14.12.2016

Vom Head of Digital bei Samsung zum CMO von JobRocker

Im Brutkasten Interview beschreibt Martin Pauer, der neue CMO von JobRocker, die Vor- und Nachteile des Arbeitens in Startups und Großkonzernen.
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(c) Georg Aufreiter: Von Samsung zu JobRocker.

Vom weltweit agierenden Großkonzern zum im Vergleich kleinen Wiener Startup: Martin Pauer hat sich vor ein paar Monaten für diesen Schritt entschieden. Vom Head of Digital bei Samsung Electronics Austria wurde er zum CMO bei dem auf HR und Headhunting spezialisierten Startup-Unternehmen JobRocker.

Du warst einige Zeit als Head of Digital bei Samsung Electronics Austria tätig. Was hat dich letztendlich dazu bewogen, zu einem Startup zu wechseln?

Ich habe meine Zeit bei Samsung (fast immer) sehr genossen, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem sich Abläufe und Projekte wiederholen. Es gab kein spezielles Ereignis, aber nach knapp vier lehrreichen Jahren bei dem koreanischen Technologieriesen, habe ich den Entschluss gefasst, eine neue Herausforderungen anzunehmen und angefangen, mich im In- sowie Ausland am Jobmarkt umzusehen.

Gab es einen Bewerbungsprozess?

Einen klassischen Bewerbungsprozess gab es nicht. Über einen gemeinsam Freund habe ich Günther Strenn, den Headhunting-Experten und Gründer von JobRocker, kennen gelernt. Im Gespräch hat er mir bestätigt, was ich bei meiner Suche auf den gängigen Jobportalen immer wieder festgestellt habe – viele Positionen werden oft erst sehr spät im Auswahlprozess oder gar nicht öffentlich geschalten. Ein Grund warum die Suche auf Stellenportalen für die meisten Leute frustrierend ist.

Was als Kennenlernen startete hat sich schnell zu einem Jobinterview gewandelt und nachdem er mir von einigen spannenden Stellen erzählt hat, hat er mich gefragt, ob ich mir auch den Wechsel vom internationalen Konzern zum Startup – genauer gesagt direkt zu JobRocker – vorstellen kann.

Wo liegen die Unterschiede zum Bewerbungsprozess bei Samsung?

Bei Samsung lief das 2012 auch noch anders ab als heute, aber damals habe ich mich formal beim HR-Team für eine ausgeschriebene Stelle beworben. Nach einer von zwei geplanten Interview-Runden habe ich eine Zusage erhalten. Spannenderweise ist der Bewerberprozess für Studienabgänger ohne Berufserfahrung bzw. generell für Trainee-Programme weit aufwendiger im Vergleich. Mehrfach-Interviews, Probetage und erfolgreich absolvierte Assessment Center sind meist Voraussetzung, um in die Endrunden zu kommen. Je dringender eine Person gesucht wird, desto schneller werden auch Entscheidungen im Konzern getroffen. Oft ist es aber eine Frage der Unternehmenskultur, wie der Prozess abläuft.

Mit welcher Erwartungshaltung bist du dann zu JobRocker gewechselt?

JobRocker als Idee bzw. Plattform hat mich nach dem Pitch von Günther sofort überzeugt. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den Job und an mich selbst, rasch Erfolge zu erzielen. Ich dachte, dass ich in eine Welt eintreten werde, in der einem nichts geschenkt wird, aber auch nichts in Stein gemeißelt ist. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Redaktionstipps

Könntest du beschreiben, wer oder was JobRocker ist und worin liegen die Kernleistungen des Start-ups?

Wir präsentieren uns gerne als das Uber des Headhuntings. Eine Kombination aus effizienter Matching-Technologie und persönlicher Beratung, gepaart mit einem unschlagbaren Flatrate-Pricing, spart jedem Unternehmen das mit uns arbeitet, Zeit und Geld bei der Einstellung der besten Mitarbeiter.

Auf der anderen Seite nehmen wir Jobsuchenden, aber vor allem Leuten, die sich gerne auch in bestehenden Dienstverhältnissen Jobangebote machen lassen, das Abgrasen von Stellenportalen und Verfassen von Motivationsschreiben ab.

Ein Unternehmen gibt uns den Auftrag die perfekte Kandidatin oder den perfekten Kandidaten für eine offene Position zu finden. Kurz erklärt, machen wir genau das – nur weit schneller und zu einem günstigeren Preis als klassische Headhunter bzw. Personalberater.

Du kennst ja nun beide Welten, welche Vorteile kann ein Startup einem Mitarbeiter bieten und welche Nachteile ergeben sich im Vergleich zu einem Konzern?  

Selbstständiges Arbeiten, Mitgestaltung und schnelle Entscheidungswege. Was ich in den bisherigen Monaten bei JobRocker sehr zu schätzen gelernt habe ist, dass sich jede Woche von der vorherigen unterscheidet. Das muss man aber auch mögen.

Ein Nachteil ist jedenfalls der Mangel an (vorgegeben) Strukturen. Fehlende Vorlagen, Prozesse und Programme können am Anfang vom Kerngeschäft bzw. von der eigentlichen Arbeit und damit von Erfolgen abhalten – vor allem wenn man von Umsatz und nicht von Investorengeldern lebt.

Worin liegt der größte Benefit beim Arbeiten für einen Konzern?

Neben vorhandener Strukturen und großen Teams, wird – zugegeben je nach Job – ein Umfeld geboten, das dazu einlädt, sich laufend fachlich sowie persönlich weiterzuentwickeln und neue Leute kennenzulernen. Ich würde jeder Person empfehlen, zumindest ein paar Jahre in einem Konzern zu arbeiten – und wenn es nur dafür gut ist, die zukünftigen Kunden besser zu verstehen.

 

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Die beiden Gründer Franz Hörhager und Sebastian Pfisterer (c) Bambus
Die beiden Gründer Franz Hörhager und Sebastian Pfisterer (c) Bambus

Das Wiener Startup Bambus Immobilien hat eine Kooperation mit der europaweit tätigen Multi-Asset-Plattform Mintos bekannt gegeben. Mintos, eine Multi-Asset-Plattform mit Sitz in Riga, wird zukünftig Kapital für den Teilverkauf von Immobilien zur Verfügung stellen. Damit wird laut Bambus der steigenden Bedarf nach dieser Dienstleistung abgedeckt. Diese Partnerschaft eröffnet Bambus nach eigenen Angaben neue Möglichkeiten, um in diesem Wachstumsmarkt weiter zu expandieren.

Bambus möchte Einstiegshürden in den Immobilienmarkt senken

Bambus, gegründet 2018, hat sich auf die Bereitstellung von Liquiditätslösungen für Eigentümer:innen von Einfamilienhäusern spezialisiert. Das Unternehmen ermöglicht es Immobilieneigentümer:innen, bis zu 50 Prozent ihrer Immobilie zu verkaufen, während sie weiterhin das Wohnrecht behalten. Dieses Modell setzt Kapital frei und adressiert laut dem Startup diverse finanzielle Bedürfnisse der Eigentümer:innen. Durch die Kooperation mit Mintos können Anleger:innen nun passiv in private, ungehebelte Bestandsimmobilien investieren. Außerdem ist es erklärtes Ziel, den Immobilienmarkt zugänglicher und weniger komplex zu machen.

Mit einer Mindestinvestition von 50 Euro möchten die beiden Unternehmen das Investieren in Mietwohnimmobilien einem breiteren Publikum zugänglich machen. Das Wiener Startup kommuniziert eine mögliche Rendite von sechs bis acht Prozent.

Wertpapiere liefern „Miete“ als monatliche Rendite

Durch die Anteile an einer Immobilie bekommen die Anleger:innen ein Art Miete. Diese liege laut Co-Founder von Bambus, Franz Hörhager, beim marktüblichen Preis. Abgewickelt wird dies über eine Tochterfirma von Bambus. Die Provision liege bei zehn Prozent der monatlichen Mieteinnahmen, so Hörhager auf brutkasten-Nachfrage. Rechtlich gehört den Anleger:innen keine Teilimmobilie, sondern ein Wertpapier.

Immobilienbesitzer:innen haben nach Aussage von Hörhager jederzeit die Möglichkeit, ihre Anteile zurückzukaufen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, auch die restlichen Anteile der Immobilie zu verkaufen.

Franz Hörhager sagt zur Kooperation mit Mintos: „Mit der Gründung von Bambus haben wir uns zum Ziel gesetzt, das in Immobilien gebundene Kapital für die Besitzer verfügbar zu machen. Durch die Kooperation mit Mintos ist es uns nun möglich, unser Angebot für Einfamilienhausbesitzer weiter auszubauen und die steigende Nachfrage zu attraktiven Konditionen abzudecken.“

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