Das Videodolmetsch-Startup Savd wurde ursprünglich 2014 in Wien gegründet und hat über die letzten Jahre eine Plattform für Videodolmetscher:innen aufgebaut. Zum Unternehmen gehören u.a. ein Pool von über 300 zertifizierten Dolmetscher:innen, die Übersetzungen in über 50 Sprachen ermöglichen. Die Plattform kommt insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Soziales und der öffentlichen Verwaltung zum Einsatz – brutkasten berichtete.

Nach Lösungen für weibliche Gewaltopfer 2020 und dem Aufstellen von Wachstumskapital in Höhe von drei Millionen Euro 2022 folgt nun mit einem Großauftrag der nächste Schritt.

Savd: 20.000 Dolmetschungen im Monat

Zur Erklärung: Die Anwendung der Dolmetsch-Dienstleistung für Einrichtungen ist bewusst einfach und intuitiv gestaltet. So wird die Software durch Savd zur Verfügung gestellt, über die die Dolmetscher:innen, je nach Sprache, innerhalb weniger Minuten erreicht werden können. Die Voraussetzungen seitens der öffentlichen Hand: eine stabile Internetverbindung und Geräte, die die Remote-Kommunikation möglich machen.

Mittlerweile macht Savd 20.000 Dolmetschungen pro Monat in Österreich und Deutschland und konnte sich nun die Ausschreibung des Landes Brandenburg sichern. Die Einrichtungen decken dabei die verschiedensten Bereiche aus dem öffentlichen Dienst ab, wie beispielsweise Krankenhäuser, Ämter, Beratungsstellen oder auch Frauenhäuser.

Sprachbedarf gestiegen

Aufgrund des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine und der damit einhergehenden Migrationswelle, zählt zum Sprachenbedarf neben Arabisch, Türkisch und vielen anderen Sprachen, insbesondere auch Ukrainisch, so das Savd-Team.

Seit Anfang Juli können sich Einrichtungen in Brandenburg für den digitalen Sprachservice einschreiben. Schätzungsweise werden über 1.000 Institutionen erwartet.