30.01.2024

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

Nukkuaa ist eine Schlaftracking- App. Sie hilft dabei, den individuellen Schlaf zu beobachten und zu verbessern. Nun soll die Nutzung des Trackers für Versicherte in Deutschland gratis sein.
/artikel/schlaft-gut-techniker-krankenkasse-uebernimmt-kosten-fuer-schlaftracking-app-nukkuaa
(c) unsplash

Wer schlechter schläft, lebt kürzer, ist häufiger krank, verliert Lebensqualität. Immer wieder liefern Studien ähnliche Ergebnisse über die Relevanz von gutem Schlaf. Wie zuletzt auch Untersuchungen aus den USA gezeigt haben, leben Männer bis zu fünf Jahre kürzer, wenn sie schlecht schlafen, Frauen bis zu 2,5 Jahre, wie brutkasten im Sommer berichtete.

Eine Studie aus Tschechien wiederum belegte, dass sich Qualität und Dauer des Schlafs stark auf die Gesundheit auswirkt. Versicherte, die Bezüge von der größten gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands – das sind rund 11,4 Millionen Nutzer:innen – erhalten, können ab sofort wohl wirklich ruhig schlafen: Nicht nur wegen der Nutzung einer Schlafverbesserungs-App, sondern, weil das Qualitätsplus ihres Schlafs ab sofort gratis ist.

Guter Schlaf ist legitim

Rund 30 Prozent der Deutschen leiden unter gelegentlichen Schlafstörungen, sechs Millionen unter chronischer Insomnie – also dauerhaften Schlafstörungen. Und das sollte nicht unterschätzt werden: Ein höheres Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen, Fettleibigkeit und Depressionen sind laut Studien die häufigsten Folgen von gestörtem oder unruhigem Schlaf. Zudem neigen Betroffene zu höherem Alkoholkonsum, was sich nicht nur negativ auf die Gesundheit auswirkt, sondern auch die Produktivität am Arbeitsplatz mindert.

Die Schlaftracking-App Nukkuaa soll mittels Analyse, evidenzbasiertem Schlaftraining und Tipps Abhilfe bieten. Das Angebot soll auch die Akzeptanz für Gesundheitsapps erhöhen. Guter Schlaf, sagt Manuel Schabus, Nukkuaa-Gründer und Leiter der Schlaflabore der Universität Salzburg, könne nicht über die Einnahme von Tabletten herbeigeführt werden. Medikamente würden nur zur Chronifizierung der Schlafprobleme führen. Sie „wirken sedierend und betäuben praktisch das Gehirn“, erklärt er. „Was es braucht, sind nicht-pharmakologische Therapieangebote, die der großen Prävalenz des Problems entsprechen.”

Eine kleine Revolution

„Ich denke wir erleben gerade eine kleine Schlafrevolution“, sagt Schabus. „Bis jetzt wussten die meisten Menschen gar nicht, wie zentral Schlaf für ihre Gesundheit und das Wohlbefinden ist. Nun erhält das Thema zunehmend Aufmerksamkeit. Das ist gut so, denn Schlafstörungen sind ernste Erkrankungen und Schlafprobleme eine Volkskrankheit, gegen die wir mehr tun müssen.“ Nicht nur der Schlaf erlebt in Sachen Aufmerksamkeit seine kleine Revolution, auch Gesundheitsapps im Allgemeinen sind stark im Kommen. Allein zwischen 2013 und 2018 stieg laut Statista die Anzahl der weltweiten Downloads von 1,7 auf 4,1 Milliarden, heißt es in der Aussendung.

Nukkuaa auf dem Prüfstand

Dass die Analysen der Schlafapp tatsächlich nicht für Lau sind, musste die deutsche Versicherungsanstalt erstmal prüfen. Das Ergebnis ist für alle TK- Versicherten erfreulich: Nukkuaa konnte sowohl die Präzision seiner Schlafanalyse – ein Polar-Sensor misst den Herzschlag in der Nacht, ein Algorithmus wertet aus, das Ergebnis in der Früh zeigt die Schlafphasen an und bewertet Schlafeffizienz und Schlafqualität – als auch die Wirksamkeit seines Schlaftrainings, basierend auf der kognitiven Verhaltenstherapie für Insomnie (CBT-I), mit Studien belegen. Vier Publikationen in Fachjournalen untermauern. Zudem ist die Schlafapp auch Teil der europäischen Richtlinien zur Insomnie-Behandlung – also der Behandlung bei chronischen Schlafstörungen.

Mal richtig entspannen

Die Analysen zeigen außerdem: Schon Kleinigkeiten können Schlafstörungen lindern. „Die Menschen sollten wissen, dass bereits kleine Änderungen viel bewirken können. Sich vor dem Schlafengehen richtig entspannen zu lernen ist so eine Maßnahme – oder die Schlafumgebung optimal zu gestalten und zumindest 7,5 Stunden im Bett einzuplanen. Mit fundierter Aufklärung ist oft schon viel gewonnen.“

Für TK-Versicherte steht Nukkuaa ein Jahr lang kostenfrei zur Verfügung. Der reguläre Abo-Preis beträgt 24,90 Euro monatlich oder 239,90 Euro jährlich.

Deine ungelesenen Artikel:
29.05.2024

Hansmanns zweites Startup in Insolvenz

2010 war es Hansi Hansmanns zweites Startup-Investment. Nun muss das Juwelier-Unternehmen Renésim Insolvenz anmelden.
/artikel/renesim-insolvenz
29.05.2024

Hansmanns zweites Startup in Insolvenz

2010 war es Hansi Hansmanns zweites Startup-Investment. Nun muss das Juwelier-Unternehmen Renésim Insolvenz anmelden.
/artikel/renesim-insolvenz
Renésim Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer | (c) brutkasten
Renésim Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer | (c) brutkasten

Als Startup kann man Renésim wohl schon eine Zeit lang nicht mehr bezeichnen. In der heimischen Szene ist das Unternehmen mit Hauptsitz in München vor allem dafür bekannt, dass es 2010 das erst zweite Startup-Investment vom damals noch frischgebackenen Business Angel Hansi Hansmann erhielt. Damals startete es im noch kaum erschlossenen Online-Juwelier-Markt.

Vom Online-Juwelier-Startup zum hybriden KMU

In den ersten Jahren lief das Online-Schmuck-Geschäft gut – bis die internationalen Juwelier-Riesen nachzogen und in den Markt einstigen. Sie trieben die Klickpreise in kurzer Zeit in massive Höhen, wie Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer brutkasten 2022 erzählte. Danach stieg Renésim auf ein hybrides System um und eröffnete zunächst ein physisches Geschäft in zentraler Lage in München, 2022 dann auch in Wien in einer Seitengasse des Graben. Auch in der Wachstumsstrategie sei man von Startup auf KMU umgestiegen, erklärte der Gründer.

Deutsche Renésim-Mutter vor Insolvenz – auch Österreich-Tochter in Konkurs

Doch letztlich scheint die Strategie scheint im Lichte der aktuellen Krisen nicht mehr funktioniert zu haben. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) verlautbart, brachte die österreichische Renésim-Tochter einen Konkurs-Antrag ein. Eine Fortführung ist nicht geplant. Auch bei der deutschen Muttergesellschaft stehe die Insolvenz bevor. Die Schulden der österreichischen Tochter betragen rund 680.000 Euro. Vier Dienstnehmer:innen und 35 Gläubiger:innen sind betroffen.

“Massive Umsatzeinbrüche” und kein Investment

In einer Erklärung auf der Page des AKV heißt es dazu: “Laut eigenen Angaben ist das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz auf massive Umsatzeinbrüche zurückzuführen. Die Bemühungen um eine Investition zur Schließung der Liquiditätslücke sind schlussendlich gescheitert.” Die bevorstehende Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft habe zur Folge, dass die österreichische Renésim-Tochter keine Ware mehr beziehen könne, sodass ein Fortbetrieb nicht von Interesse sei.

Mittlerweile hat sich auch Renésim-Gründer Georg Schmidt-Sailer gegenüber brutkasten zu Wort gemeldet: “Es ist natürlich bitter, aber in meiner Verantwortung als Geschäftsführer musste ich diesen Schritt jetzt setzen. Mir tut das für alle Beteiligten, vor allem unsere Gläubiger und insbesondere unsere Kund:innen, sehr leid”.


Disclaimer: Das Statement von Georg Schmidt-Sailer wurde am Freitag, den 31. Mai, ergänzt.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Schlaft gut! Techniker-Krankenkasse übernimmt Kosten für Schlaftracking-App Nukkuaa