13.03.2020

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.
/artikel/schrambock-coronakrise-masnahmen
Coronakrise
(c) der brutkasten

Die Ereignisse rund um die Coronakrise überschlagen sich im Stundentakt. Am Freitagnachmittag hat Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigt, dass ab Montag die Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten, Apotheken, Drogerien, Post und Banken geschlossen bleiben. Restaurants und Bars dürfen lediglich bis um 15 Uhr offen halten. Bereits seit Dienstag sind Indoor-Versammlungen ab 100 Personen untersagt. 

Die Maßnahmen, die derzeit von der Bundesregierung getroffen werden, sollen die rasche Ausbreitung des Virus eindämmen, haben aber zugleich einen noch nie dagewesenen Effekt auf die heimische Wirtschaft. Vielen Unternehmern droht aufgrund ausbleibender Umsätze der Verlust ihrer Existenzgrundlage.

Die österreichische Bundesregierung hat nun erste Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Unternehmen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Der brutkasten hat im Live-Talk mit Margarete Schramböck über die konkreten Hilfsmaßnahmen gesprochen, die von der Regierung derzeit geplant sind.

Bundesministerin Margarete Schramböck im Live-Talk über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.

Die Bundesministerin Margarete Schramböck im Live-Talk über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise für die heimische Wirtschaft. Zudem spricht sie über die konkreten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für österreichische Unternehmen.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 13. März 2020

 

+++ So geht die heimische Startup-Szene mit der Coronakrise um +++

Informationen über Coronakrise und Maßnahmen

Im Interview verweist Bundesministerin Schramböck zunächst auf die Informationsmöglichkeiten, die für Unternehmer derzeit bestehen. Über die Plattform www.oesterreich.gv.at können sich sowohl Unternehmer als auch Privatpersonen laufend über die aktuellen Ereignisse rund um die Coronakrise und die gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung informieren. Die Informationen werden laufend aktualisiert und sind von den zuständigen Stellen freigeben. Zudem werden von der Bundesregierung täglich Pressekonferenzen abgehalten, um die Bürger über die aktuellen Ereignisse zu informieren.

Garantien für Unternehmen

Wie Schramböck betont, stehen nun gezielte Hilfsmaßnahmen an erster Stelle, um die nötige Liquidität der Unternehmen sicherzustellen.

Damit Unternehmen nicht in eine existenzbedrohliche Gefährdung aufgrund von Liquiditätsengpässen kommen, wird im Rahmen eines aws-Garantieprogramms ein neues Angebot “Garantien für Überbrückungsfinanzierungen” im Ausmaß von 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Garantien für Überbrückungsfinanzierung sollen speziell für KMU bereitstehen. Tourismus-Betriebe können sich hingegen an die Österreichische Hotel- und Tourismusbank ÖHT wenden.

Erleichterungen für Selbstständige

Neben den Garantien soll es zudem Erleichterungen hinsichtlich der Sozialversicherungsbeiträge für Selbstständige geben. Personen, die bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) versichert sind, sollen im Bedarfsfall vier Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um ihre Liquidität sicherzustellen. Dazu zählen die Stundung der Beiträge, die Ratenzahlung der Beiträge, die Herabsetzung der vorläufigen Beitragsgrundlage, sowie die gänzliche bzw. teilweise Nachsicht der Verzugszinsen.

Möglichkeit für Sonderurlaub

Als weiteres Hilfsmittel führt Schramböck eine neu getroffene Maßnahme zum Sonderurlaub an. Mit dieser können Unternehmen ihren Mitarbeitern einen dreiwöchigen Sonderurlaub gewähren, wobei der Staat die unternehmerischen Kosten für eine Urlaubswoche übernimmt. Der Sonderurlaub kann vom Dienstgeber genehmigt werden, wobei dies nur im Einvernehmen mit den Mitarbeitern möglich ist.

Laut Schramböck sollen am Samstag weitere Maßnahmen zur Flexibilisierung von Kurzarbeit präsentiert werden, die bis dato größeren Industriebetrieben vorbehalten ist.

FFG-Call zur Erforschung des Coronavirus

Zudem hat die Österreichische Forschungsfördergesellschaft FFG einen Sonder-Call zur Erforschung des Coronavirus gestartet – der brutkasten berichtete. Es handelt sich dabei um eine Förderung in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen.

Deadline für die Einreichung ist der 8. April. Da die Zeit bei der Umsetzung der Projekte angesichts des exponentiellen Anstiegs der Ansteckungsfälle drängt, verspricht die FFG danach „eine zügige Evaluierung“.


+++ aktuelle und gesicherte Information rund um die Coronakrise auf www.oesterreich.gv.at +++

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
14.11.2024

Lolyo-Founder: “Ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten”

Die Mitarbeiter-App Lolyo aus Raaba, Steiermark, soll durch eine verbesserte Firmenkommunikation die Ängste von Mitarbeiter:innen lindern. Besonders in Krisenzeiten, wo Unternehmen mit Einbußen oder anderen Hürden zu kämpfen haben. Mit diesem Konzept hat das Startup bisher über 300 Kunden in 15 Ländern gewinnen können.
/artikel/lolyo-founder-aengstliche-personen-koennen-nicht-motiviert-arbeiten
14.11.2024

Lolyo-Founder: “Ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten”

Die Mitarbeiter-App Lolyo aus Raaba, Steiermark, soll durch eine verbesserte Firmenkommunikation die Ängste von Mitarbeiter:innen lindern. Besonders in Krisenzeiten, wo Unternehmen mit Einbußen oder anderen Hürden zu kämpfen haben. Mit diesem Konzept hat das Startup bisher über 300 Kunden in 15 Ländern gewinnen können.
/artikel/lolyo-founder-aengstliche-personen-koennen-nicht-motiviert-arbeiten
Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Coronakrise: Alle bisher bekannten Hilfsmaßnahmen für Unternehmen

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck spricht im Interview mit dem brutkasten über die konkreten Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen im Zuge der Coronakrise zu unterstützen. Die Sicherstellung von Liquidität steht nun an erster Stelle.