04.05.2022

Scalable Capital: Deutsches Unicorn startet Neobroker mit Krypto in Österreich

Mit Scalable Capital startet ein neuer Online-Broker mit einem breiten Trading-Angebot in Österreich. Das Angebot sticht mit einem Abo-Modell hervor.
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Florian Prucker und Erik Podzuweit teilen sich die Rolle des CEOs bei Scalable Capital © Scalable/Fabian Zapatka
Florian Prucker und Erik Podzuweit teilen sich die Rolle des CEOs bei Scalable Capital © Scalable/Fabian Zapatka

Scalable Capital wurde 2014 von Österreichern in Deutschland mitgegründet und 2021 mit der jüngsten Finanzierungsrunde zu einem Unicorn, einem Unternehmen mit Milliardenbewertung. 1,4 Milliarden Dollar ist der digitale Vermögensverwalter seither wert und nun wird das Geschäft in Österreich ausgebaut. Österreich gehört bereits seit 2016 zu den Kernmärkten des FinTechs – der 2020 gestartete Online-Broker war bisher jedoch dort noch nicht verfügbar.

Aktien-Trading im Abo-Modell

Das ändert sich jetzt und Scalable schaltet die Plattform inklusive des Krypto-Angebots “Scalable Crypto” auch für Österreicher:innen frei. Damit können über den Neobroker auch in Österreich in über 6.000 Aktien, 1.500 ETFs und 2.000 Fonds investiert werden. Das Krypto-Angebot funktioniert über börsengehandelte Produkte. Scalable will vor allem mit einem einfachen Steuerreport punkten, der Kund:innen von KPMG geprüft zur Verfügung gestellt wird. In Deutschland seien vor allem die Sparpläne beliebt bei Einsteigern, erklärt Co-Founder Erik Podzuweit im Gespräch mit dem brutkasten: “Sparpläne sind ein gutes Anlageverhalten, weil automatisch auch dann investiert wird, wenn die Kurse fallen”.

Im Unterschied zu den Trading-Angeboten von beispielsweise Trade Republic oder Bitpanda bietet Scalable auch ein kostenpflichtiges Abo an. Nutzer:inne, die häufig traden profitieren dann von geringeren Gebühren. Um rund 3 Euro monatlich entfallen die Gebühren auf einzelne Trades, während im kostenlosen Plan jeder Trade rund einen Euro kostet – außer beim Handel einiger ETFs.

Kryptowährungen als Wertpapiere

Krypto-Investitionen funktionieren in Form von Wertpapieren über die Börsen Xetra (Deutsche Börse) und gettex (Börse München). Nutzer:innen halten die Kryptowährungen also nicht direkt und haben kein eigenes Wallet, über das sie die Kryptowährungen außerhalb des Neobrokers übertragen könnten. Die Kryptowährungen könne man sich aber trotzdem auszahlen lassen, sagt Podzuweit zum brutkasten. Zumindest theoretisch, denn dafür sei eine Anfrage beim Kundensupport notwendig. Die Kryptowährungen, die hinter den Wertpapieren stehen, hält Scalable gepoolt bei Coinshares.

ETFs in Italien beliebt, in UK weniger

Scalable Capital ist in Deutschland als Wertpapierinstitut lizenziert und in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien und Österreich aktiv. Nach eigenen Angaben verwaltet das Institut ein Vermögen von insgesamt rund sechs Milliarden Euro von mehr als 500.000 Kund:innen. Bisher hat das FinTech Standorte in München, Berlin und London mit insgesamt mehr als 380 Mitarbeiter:innen. Mit dem Broker ist Scalable in den Märkten außerhalb Deutschlands erst kürzlich gestartet. Podzuweit rechnet in Italien mit einer starken Entwicklung – schon alleine aufgrund der Größe des Marktes. In Italien seien aber auch ETFs sehr beliebt. Exchange Traded Funds gelten als Einstiegssegment beim Trading und gehören dementsprechend zu den Zugpferden von Scalable Capital. In Großbritannien sei diese Anlageklasse wenig beliebt, erzählt der Gründer. In UK ist das Startup nur im B2B-Bereich aktiv, indem es die digitale Vermögensverwaltung anderen Banken zur Verfügung stellt.

Robo Advisor automatisiert Geldanlage

In Österreich und Deutschland ist die digitale Vermögensverwaltung bisher nicht verfügbar. Dabei handelt es sich um einen “robo advisor”, der eine automatisierte Geldanlage ermöglicht. In der App werden unterschiedliche Vorlieben und die Risikobereitschaft von Kund:innen abgefragt und dann automatisch ETF-Portfolios zusammengestellt. “Die Software entscheidet, wie das Geld angelegt wird”, so der Co-Founder.

So kam es zur Gründung von Scalable Capital

Erik Podzuweit hat das Startups 2014 unter anderem mit dem Österreicher Florian Prucker und mit Adam French gegründet. Mit Prucker teilt er sich heute die Rolle des CEOs, wobei Prucker sich eher auf Produkt und Technik konzentriert und Podzuweit die Kommunikations-Aufgaben des CEOs übernimmt. Die Co-Founder hatten sich bei Goldman Sachs kennengelernt, wie der Co-CEO erzählt. Es habe unterschiedliche Ideen gegeben, mit denen sie im FinTech-Bereich hätten gründen können. Anfang 2014 entscheiden sie sich an einem Sonntag für eine und kündigten am Montag darauf ihre Jobs.

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3Folio, Blockpit, Krypto Investieren, in Krypto investieren,
(c) 3Folio.finance - Michael Schöngruber, CEO und Co-Founder von 3Folio.

Das 2022 von Michael Schöngruber und Peter Lehner gegründete FinTech-Startup 3folio.finance konnte im Gründungsjahr den Büronachbarn Blockpit mit Founder Florian Wimmer als Investor (32,14 Prozent Anteile – Stand 1.11. 2023) für sich gewinnen – brutkasten berichtete. Nun vermeldet man den erfolgreichen Abschluss der Seed-Finanzierungsphase mit einem Gesamtinvestment von über 700.000 Euro.

3Folio setzt auf Business Angels

Zur Runde gehören bisherige Bestandsinvestoren und neue Kapitalgeber wie CoinIX und weitere, die “teilweise einen eigenen Pain in diesem Bereich haben”, wie Schöngruber im Gespräch mit dem brutkasten mitteilt: “Unsere Investoren sind eigentlich Business Angels”, sagt er. “Das war uns bisher sehr wichtig, damit wir unsere Flexibilität in der Frühphase bewahren.”

Neue Module

Das FinTech brachte nach dem damaligen strategischen Investment der Blockpit AG “den ersten Krypto-Tracker” für institutionelle Investoren auf den Markt. Aktuell befindet man sich im Onboarding-Prozess der ersten Krypto-Fonds aus Österreich und Deutschland, unterstützt durch das neue Erweiterungsmodul für Fonds.

Weitere Module für Accounting und Tax sind in Entwicklung und werden in den kommenden Monaten schrittweise eingeführt. Diese sollen Family Offices und Krypto-Fonds eine umfassende Lösung für die Verwaltung und Dokumentation digitaler Vermögenswerte bieten.

“Unser Ziel ist es, den administrativen Aufwand bei der Verwaltung von Krypto-Assets für Unternehmen um bis zu 70 Prozent zu reduzieren und unsere Lösung europaweit auszurollen”, erklärt Schöngruber. “Darüber hinaus entwickeln wir derzeit eine Lösung, die die Zusammenarbeit mit Steuerberatern erheblich vereinfacht. So können sich institutionelle Investoren verstärkt auf ihr Portfolio-Management konzentrieren, während 3Folio den administrativen Prozess automatisiert.”

3Folio mit Fokus auf institutionelle Investoren

Während Investor Blockpit sich auf die Bedürfnisse von Retail-Investoren und Behörden konzentriert, liegt der Fokus von 3Folio auf institutionellen Investoren: “Durch diese Zusammenarbeit können wir den europäischen Markt ideal bedienen und neuartige Möglichkeiten für unsere Kunden schaffen”, heißt es vom Startup. “Durch unseren Fokus auf die Bedürfnisse von Unternehmen bedient die 3Folio GmbH Lösungen für einen schnell wachsenden Markt, dessen Potenzial lange unterschätzt wurde.”

Mit dem frischen Kapital möchte 3Folio das Core-Team erweitern, die Sichtbarkeit erhöhen und die Weiterentwicklung der Produkte vorantreiben.

Bis Ende des Jahres soll die Plattform zudem institutionellen Kunden ermöglichen, alle relevanten Daten für den Jahresabschluss effizient aufzubereiten und nahtlos an Steuerberater zu übermitteln. In diesem Schritt sieht man einen bedeutenden Meilenstein, um die eigene Position in Europa als “eine der ersten Lösungen” für institutionelle Investoren, wie Fonds, auszubauen.

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