08.11.2018

Von Popcorn und den Herausforderungen in der Energie-Branche

Die Energiewirtschaft befindet sich laut dem deutschen Zukunftsforscher Lars Thomsen aufgrund der Digitalisierung im Umbruch. Am Innovation Summit der Salzburg AG Mitte Oktober präsentierte er künftige Branchentrends.
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Lars Thomsen - Salzburg AG Innovation Summit
(c) Future Matters: Zukunftsforscher Lars Thomsen
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“Die Energieversorgung steht vor einem Kulturwandel, da sie immer mehr mit der Informationstechnologie verschmelzen wird”, so der Zukunftsforscher Lars Thomsen Mitte Oktober im Rahmen des Innovation Summits der Salzburg AG. Dementsprechend müssten klassische Energiedienstleister in Zukunft weit mehr tun, als lediglich Strom bereitzustellen. Zudem sei die Taktrate der technologischen Weiterentwicklung noch nie so hoch gewesen wie heute.

Lars Thomsen: Was Technologie und Popcorn gemeinsam haben

“Die meisten technologischen Entwicklungen begannen zunächst recht klein und langsam, und entwickelten an einem gewissen Punkt eine ungeheure Dynamik. Wir nennen diesen Punkt einen Tipping-Point. Es ist fast so, wie mit Popcorn, es dauert eine Zeit, bis die ersten Maiskörner in heißem Öl platzen, aber ab dann geht es rasant.” Damit Energiedienstleister mit dieser rasanten Entwicklung Schritt halten können, müssten sie ihre klassischen Kerngeschäfte erweitern, so Thomson. Als Beispiel nennt er die Elektromobilität, KI und das Internet der Dinge.

Lars Thomsen und Leonhard Schitter im Video-Interview

Live vom Innovation Summit der Salzburg AG zum Zukunftsbild 2030

Live vom Innovation Summit der Salzburg AG zum Zukunftsbild 2030 über das Thema “Wie wir in Zukunft leben, arbeiten und uns fortbewegen werden”, mit der Vorstandssprecher Leonhard Schitter und dem Zukunftsforscher Lars Thomsen!

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 17. Oktober 2018

Tipping-Point für autonome E-Autos ab 2024

Insbesondere im Bereich der Mobilität sieht Lars Thomsen durch das Autonome Fahren und die E-Mobilität zahlreiche Veränderungen auf die E-Wirtschaft zukommen. “Man wird von einem Fahrzeug zu Hause abgeholt und lässt sich zum Ziel fahren. Dort angekommen braucht man nur noch auszusteigen. Individuelle Mobilität wird so unkompliziert wie heute das Musikhören über einen Streaming-Dienst auf einem Smartphone”, sagt Thomsen. Ein autonomes elektrisch betriebenes Fahrzeug könnte mit 30 Cent pro Kilometer billiger sein als andere Verkehrsmittel heute. Den Tipping-Point für das Autonome Fahren sieht er im Jahr 2024. Demnach müssten Energiedienstleister verstärkt in eine flächendeckende Ladeinfrastruktur investieren, so Lars Thomsen. 

KI bringt massive Veränderung für die Arbeitswelt

Die Art und Weise, wie die meisten Menschen heute arbeiten, hat sich bereits stark mit dem Aufkommen von mobilem Internet, Robotik und KI verändert und sie wird sich weiterhin in beschleunigtem Tempo ändern. “Auch im Alltag wird künstliche Intelligenz es ermöglichen schon bald autonom zu fliegen, Lebensmittel automatisiert zu erzeugen oder komplexe Probleme zu lösen”, meint Thomsen. Zudem könnten in Haushalten flächendeckend Roboter eingesetzt werden, die weit weniger als heute ein Kleinwagen kosten. 2030 werde der Markt für Roboter größer sein als für Autos. Klassische Energieversorger müssten bereits jetzt massiv in Innovation investieren, um für diese Veränderungen gewappnet zu sein. “Für Unternehmen bedeutet das eine massive Veränderung. Jene, die sich frühzeitig mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt haben, haben einen klaren Startvorteil”, so Thomsen.

Salzburg AG setzt auf Telekommunikation und E-Mobilität

Ein österreichischer Energieversorger, der bereits jetzt schon sein Kerngeschäft “Energie” erweitert hat, ist die Salzburg AG. Unter anderem bietet sie Smart-Home-Lösungen, E-Mobilität und Dienstleistungen im Bereich der Telekommunikation an. “Unsere Kunden erwarten sich im digitalen Zeitalter nicht nur einen reinen Energieversorger, sondern einen Partner, der das gesamte Themenfeld von Erzeugung über Effizienzsteigerung bis hin zu smarten Anwendungen rund um Energiesparen, Sicherheit oder E-Mobilität für sie abdeckt”, sagt Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG. Im Bereich der E-Mobilität betreibt die Salzburg AG derzeit 90 Ladestationen und 8 Schnellladestationen. Zudem plant die Salzburg AG bis 2030 rund 250 Millionen in den Breitbandausbau zu investieren.

Video-Interview mit Hugo Rohner, CEO SKIDATA AG und Christiane Varga, Zukunftsinstitut

Live vom Innovation Summit der Salzburg AG

Live vom Innovation Summit der Salzburg AG zum Zukunftsbild 2030 über das Thema „Wie wir in Zukunft leben, arbeiten und uns fortbewegen werden“, mit Hugo Rohner, CEO SKIDATA AG und Christiane Varga, Expertin für New Living und Arbeitswelt, Zukunftsinstitut.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 17. Oktober 2018

Innovation Challenge der Salzburg AG und Zusammenarbeit mit Startups

Die Salzburg AG startete 2016 ein firmeneigenes Innovationsprogramm, um die Entwicklung zu einem digitalisierten Energieunternehmen weiter zu forcieren.  Ein Teil dieses Programms ist eine jährlich stattfindende Innovation Challenge. Die Idee dahinter ist, dass Startups und KMUs Ideen für künftige Produkte entwickeln, die einen Mehrwert für Kunden schaffen. 199 Bewerbungen hatte es für die Salzburg AG Innovation Challenge 2018 gegeben. 16 Unternehmen waren nach der “Startup Messe” Anfang April in die engere Auswahl gekommen und hatten beim “Innovation Camp” Ende April die Chance, mit den Experten der Salzburg AG gemeinsame Projektvorschläge auszuarbeiten und zu pitchen. Die Pitch-Sieger, wie Cognify, Polycular oder LexaTexer, arbeiteten seitdem im Accelerator-Programm auf Prototypen hin. Diese wurden beim Demo Day am 13. September präsentiert. Und sie überzeugten dabei: Sieben Projekte gehen in die gemeinsame Umsetzung.

⇒ zur Page der Innovation Challenge 2018

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Silana, Textilundustrie, Fussl Modestraße,
(c) silana - (v.l.) Michael Hofmannrichter, Anton Wohlgemuth und Michael Mayr.

Das Wiener Startup silana hat den ersten Nähroboter weltweit entwickelt und möchte damit den prekären Arbeitsbedingungen zur Herstellung von Kleidung entgegenwirken. Dieser Mission schließen sich nun der DeepTech Investor SOSV, der Oberösterreichische HightechFonds und prominente Business Angels an, wie etwa eine US-Milliardärs-Familie, der Textilproduzent Tim Becht, die waterdrop-Gründer Martin und Henry Murray, Nachhaltigkeitsexpertin in der Textilindustrie Yoobin Jung und der Sequoia Scout und ex-CGO von N26, Alexander Weber. Insgesamt erhielt das Startup 1,5 Millionen Euro an Kapital.

Gegründet wurde das Unternehmen Mitte 2022 von Michael Hofmannrichter (CEO), Michael Mayr (COO) und Anton Peter Wohlgemuth (CTO). Die drei Founder wissen, dass aktuell 100 Prozent aller Kleidungsstücke per Hand produziert werden. Die damit verbundenen hohen Lohnkosten führten zur Abwanderung vieler Produzenten in den südost-asiatischen Raum – und das nicht ohne Folgen.

brutkasten-Talk: Michael Hofmannrichter über das silana-Investment

“An einem T-Shirt arbeiten oft zwölf bis fünfzehn Personen in sklavenartigen Arbeitsbedingungen meist zwölf Stunden am Stück” sagt Mayr, dessen Familie den größten österreichischen Modehändler Fussl Modestraße betreibt und dabei speziell auf eine verantwortungsvolle Supply-Chain achtet.

“Die Bekleidungsindustrie ist für zehn Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig bekommen mehr als 90 Prozent der Beschäftigten in den herstellenden Fabriken zu wenig Lohn, um für ihr Überleben zu sorgen. Knapp ein Drittel der hergestellten Kleidungsstücke können gar nicht erst verkauft werden und werden stattdessen zu bereits überfüllten Mülldeponien in Afrika verschickt”, führt Hofmannrichter zu den prekären Umständen in der Modeindustrie weiter aus.

CO2-Emissionen um mehr als ein Drittel reduzieren

Genau diesem Missstand möchte silana entgegenwirken. Das Wiener Startup kann, eigenen Angaben nach, CO2-Emissionen von Mode um mehr als ein Drittel reduzieren. Mithilfe ihrer Nähroboter sollen heimische Produzenten ihre Produktion wieder zurück nach Europa verlagern können. Eine Verlagerung der Produktion zum Point-of-Sale würde nicht nur Ewigtransportwege per Schiff oder Flugzeug minimieren, sondern vor allem auch den Ressourcenverbrauch in der Produktion verringern.

“Die Überproduktion kann damit faktisch auf null reduziert werden”, erklärt Mayr und Automatisierungsingenieur Wohlgemuth betont, dass “ein hoher Automatisierungsgrad das Nearshoring der Bekleidungsproduktion wieder ermöglichen wird”. Dabei verweist letzterer auf gleichbleibende und planbare Produktionskosten auf asiatischem Niveau. Denn zu hohe Produktionskosten und ein enormer Fachkräftemangel waren die Probleme, die dies bislang verhindert hätten.

Silana-Roboter als letzter Puzzle-Stein für Umschwung

Der Roboter von silana agiert hierbei als letzter Puzzle-Stein in einer optimierten Produktion, um jeden Produktionsschritt von der Stoffrolle bis zum bedruckten T-Shirt vollautomatisiert, auch in Österreich, vornehmen zu können. Jeder Manufakturschritt werde durch eigene Subsysteme in einer eigenen Roboterzelle innerhalb weniger Minuten durchgeführt.

“Wir arbeiten dabei mit den gängigsten Stoffen, und können natürlich auch Stoffe aus nachhaltiger Viskose der Lenzing AG verarbeiten”, erzählt Hofmannrichter. In den vergangenen drei Jahren konnte das Gründerteam den ersten funktionierenden Prototypen entwickeln und damit bereits mehrere renommierte Bekleidungsproduzenten zu Anzahlungen überzeugen. In Österreich wurde hier zum Beispiel der Sportbekleidungshersteller Löffler als Kunde gewonnen.

Silana möchte allgemein für einen radikalen Umschwung in der Textilindustrie sorgen. Eine Miliarde Kleidungsstücke sollen jährlich regional gefertigt werden. Knapp 200 Maschinen wurden hierbei von renommierten Produzenten weltweit bereits vorgemerkt, heißt es. Damit könnten bereits 30 Millionen T-Shirts pro Jahr durch den eigenen SiBot produziert werden. Eine Ausweitung der Produktlinien – unter anderem auf Poloshirts – soll dabei in den nächsten Jahren erfolgen.

Wie aws, die Wirtschaftsagentur und ffg silana beim ersten Funding halfen

Bislang wurde das silana-Team auf sieben Personen aufgestockt. Aktuell ist man auf der Suche nach ambitionierten Hardware- & Software Engineers, die sich der Aufgabe stellen möchten, “flexible Materialien automatisiert verarbeiten zu können, eine Herausforderung die unsere Gesellschaft nachhaltig verändern wird”, wie Wohlgemuth bekräftigt.

Das neue Kapital der Investoren, war nicht die erste finanzielle Förderung, die silana erhalten hat: “Ich muss ein großes Lob an die österreichische Förderkultur aussprechen. Aws, die Wirtschaftsagentur Wien und FFG haben uns davor bereits mit rund 700.000 Euro unterstützt”, erklärt Hofmannrichter im brutkasten-Talk. “Damit konnten wir unseren Prototyp bauen und waren damit als Deep-Tech-Startup in einer genialen Lage, um die erste Runde aufstellen zu können.”

Das frische Kapital läuft nun ganz in die Entwicklung des silana-Roboters, um bereits im kommenden Jahr die ersten Maschinen ausliefern zu können. “Die ersten Kunden sind bereits fixiert, erste Vorverkäufe im DACH-Raum und in den USA haben bereits stattgefunden”, sagt Hofmannrichter. “Wir möchten nun die Implementierung bei unseren Kunden vorbereiten.”

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