03.01.2022

Sanubiom: Tiroler Startup bekämpft Hautkrankheiten mit Viren

Das Gründerehepaar aus Tirol bietet mit seiner Kosmetik- und Pflegelinie gezielte Behandlung von Neurodermitis, Rosacea und Akne mit Phagen-Technologie.
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Sanubiom Gründerehepaar
Sanubiom greift bei Hauterkrankungen auf Viren statt Kortison | © SANUBIOM

Über Viren liest man nicht gerne, vor allem in Zeiten von Corona. Aber ein Ehepaar aus Tirol hat es geschafft, damit Produkte zur Behandlung von Neurodermitis, Akne und Rosacea zu produzieren – ohne Einsatz von Antibiotika und Kortison. 

Christian Unterlechner hat sich in den letzten zehn Jahren intensiv mit Bakteriophagen, die in der Natur vorkommen, beschäftigt und auf Basis von diesem Wissen Anfang 2021 mit seiner Ehefrau Ulrike die Kostmentiklinie Sanubiom gegründet. Mit ihren Produkten wollen sie Menschen, die an Hauterkrankungen leiden, helfen, indem sie die in Bakteriophagen erhältlichen guten Viren für die Bekämpfung von schädlichen Bakterien einsetzen und damit die Hautflora wieder aufbauen. Dabei ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den auf der Haut lebenden Bakterien, Pilzen und Bakteriophagen zu halten.

Blumenwiese, Unkraut und Hautflora

“Wir vergleichen die Hautflora mit einer bunten Blumenwiese. Eine gesunde Wiese zeichnet sich durch Artenvielfalt aus. Alles ist im Gleichgewicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Mikrobenhaushalt unserer Haut. Je mehr verschiedene Mikroorganismen, umso gesünder und umso stärker ist unser Hautbiom”, so die Founder. Gerät dieses Gleichgewicht ins Schwanken, können schädliche Bakterien überhand nehmen und Hautirritationen wie Rötungen, Juckreiz und Ekzeme auslösen, ähnlich wie Unkraut auf einer Blumenwiese.

Damit sich Bakterien nicht unkontrolliert vermehren, hat die Natur Gegenspieler in die Welt gebracht, die als Fressfeinde eingesetzt werden. Genau diesen Vorteil nutzen die Unterlechners und setzten Phagen als Bakterienfresser ein, um das Mikrobiom der Haut im Gleichgewicht zu halten. “Das Problem ist, dass in herkömmlichen Behandlungsmethoden Kortison und Desinfektionsmittel eingesetzt werden, welche das Hautbiom zerstören und es danach wieder aufgebaut werden muss. Mit unserer Technologie kann man gezielt gewisse Bakterien rausschießen und andere weiterleben lassen “, erklärt der Co-Founder. 

Bakteriophagen als Antibiotika-Alternative

Nicht nur Menschen, die an Hauterkrankungen leiden, sollen auf ihre Kosmetiklinie und ihren Online-Shop aufmerksam werden, sondern auch Vertriebspartner wie Heilpraktiker, Hautärzte und Apotheken. Das Ehepaar fokussiert sich derzeit auf die Etablierung in der DACH-Region, ist sich aber dem Marktpotenzial ihrer Linie bewusst, denn zehn Prozent der Kinder in Deutschland hätten Neurodermitis, so die Gründer. Nach ihrem Durchbruch im deutschsprachigen Raum will das Duo nach Frankreich und Italien expandieren. Als einzige Kosmetiklinie in Europa, die Produkte mit Bakteriophagen anbietet, können die Gründer diese Technologie trotzdem nicht patentieren, da es sich bei Bakteriophagen um ein Naturprodukt handelt. “In Osteuropa werden Bakteriophagen sogar als Alternative zu Antibiotika eingesetzt. Das Problem in Österreich ist, dass sie bei uns als Arzneimittel nicht zugelassen sind und sobald kein Patent erteilt werden kann, ist es für die Pharmaindustrie nicht mehr interessant”, erklärt Unterlechner.  

Im Neujahr will das Startup sein Portfolio mit einer speziellen Pflegecreme für Neurodermitiker und einer Seife, die das Hautbiom nicht belasten soll, erweitern. 

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In rund einem Monat findet das European Forum Alpbach 2024 unter dem Thema "Moment of Truth" statt. Insgesamt werden 4000 Teilnehmer:innen erwartet. Die vielfältigen Tracks, Module und Formate des Forums behandeln auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Themen rund um Innovation und Technologie. Wir bieten euch einen Überblick.
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Alpbach
(c) EFA

Das European Forum Alpbach (EFA) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1945 als eine bedeutende Plattform für den interdisziplinären Dialog etabliert. Jährlich versammelt das Forum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im malerischen Alpbachtal in Tirol, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Die Zukunft Europas und “Moment of Truth”

Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, bietet das EFA auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, um sich unter anderem über die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen auszutauschen.

Traditionsgemäß legt das European Forum Alpbach einen Fokus auf europaweit relevante Themen. Im Sinne des grenzüberschreitenden Wissensaustausch werden Ende August wieder Expert:innen aus dem In- und Ausland nach Tirol anreisen. Ingesamt werden über 4000 Teilnehmer:innen erwartet.

“In einer Zeit voller politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie starker Polarisierung ist das spezielle Konzept des EFA relevanter denn je. Unter dem Motto ‚Moment of Truth‘ konzentrieren wir uns auf die nötigen Lösungen, die Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt nachhaltig prägen können”, so Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach.


Technologie und Innovation innerhalb der vier Themen-Tracks

2024 setzt das EFA auf vier inhaltliche Schwerpunkte (Tracks). Dazu zählen der Security Track rund um geopolitische Fragestellungen, der Finance and Economy Track zur Zukunft unseren Wirtschaftssystem, der Climate Track zur Klimakrise sowie der Democracy and the Rule of Law Track, der sich mit demokratiepolitischen Fragestellungen auseinandersetzt.

Innerhalb der vier Hauptthementracks werden dieses Jahr wieder technologie- und innovationsübergreifende Themen behandelt. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Cybersecurity, und die Zukunft der Arbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Überblick über Programmpunkte des European Forum Alpbach, die sich mit Themen rund im Innovation und Technologie befassen:


Arbeit im Zeitalter von KI und Automatisierung | 26. August

Im Rahmen eines Hikes wird der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitswelt durch künstliche Intelligenz und Automatisierung verändert. Expert:innen wie Anja Meierkord (Arbeitsmarktexpertin OECD), Philip Meissner (Gründer / Direktor European Center for Digital Competitiveness) und Werner Stengg (Kabinettsexperte European Commission) diskutieren dabei die Auswirkungen auf Beschäftigung und Gesellschaft sowie Strategien zur Anpassung.

Wettlauf um grüne Technologien zwischen USA und EU: Wie können sie zusammenarbeiten? | 26. August

Im Zuge eines Chats wird der Wettbewerb zwischen den USA und der EU im Bereich der grünen Technologien beleuchtet. Unter anderem diskutieren Philipp Gerbert (CEO TUM Venture Labs), Haaris Mateen (Assistenzprofessor für Finanzen, University of Houston) Kooperationen und Strategien zur gemeinsamen Bewältigung klimatischer Herausforderungen.

Europas Scaleup-Herausforderung: Wie kann man in Europa wachsen? | 28. August

Diese Session thematisiert die Schwierigkeiten europäischer Startups beim Wachstum. Bekannte Expert:innen aus der Startup- und VC-Szene wie Lucanus Polagnoli (CEO Calm/Storm Ventures) und Daniela Buchmayr (CEO Sarcura GmbH) oder auch der Finanzwelt wie Hans Unterdorfer (Chief Corporates Officer Erste Bank Österreich) bieten Einblicke und Lösungen zur Förderung von Innovation und Unternehmenswachstum in Europa.

Wie man KI in Österreich regieren kann | 29. August

Diese Diskussion fokussiert auf die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Österreich. Anthony Cook (Corporate Vice President & Deputy General CounselMicrosoft), Jeannette Gorzala (CEOAct.AI.Now), und Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft) werden politische, rechtliche und ethische Aspekte der KI-Nutzung erörtern.

Quanten-Computing: Die nächste Supermacht? | 29. August

Diese Session untersucht die potenziellen revolutionären Veränderungen durch Quanten-Computing. Unter anderem diskutierten der renommierte Investor Hermann Hauser (Gründungspartner Amadeus Capital Partners) und Isabell Kunst (CEO Xephor Solutions GmbH) über Anwendungen, Herausforderungen und die Verantwortung im Umgang mit dieser mächtigen Zukunftstechnologie.

Hinweis: Dies sind nur einige der Highlights des EFA24 rund um das Thema “Technologie & Innovation”. Das gesamte Programm des European Forum Alpbach findet ihr hier. Die Liste der Mitwirkenden wird laufend aktualisiert. brutkasten wird als Medienpartner im Vorfeld des Forums und vor Ort live berichten.


brutkasten-Networking-Session am EFA2024 zum Thema “Corporate Venturing”

Neben diesen Themen wird 2024 auch brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auftreten und die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vorstellen.

Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam werden in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern.

Im Zuge einer Networking-Session am Mittwoch, den 28. August (12:00 – 14:00 Uhr), werden die Ergebnisse des Whitepapers präsentiert. Diese Session bietet eine Plattform für wertvolle Kontakte und tiefere Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Nähre Infos zur Networking-Session werden demnächst veröffentlicht. Stay tuned!


Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern

Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.


Überblick zu den fünf Modulen:

Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammenIm Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.

Die Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“

Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“ (22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.

Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.

Bei den Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.

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