26.03.2024
MENTAL HEALTH

Salzburger Mental-Health-Startup gewinnt Startup-Preis und sucht Investoren

Upstrive ist eine App, die es sich zum Ziel gemacht hat, Kinder und Jugendliche mental zu unterstützen. Während man auf der Suche nach Investoren ist, gewann man nun einen Preis.
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Upstrive
(c) Upstrive - Linda Bonnar und Sven Maikranz von Upstrive.

Das Mental-Health-Startup Upstrive hat beim Skinnovation Festival 2024 den ersten Preis im Startup-Wettbewerb gewonnen. Und zwar mit einer App zur Förderung der mentalen Stärke von Kindern und Jugendlichen.

Dies war nicht das erste Mal, dass das Unternehmen ausgezeichnet wird. 2021 belegte Upstrive etwa bei den “Guess Education Awards” in der Kategorie “Best Product to Promote Health, Fitness or Sports in the Classroom” den ersten Platz; 2022 gewann man bei den Codie Awards.

Upstrive als duale App

“Dieser Sieg unterstreicht die Wichtigkeit von mentaler Gesundheit bei Jugendlichen und zeigt, dass es Zeit ist zu handeln”, sagt Sven Maikranz, CEO von Upstrive, der das Startup gemeinsam mit Linda Bonnar gegründet hat. “Noch nie standen Jugendliche beim Übergang ins Erwachsenenalter vor so großen Herausforderungen wie heute. Mit der Hälfte aller Teenager, die ihre psychische Gesundheit als schlecht einschätzen, ist die Stärkung des mentalen und emotionalen Wohlbefindens unserer Jugend wichtiger denn je.”

Zur Erklärung: Upstrive ist ein Salzburger Startup, das das emotionale und mentale Wohlbefinden von Jugendlichen stärken möchte. Entwickelt von Psychologen und unterstützt durch KI, bietet es Lösungen für die Herausforderungen von Jugendlichen. Es wird eigenen Angaben nach von 20.000 Kindern genutzt. Eine neue B2C-Version, die im Mai auf den Markt kommt, soll eine spezielle Version für Eltern und Jugendliche umfassen. Und ebenfalls darauf abzielen, Jugendliche mental zu stärken und sie selbstbewusst auf Herausforderungen vorzubereiten.

“Diese duale App wurde entwickelt, um Jugendliche in ihrer mentalen Entwicklung zu unterstützen und ihren Eltern zu helfen, die Beziehung zu ihren heranwachsenden Kindern zu stärken. Durch die Förderung von der Resilienz und des Selbstvertrauens sowie die Unterstützung im Umgang mit Stress und Emotionen leistet die App einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der mentalen Stärke und der familiären Bindung”, heißt es per Aussendung.

KI-Coach

Entwickelt auf Basis evidenzbasierter Methoden von einem Expertenteam aus Psychologinnen und Psychologen, unterstützt nun ein speziell ausgebildeter KI-Coach die Kinder dabei, individuelle Lösungen zu finden. Dabei wird die intern entwickelte Künstliche Intelligenz dazu verwendet, um Informationen zu filtern und zu analysieren.

“Unsere Mission ist es, effektive und wissenschaftlich fundierte Unterstützung zugänglich zu machen. Jede Empfehlung unserer KI basiert auf evidenzbasierten Methoden, um den größtmöglichen Nutzen für unsere Nutzer zu gewährleisten”, präzisiert Maikranz.

Upstrive sucht Investoren

In einer aktuellen Seed-Finanzierungsrunde ist das Startup auf der Suche nach weiteren Investoren. Durch die Zusage einiger Kapitalgeberinnen (Conny Hörl, Katja Ruhnke, Elli Wiesbauer- Hillebrand, Susanne Hillebrand und Julia Hillebrand) konnte bereits eine substanzielle Summe (mündlich) gesichert werden, die seien “comitted” so der Founder gegenüber dem brutkasten. Ein Lead-Investor, der mit einer halben Million bis 800.000 Euro einsteigen möchte, wird aber noch gesucht.

Maikranz dazu: “Unser engagiertes Team bringt umfassende Erfahrung in allen relevanten Bereichen mit und wir sind begeistert von der positiven Resonanz, die Upstrive bereits jetzt erhält. Wir stehen am Beginn einer spannenden Entwicklungsphase und laden Investoren ein, mit uns gemeinsam die Zukunft der psychischen Gesundheitsförderung zu gestalten.”

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Tagbase, Riad, LEAP 2025, Authentizität
(c) Tagbase - (v.l.) Mario Uhrer, Manuel Mertl und Felix Exner von Tagbase.

Es war ein persönliches Bedürfnis von Tagbase-Founder Manuel Mertl, das ihn einst auf die Suche nach einer Lösung für Produktauthentizität sandte. Auf seiner Reise stellte er fest, dass viele bestehende Ansätze nicht zuverlässig sind und auf statische Methoden wie QR-Codes oder NFC-Tags setzen, die leicht kopiert werden können. Das Kernproblem dabei: Eine Authentizitätslösung darf nicht kopierbar sein, sonst könnten dieselben Mechanismen auf gefälschte Produkte angewendet werden. Das wusste Mertl.

Tagbase: “Nicht fünf verschiedene Apps”

“Ich entdeckte schließlich einen NFC-Chip, der bei jedem Lesevorgang dynamisch generierte Daten erstellt”, erzählt er heute. “Andere Firmen, die diesen Chip nutzen, setzen jedoch auf dedizierte Mobile-Apps, was ich für unpraktisch halte. Kunden möchten keine fünf verschiedenen Apps installieren, um Produkte unterschiedlicher Marken zu verifizieren.

Daher entwickelte er einen Prototyp, der keine eigene Applikation erfordert, aber dennoch die notwendige Sicherheit bringen soll. “Unsere Lösung kombiniert dynamische Daten, einfache Bedienung und manipulationssichere Technologie, um die Authentizität von Produkten zuverlässig zu gewährleisten”, so Mertl weiter. Oder anders gesagt, User:innen können die Echtheit eines Produkts überprüfen, indem sie einen NFC-Tag mit ihrem Smartphone scannen.

In Mario Uher, aktueller CTO und Felxi Exner, COO, fand Mertl sein Founder-Team und gründete Tagbase. Ein Startup, dessen USP es ist, dass bei der Nutzung ihrer Lösung “keine dedizierte Mobile-App erforderlich ist, um Produkte auf ihre Echtheit zu verifizieren”

“Zusätzlich haben wir eine Blockchain-Integration implementiert. Diese ist nicht zwingend für die Produktauthentizität notwendig, sondern ein zusätzliches Feature. Damit können wir nicht nur die Echtheit eines physischen Objekts nachweisen, sondern auch den Besitz des Objekts digital belegen – beispielsweise durch einen Token in einer Wallet”, erklärt Mertl weiter. “So schließen wir die Lücke zwischen Produktauthentizität und digitalem Eigentum. Unsere Lösung bietet einen umfassenden Ansatz, der sowohl die physische als auch die digitale Dimension abdeckt.”

Pitch in Riad im Februar

Aktuell freut sich das Gründertrio darüber, dass Tagbase als eines von weltweit 120 Startups ausgewählt wurde, um im Februar auf der LEAP 2025 in Riad (Saudi-Arabien) zu pitchen. Die Teilnahme sei das Ergebnis einer “aufregenden Reise”, die im Vorjahr ihren Lauf nahm.

“Im Oktober waren wir unter den ‘Top 10’ beim ‘Cardano Summit’ in Dubai eingeladen, wo wir pitchen durften. Zwei Wochen später gehörten wir zu den Top 100 beim ‘Entrepreneurship World Cup’ (EWC) in Riad und präsentierten unsere Lösung dort”, erläutert Mertl. “Während der Veranstaltung wurde uns die LEAP 2025 bekannt, und wir haben uns sofort beworben. Nun dürfen wir im Februar auf der Bühne für sechs Preise pitchen.” Der Gesamtpreispool des – zum dritten Mal stattfindenden – Wettbewerbs beträgt eine Million US-Dollar, wobei der kleinste Preis für einen Gewinner bei 150.000 US-Dollar liegt.

“Für uns ist die Teilnahme eine großartige Gelegenheit, unsere Lösung international zu präsentieren, wertvolle Kontakte zu knüpfen und potenzielle Investoren sowie Partner zu gewinnen. Es ist ein wichtiger Schritt, um Tagbase.io weiter zu etablieren”, sagt Mertl.

Tagbase: Plugins geplant

Zurzeit befindet sich das Startup in der Pilotphase und arbeitet unter anderem an einer Blockchain-Integration, konkreter an der Erweiterung auf mehrere Blockchains, um digitales Eigentum flexibler nachzuweisen.

Zudem plant man ein WordPress- und Shopify-Plugin, damit Kunden den Verifizierungsmechanismus von Tagbase in ihre eigenen Webseiten oder Webstores integrieren können. “Dabei entscheiden sie, ob die Verifizierung über unsere Plattform oder direkt über ihre Webseite erfolgt. Das schafft Potenzial für Upselling und zusätzliche Produktinformationen”, merkt Mertl an. “Kurzfristig möchten wir so viele Pilotkunden wie möglich gewinnen. Unsere Lösung ist agnostisch und kann in verschiedenen Branchen eingesetzt werden – von der Pharmaindustrie über Luxusgüter bis hin zur Verifizierung von Dokumenten.”

Nach dem Ende der Pilotphase möchte das Gründertrio heuer seine Lösung in verschiedenen Branchen etablieren; Gespräche mit einer Kosmetikmarke, einem Künstler und einem Getränkehersteller seien bereits gestartet. Langfristig möchte sich das Startup als führende Lösung für Produktauthentizität und digitalen Eigentumsnachweis weltweit etablieren.

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