28.05.2020

Schramböck: “Ende der Shopping Tour für Auslandsinvestoren”

In einer Pressekonferenz erklärte die Wirtschaftsministerin, dass Beteiligungen an Unternehmen von über 25 Prozent aus Drittstaaten kontrolliert werden sollen.
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Schramböck, Investitionskontrolle, Beteiligung,
(c) BKA Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck stellt Instrument zum Schutz vor ausländischer "Übernahme" vor.

Bei ihrem Auftritt vor der Presse am 28.5. informierte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) über das Vorhaben, eine Regelung zur Investitionskontrolle einzuführen. Bei Beteiligungen aus Nicht-EU-Staaten über 25 Prozent soll eine Genehmigungspflicht herrschen. In Schlüsselindustrien, wie etwa Verteidigung, Wasser, Energie und Entwicklung von Arzneimittel und Impfstoffen, soll diese Hürde gar zehn Prozent betragen.

+++ Wirtschaftsministerin: “„Kaufen Sie nicht auf internationalen Plattformen“ +++

Schramböck: “Pläne in China und USA existieren”

Es gehe darum, die heimischen Unternehmen und den Standort Österreich zu schützen, sagt Schramböck. Den Aussagen der Ministerin zufolge sind aufgrund der COVID-19-Krise ausländische Investoren auf “Shoppingtour” durch Europa unterwegs. Man solle nun nicht “naiv” sein. In China und den USA würden “klare Pläne Technologien zu erwerben” existieren.

Ziel: Kein Wissensverlust mehr

Da es bisher nur eine Meldefrist nach erfolgreichem Einstieg gab, soll diese Investitionskontrolle nun langfristige Interessen am Wirtschaftsstandort, sowie auch öffentlichen Investitionen schützen: “Know-how soll nicht mehr aus Österreich abgesaugt werden,” sagt Schramböck. Die neuen Gesetze sollen durch ein neu geschaffenes Gremium geprüft und bis Herbst beschlossen sein.

Themis Bioscience als Beispiel

Als Beispiel für die Übernahme eines wichtigen heimischen Unternehmens wird die hundertprozentige Übernahme des MedTech Themis Bioscience durch das internationale Pharma-Unternehmen MSD genannt. Das 2009 gegründete Wiener Unternehmen hat sich auf Impfstoffe und Therapien für Infektionskrankheiten sowie Krebs spezialisiert. Nun soll unter anderem schneller an der Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffkandidaten gearbeitet werden.


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(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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Schramböck: “Ende der Shopping Tour für Auslandsinvestoren”

  • Bei ihrem Auftritt vor die Presse informierte die Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) über das Vorhaben eine Regelung zur Investitionskontrolle einzuführen.
  • Bei Beteiligungen aus Nicht-EU-Staaten über 25 Prozent soll eine Genehmigungspflicht herrschen.
  • In China und den USA würden “klare Pläne Technologien zu erwerben” existieren, sagt sie.

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  • Bei Beteiligungen aus Nicht-EU-Staaten über 25 Prozent soll eine Genehmigungspflicht herrschen.
  • In China und den USA würden “klare Pläne Technologien zu erwerben” existieren, sagt sie.

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Schramböck: “Ende der Shopping Tour für Auslandsinvestoren”

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