Bei Saturn Express in Innsbruck können Kunden sich wie gewohnt beraten lassen und Produkte vor Ort anschauen. Es gibt jedoch keine Kassa. Stattdessen scannen Kunden mit der Saturn Express App den Barcode der gewünschten Produkte, bezahlen via Kreditkarte oder PayPal und verlassen den Laden mit ihren gekauften Produkten.

Mit dem Projekt will Saturn “die Offline- und Online-Welten des Einkaufens weiter vernetzen”. Damit sollen sich Mitarbeiter deutlich mehr auf die Kundenberatung konzentrieren können. Laut einer Studie von Saturn entspricht das den Wünschen der Kunden. Sogar Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung, äußert sich in einer Aussendung zur Geschäftseröffnung: “Mit diesem Pilotprojekt leistet Saturn einen Beitrag für den Erfolg des Digitalisierungsstandorts Österreich.”

+++ Mobiler Bezahl-Dienst Blue Code etabliert sich in Deutschland +++

Technische Umsetzung mit Londoner Startup MishiPay

Die technische Umsetzung erfolgte durch das britische Startup MishiPay. Das Team hat die Technik zur Bezahlung umgesetzt und gehört zu den ersten zehn Teilnehmern des Retailtech Hub – dem Startup-Accelerator der MediaMarktSaturn Retail Group. “Disruptive Innovationen werden so gut wie immer von Startups entwickelt. MediaMarktSaturn hat das Retailtech Hub ins Leben gerufen, um die größten Handelsunternehmen unterschiedlicher Branchen und die spannendsten Startups für den Handel von morgen zusammenzubringen und um Kunden schnell von Innovationen profitieren zu lassen”, erklärt Martin Wild von der MediamarktSaturn Retail Group. “Kern des Programms sind gemeinsame Pilotprojekte zwischen Startup und Händler.”

Saturn: Neue Ausbildung zum e-Commerce Kaufmann

In diesem Kontext weist Saturn auf seine neue Lehrlingsausbildung zum e-Commerce Kaufmann hin. Ein Jahr davor wurde der Schwerpunkt “Digitaler Verkauf” in die Lehrlingsausbildung integriert. In ganz Österreich wurden Mitarbeiter in den 15 Saturn-Häusern zudem mit Tablet-Computern ausgestattet. Damit soll die Verbindung zum Onlineshop von Saturn gestärkt und Prozesse beschleunigt werden.

Kassenlose Märkte in China und den USA

Bereits im Juli 2017 hat auch in China der erste kassenlose Markt eröffnet – das Tao Café in Hangzhou vom chinesischen Online-Riesen Alibaba. Die Kunden bezahlen hier ebenfalls per App, können den Laden aber erst nach Scan eines QR-Codes betreten. Am Ausgang warten Flügeltüren wie in der Flughafenkontrolle. Amazon soll mit seinem ersten kassafreien Markt in Seattle ebenfalls sehr zufrieden sein und plant angeblich bereits sechs weitere Filialen. Als Standorte seien jedoch bisher nur weitere Städte in den USA geplant. Saturn Express findet sich im Sillpark Shopping Center in der Nähe des Hauptbahnhofs Innsbruck.

+++ Amazon und Walmart führen Krieg – mit Kollateralschäden +++


⇒ Zur offiziellen Page von MediaMarktSaturn