23.01.2019

MedTech Inkubator: Neues Startup-Programm soll OÖ zum MedTech-Hotspot machen

Der Linzer Inkubator tech2b und der Medizintechnik Cluster der Standortagentur Business Upper Austria starten ein neues Gründungsprogramm für MedTech-Startups.
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Scale-up
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Die Stärke Österreichs im Life Science und MedTech-Bereich ist inzwischen wohl allgemein bekannt. Neben der Bundeshauptstadt Wien weist auch Oberösterreich eine besonders hohe Dichte an Medizintechnik-Unternehmen auf. “Oberösterreich erkannte das Potenzial der Medizintechnik bereits im Jahr 2002. Damals wurde der heutige Medizintechnik-Cluster (MTC) als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin ins Leben gerufen”, erzählt MTC-Beiratssprecher Axel Kühner, Vorstandvorsitzender der Greiner AG. Der MTC tritt nun als Kooperationspartner für das neue Startup-Gründungsprogramm Scale-up MedTech auf, das vom Linzer Inkubator tech2b gestartet wurde.

+++ Startschuss für den neuen Linzer Startup Inkubator tech2b +++

Branche mit vielen Besonderheiten

“Wir sehen in den vergangenen Jahren ein verstärktes Gründerinteresse in diesem Bereich. Bisher gab es aber kein Angebot in Oberösterreich für Startups, das die Besonderheiten dieser Branche berücksichtigt”, sagt Johanna Köhler von tech2b. Und dieser Besonderheiten gäbe es einige. “In der MedTech-Branche gibt es signifikant längere Entwicklungszyklen aufgrund regulatorischer Anforderungen. Auch die Vermarktung ist besonders komplex. Dem stehen eine sehr hohe Wertschöpfung und lange Produktlebenszyklen gegenüber”, erklärt Köhler.

Scale-up MedTech Programm: Gute Voraussetzungen in Oberösterreich

Axel Kühner sieht für Startups in der Branche entsprechend großes Potenzial: “Wie in jeder anderen Branche auch, helfen Startups im MedTech-Bereich neue Wege zu gehen und bestehende Produkte und Prozesse zu optimieren. Die MedTech-Branche ist schnelllebig und baut auf Innovation. Hier können Startups helfen”. Mit dem Angebot will man die guten Voraussetzungen im Bundesland optimal nutzen. Neben einer ausgeprägten Forschungslandschaft sind auch zahlreiche einschlägige Unternehmen in Oberösterreich angesiedelt.

Corporate Startup Collaboration im Fokus

“Ein Ziel ist es, Startups mit etablierten Unternehmen zusammenzubringen. Das ist von zentraler Bedeutung, da Startups frische innovative Ideen haben, ihnen aber oft das Branchen- und Rechtswissen und/oder die Industriekontakte fehlen. Im Gegensatz dazu fällt es großen Unternehmen häufig schwer innovativ zu sein und ihre Geschäftstätigkeit kritisch zu hinterfragen. Das Ergebnis einer Zusammenarbeit ist eine klassische Win-Win-Situation: Unternehmen profitieren vom Erfindergeist und Startups finden Partner, mit denen sie ihre Idee testen und umsetzen können”, sagt Kühner.

“Überregional attraktiven Hotspot für MedTech-Gründungen etablieren”

Im Rahmen von Scale-up MedTech werden tech2b und der MTC intensiv kooperieren. “Das beginnt bereits bei der Auswahl der Bewerber gemeinsam mit Experten des MTC. Während des Programms gibt es dann ein gemeinsames Coaching durch je einen Experten von tech2b und vom MTC”, erklärt Johanna Köhler, Die begleiteten Startups könnten dabei die bewährten brancheneinschlägigen Netzwerke und Partnerangebote vom MTC nützen. “Unser Ziel ist klar: Durch die Verknüpfung des tech2b-knowhows aus über 150 Unternehmensgründungen mit dem Branchenwissen und Netzwerk des MTC wollen wir einen überregional attraktiven Hotspot für MedTech-Gründungen etablieren”.

“Große Hebelwirkung” durch Startups und VCs

Auch Axel Kühner verfolgt mit dem Programm große Ziele: “Wir müssen das aktuelle Cluster-Netzwerk größer denken und so koordinieren, dass alle wesentlichen Akteure an einem Strang ziehen. Wichtig ist, dass wir eine gemeinsame Vision erarbeiten und von der Standortentwicklung zum Standortmanagement kommen. Die Verbindung mit Startups und Venture-Kapitalgebern könnte eine große Hebelwirkung haben”. Ziel sei dabei, dass sich Oberösterreich durch die Nutzung von Synergien sowie mittels globaler Vernetzung und thematischer Einbeziehung internationaler Experten in Richtung Medical Hub entwickle.

Große Herausforderungen

Herausforderungen gebe es in den kommenden Jahren jedenfalls einige. “Künstliche Intelligenz wird die Branche verändern. Durch Industrie 4.0, also die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion, werden Abläufe produktiver und dadurch kostengünstiger und schneller. Lösungen, die heute noch unvorstellbar sind, werden in zehn Jahren bereits Standard sein, neue Geschäftsmodelle werden entstehen und auch in der Patientenbetreuung wird eine neue Qualität vorherrschen”, sagt Kühner. In dieser Entwicklung will man mit Scale-up MedTech eine wichtige Rolle spielen.

Einreichung bis Ende Februar

Bis Ende Februar können oberösterreichische MedTech-Startups noch für das Pre-Scale-UP MedTech Programm einreichen.

So funktioniert es: die 4 Schritte zur Förderung:

  1. Kontaktaufnahme mit tech2b oder dem Medizintechnik-Cluster jederzeit telefonisch oder per E-Mail.
  2. Kostenloses, persönliches Erstgespräch mit dem Team der Gründungsberatung von tech2b und MTC.
  3. Planung und Strukturierung des Gründungsvorhabens und Erstellung der online-Einreichunterlagen.
  4. Online-Evaluierung ihrer Bewerbung durch den unabhängigen Vergabebeirat (Entscheidungsgremium) und Förderentscheidung

⇒ Mehr Informationen und Bewerbung

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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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