15.07.2022

Wie die Salzburg AG mit einer neuen Crowdinvesting-Plattform die Energiewende vorantreibt

Die Salzburg AG hat die neue Crowdinvesting-Plattform investing green gestartet, die künftig Projekte für erneuerbare Energie fördert. Erste Pilotprojekte konnten so bereits erfolgreich finanziert und in die Umsetzung gebracht werden.
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v.l.n.r.: Oliver Stärz, Geschäftsführer Freges, Leonhard Schitter, Salzburg AG CEO und Christoph Winter, Produktmanagement Salzburg AG | (c) Salzburg AG
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Bis 2030 hat sich Österreich zum Ziel gesetzt, seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Neben innovativen Technologien bedarf es auch der entsprechenden Finanzierung, um die Projekte, wie beispielsweise eine PV- oder Windkraft-Anlage, in die Umsetzung zu bringen. Insbesondere die Finanzierungsform des Crowdinvesting erfreut sich in diesem Bereich einer zunehmenden Beliebtheit, da sich Unternehmen und Privatpersonen vergleichsweise einfach an der Energiewende und konkreten Projekten in ihrer Region beteiligen können.

Salzburg AG kooperiert mit Crowdfunding-Pionier CONDA

Um die steigenden Nachfrage nach derartigen ökologischen und regionalen Investitionsmöglichkeiten zu bedienen, hat die Salzburg AG gemeinsam mit dem Crowdfunding-Pionier CONDA bereits im Jahr 2021 die neue Plattform investing green entwickelt und aufgebaut. Die neue Plattform legt den Fokus auf Projekte zur Gewinnung und Nutzung von grüner Energie und spricht Investor:innen aus ganz Österreich an. Die regionalen Projekte können dabei auch jenseits der Grenzen des Bundeslandes Salzburg liegen. Anleger:innen können ab 100 Euro direkt in nachhaltige Maßnahmen zur Förderung von erneuerbaren Energien investieren.

Leonhard Schitter, CEO der Salzburg AG, präsentierte die Plattform der Öffentlichkeit | (c) Salzburg AG

Die Salzburg AG bringt ihre breite Erfahrung im Energiebereich ein und übernimmt die Beratung der Projekte, die inhaltliche Aufbereitung inklusive der Definition der Konditionen (Zinsen, Laufzeit) mit den Projektträgern und die nötige Kommunikation. Im Hintergrund betreibt CONDA die Plattform technisch und gewerberechtlich, im Auftrag der Salzburg AG. Auf Wunsch übernimmt die Salzburg AG in einem weiteren Schritt auch die Errichtung und den Betrieb der erneuerbaren Erzeugungsanlage.


Wie funktioniert Investing Green im Detail?

  • Die Investor:innen (Darlehensgeber) können Investitionsangebote mit allen Detailinformationen zum jeweiligen Projekt online einsehen und direkt auf der Plattform investieren (ab 100 Euro). Die Zahlung wird mittels Überweisung oder Kreditkartenzahlung durchgeführt.
  • Das eingesammelte Darlehenskapital wird treuhändisch verwaltet und mit der Darlehensannahme an den jeweiligen Projektbetreiber (Darlehensnehmer) ausgeschüttet.
  • Die Investor:innen erhalten jährlich die vereinbarten Zinsen und das eingesetzte Kapital wird nach der vereinbarten Laufzeit zurückbezahlt. Außerdem werden die Investor:innen regelmäßig über den Fortschritt des jeweiligen Projektes informiert.

Erste Pilotprojekte erfolgreich umgesetzt

Im März 2022 startete die Salzburg AG gemeinsam mit der Freizeitinfrastruktur Zell am See GmbH & Co KG (FREGES) das erste Pilotprojekt der digitalen Plattform ‚investing green‘. Mit dem eingesammelten Kapital in Höhe von 180.000 Euro wird die Salzburg AG als Partner der Salzburger Tourismusregionen vier Freizeiteinrichtungen der FREGES sowie das Ferry Porsche Congress Centers in Zell am See jeweils mit insgesamt fünf PV-Anlagen ausstatten.

Insgesamt haben sich 73 Investor:innen beteiligt. Das gesamte Investitionsvolumen der Errichtung von fünf PV-Anlagen beläuft sich auf rund 276.000 Euro, da 96.000 Euro mit Fördermitteln gedeckt werden. Künftig werden die fünf PV-Anlagen jährlich rund 300.000 kWh Strom produzieren, was einer Energiemenge von 75 Haushalten entspricht. Zudem können über die PV-Anlagen Treibhausgas-Emissionen in der Höhe von rund 54 Tonnen CO2–Äquivalent pro Jahr eingespart werden.

Salzburg AG bietet kostenlose Erstberatung

Mit der Finanzierung eines zweiten Projektes im Mai 2022, einem Kleinwasserkraftwerk am Salzburger Almkanal (150.000 Euro), wurde die Phase des Pilotbetriebs von investing green erfolgreich abgeschlossen. Auf Basis der sehr positiven Erfahrungen hat sich die Salzburg AG für einen dauerhaften Betrieb der neuen Plattform entschieden. Mit Juli 2022 ist investing green nun offen für neue Projekte. Interessierte Projekteträger:innen sind dazu eingeladen sich mit der Salzburg AG für eine kostenlose Erstberatung in Verbindung zu setzen. Die Kontaktadresse lautet [email protected]


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Gründerin Ines-Jeanne Paupié
Gründerin Ines-Jeanne Paupié | Foto: Flash Chance

Was kann man tun, wenn man Tickets für ein Konzert oder Theaterstück besitzt, aber spontan nicht hingehen kann? Oder wenn man einen Gutschein bis zum Ablaufdatum nicht einlösen kann? Diese Fragen hat sich Gründerin Ines-Jeanne Paupié gestellt und daraus die Idee für den Online-Marktplatz „Flash Chance“ entwickelt. Das Wiener Unternehmen Flash Chance ging final am 26. Juni 2023 online.

Flash Chance: “Gefällt mir statt verfällt Dir”

Auf dem Online-Marktplatz können ungenutzte Gutscheine, Tickets oder Reservierungen kurzfristig gekauft oder weiterverkauft werden. Da viele dieser Produkte und Dienstleistungen ein Verfallsdatum haben, soll Flash Chance helfen, eine Nicht-Nutzung zu vermeiden – ganz nach ihrem Unternehmensmotto: “Gefällt mir statt verfällt Dir”.

Das Unternehmen zielt darauf ab, den „Freizeitstress“ der Nutzer:innen zu verringern und Verkäufer:innen die Möglichkeit zu geben, einen Teil des gezahlten Betrags zurückzuerhalten. Laut eigenen Angaben unterstützt die Plattform die Kreislaufwirtschaft, indem sie die „Wiederverwendung von Ressourcen“ fördert. Zudem soll der ökologische Fußabdruck minimiert werden, indem die Produktion neuer Produkte reduziert wird.

Gleichzeitig soll Flash Chance Käufer:innen die Chance bieten, von vergünstigten Angeboten zu profitieren. Außerdem könne man auf der Plattform Inspiration finden, wenn man beispielsweise kurzfristig ein Geschenk benötigt.

Online-Marktplatz für “kurzfristige Gelegenheiten”

Der Online-Marktplatz Flash Chance ist in drei verschiedene Kategorien unterteilt. Die erste Kategorie umfasst Gutscheine, die kein festes Ablaufdatum haben und nicht an eine bestimmte Person gebunden sind. Aktuell sind hier zahlreiche Angebote für Luxusautomieten und Geschenkgutscheine zu finden. In der zweiten Kategorie werden Tickets und verfügbare Plätze mit einem festen Datum angeboten, ebenfalls ohne Namensbindung. Die dritte Kategorie trägt den Namen „2nd Chance“ und beinhaltet beispielsweise Blumenarrangements oder kurzfristig abgesagtes Catering.

Das Unternehmen bietet ein „sicheres und schnelles Zahlungssystem mit Geld-zurück-Garantie“ über den Anbieter Stripe sowie einen „zuverlässigen Lieferservice“. In Wien und Graz sollen die über Flash Chance erworbenen Karten innerhalb von 3 Stunden abgeholt und zugestellt werden. In anderen Teilen Österreichs erfolge die Lieferung innerhalb von 1-2 Werktagen.

Grundsätzlich ist die Plattform für alle Nutzer:innen kostenlos. Bei einem erfolgreichen Onlinekauf wird eine Serviceprovision von mindestens fünf Euro oder sieben Prozent einbehalten. Verkäufer:innen haben die Möglichkeit, durch kostenpflichtige Zusatzpakete ihre Produkte sichtbarer zu machen und gezielt an bestimmte Zielgruppen zu senden.

15 Prozent Firmenanteile für 120.000 Euro Investment

Am kommenden Montag wird sich Flash Chance bei der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ vorstellen. Gründerin Ines-Jeanne Paupié hofft auf ein Investment von 120.000 Euro, um die Plattform weiter auszubauen. Im Gegenzug erhalten die Investoren 15 Prozent der Firmenanteile an Flash Chance.

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