das Ruder beim Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI). Die 36-jährige Managerin von Microsoft Österreich tritt die Nachfolge von Klaus Veselko an, der freiwillig zurücktritt, dem Vorstand aber weiterhin erhalten bleibt.

Lippert, die bereits als Vizepräsidentin des VÖSI tätig war, bringt langjährige IT-Erfahrung mit. Ihr Fokus liegt auf Bildung und Frauenförderung in der Technologie-Branche – ein Thema, das sie auch als Botschafterin des Frauennetzwerks WOMENinICT vorantreibt.

Neue Vizepräsidenten und der Blick auf 2025

Unterstützt wird Lippert von den neuen Vizepräsidenten Peter Lieber (Sparx Systems) und Gerald Bader (Eviden). Weitere Vorstandsmitglieder sind Klaus Veselko (TÜV SÜD), Gerlinde Macho (MP2 IT Solutions), Heinz Tuma (InfraSoft) und Armin Skoff (ACP).

In Hinblick auf die Herausforderungen des Jahres 2025 – darunter geopolitische Veränderungen und der Druck auf produzierende Unternehmen – möchte Lippert auf Digitalisierung als Schlüssel zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich setzen.

„Technologie wird entscheidend sein, um die Wirtschaftslage zu verbessern. Vor allem die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz wird die Softwarebranche revolutionieren“, so Lippert. Der VÖSI soll dabei als Plattform für Vernetzung, Austausch und verantwortungsvolle Innovation dienen. Und sie merkt an: “Software beeinflusst Industrie, Bildung, Gesundheit und den öffentlichen Sektor zunehmend. Es liegt an uns, Lösungen zu schaffen, die nachhaltig wirken und das Leben der Menschen verbessern“, so Lippert.


Tipp der Redaktion: Doris Lippert bei No Hype KI

Doris Lippert ist auch in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie No Hype KI zu sehen. Unter anderem diskutiert sie mit Thomas Steirer von Nagarro, wo die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz steht.

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