19.03.2021

Safezoone: Grazer/Salzburger Corona-Abstand-Projekt gewinnt Award in Shenzhen

Das Projekt Safezoone kombiniert eine praktikable Lösung für den Corona-Sicherheitsabstand mit einem verspielten Kunstprojekt.
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Safezoone: So könnte das Konzept im öffentliche Raum eingesetzt werden
(c) Safezoone: So könnte das Konzept im öffentliche Raum eingesetzt werden

Ein grüner Kreis um den eigenen Körper am Boden verfärbt sich rot, wenn man den Corona-Sicherheitsabstand zu einer anderen Person unterschreitet. Das ist die Kern-Funktion des interdisziplinären Projekts Safezoone aus Graz und Salzburg. Doch es ist kein rein praktisches Konzept – es ist zugleich ein Kunstprojekt und arbeitet mit Gamification.

“Den permanenten Alarmzustand spielerisch entschärfen”

Das Team dahinter, Werner Huber, Norbert Grasberger und Roland Mariacher bezeichnet es in einer Aussendung als “ein visionäres Raumkonzept für interaktive Medieninterventionen, die Besucher spielerisch motivieren Sicherheitsabstände einzuhalten”. Durch audiovisuelle Ereignisse, Videoprojektionen und Echtzeit-Tracking werde der persönliche Radius klar definiert und “der entstandene Freiraum für Mut und Kreativität genützt”. Man wolle damit vor allem “den permanenten Alarmzustand spielerisch entschärfen”.

In der Grazer Helmut List Halle wurde bereits ein Prototyp umgesetzt (siehe Video). Die “Premiere als künstlerisches Gesamtkonzept” soll beim Klanglicht-Festival 2021 in Graz erfolgen. Bis dahin steht der Aufbau Studierenden des Studiengangs Communication, Media, Sound und Interaction Design der FH Joanneum zur Verfügung. Im Rahmen mehrerer Lehrveranstaltungen soll das System weiterentwickelt werden.

Safezoone holt Design-Award in Shenzhen

Zuletzt konnte Safezoone bereits einen globalen Designwettbewerb für sich entscheiden. Die Shenzhen Culture, Creative and Design Association (SCA) suchte konkret nach Konzepten die sich mit Strategien zur Bewältigung der Corona-Pandemie beschäftigen. Eine international besetzte Jury prämierte 21 Projekte in drei Kategorien. Das österreichische Team holte sich den Award in der Kategorie “Design Concepts”.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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