28.11.2023

Runple-Gründerin: “Feedback definiert, was wir als Nächstes entwickeln”

Katharina Nemykina weiß, dass es viele verschiedene Software-Tools braucht, um Firmen-Ressourcen korrekt und richtig einzusetzen. Bisherige Möglichkeiten waren fehleranfällig oder zu komplex. Daher hat sie mit Runple eine Software entwickelt, die, als "Warenwirtschaftssystem für den Einzel- bzw. Großhandel und E-Commerce", die Arbeit erleichtern soll.
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Runple
(c) Runple - Katharina Nemykina, Founderin Runple.

Schon als Kind hat Katharina Nemykina miterlebt, wie viel Zeit Menschen bei der Arbeit verbringen. Vor allem als ihre Mutter, anstatt Zeit mit der Familie zu verbringen, abends die Buchhaltung erledigen musste. Genau das hat den zukünftigen Berufsweg der Runple-Founderin bestimmt.

Damals träumte sie von einer Lösung, mit der ihre Mutter die Arbeit schneller erledigen könnte. Das entwickelte sich später zu der Erkenntnis, dass solch ein Traum durch Software realisiert werden kann. Nemykina begann daher, “Information Management Systems and Technologies” zu studieren, und nach ihrem Universitätsabschluss hat sie sich entschieden, eine Business-Software zu entwickeln, die Unternehmer:innen die Arbeit erleichtert und beschleunigt.

Während ihrer Arbeit in einer Softwareagentur widmete sie sich der Entwicklung von SAP-Modulen. Später, als sie zu einem großen Unternehmen als IT-Direktorin wechselte, war sie auch für die Anpassung von SAP an neue Geschäftsprozesse und die Integration verschiedener Systeme zuständig.

Nach einigen Jahren hat Nemykina angefangen Pain Points und Probleme zu dokumentieren, mit denen Benutzer:innen täglich konfrontiert sind. Dann hat sie beschlossen, ein eigenes Unternehmen zu gründen und ihre Vision zu verwirklichen. Sie hat daher 2019 gemeinsam mit einem Investor Runple gegründet und damit eine All-In-One Unternehmenssoftware erschaffen.

Runple als Multi-Lösung

Nun bietet sie eine Multi-Lösung in Form von einer Warenwirtschafts-, Buchhaltungs-, bzw. E-Commerce-Software an sowie Tools für Dienstleister, für die Zeiterfassung und die Lagerverwaltung.

Nemykina ist überzeugt, dass es heute nicht ausreicht, dass eine Software nur über die notwendigen Funktionen verfügt. Die moderne Software muss außerdem benutzerfreundlich sein, die Arbeit automatisieren und den heutigen Anforderungen entsprechen.

Ihr Unternehmen richtet sich daher vor allem an Startups und Jungunternehmer und ist minimalistisch und vollautomatisiert aufgebaut. “Zudem werden bei uns die jeweiligen Daten der Kunden ständig validiert, weil menschliche Fehler nun mal passieren.”

Über 40 Kunden

Runple bietet sein Service als Abo-System an und verfügt aktuell über mehr als 40 Kunden. Darunter u.a. die Bank Austria, N26, Bawag, die Erste, Raiffeisen, UPS, DHL, der Handelsverband, wie Wirtschaftsagentur Wien, Hackabu und das aws.

Eine bemerkenswerte Sache bei Nemykina und Co. ist zudem, dass sie und ihr 15-köpfiges Team tatsächlich erst vor etwa mehr als einem Monat ihr Marketing gestartet haben. Und dennoch bereits vorher Erfolg hatten.

Runple und der Erfolgsfaktor Feedback

“Bisher ging alles über Kundenempfehlungen. Aber nun haben wir seit Oktober 20 neue Kunden gewinnen können”, sagt Nemykina. “Einer unserer Erfolgsfaktoren sind deren Rückmeldungen. Feedback definiert, was wir als Nächstes entwickeln. Es bestimmt die Prioritäten und die Runple-Roadmap. Ich glaube fest daran, dass, nur wenn man den Nutzern zuhört, ein cooles Produkt entstehen kann. Ein Produkt, das Kunden lieben.”

Ein Schwerpunkt ihrer Entwicklung liegt darin, das System so zu gestalten, dass Menschen auch ohne Fachkenntnisse, IT-Erfahrung oder Buchhaltungserfahrung Runple nutzen können.

Im Jahr 2021 hat Nemykina ein Angebot erhalten, ihr Unternehmen an einen Konzern zu verkaufen. Obwohl es gut war, hat sich die Founderin entschieden, Runple weiterhin unabhängig weiterzuentwickeln. Im Oktober 2023 wurde die zweite Version von Runple im Early-Access veröffentlicht und die Website aktualisiert.

Die nächsten Meilensteine sind die Veröffentlichung von Runple 2.0, der Launch in Deutschland und das Erreichen des Break-even-Points. “Unsere Mission ist es, die Arbeit für andere zu erleichtern”, so die Gründerin abschließend. “Und unser Tool macht genau das.”

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Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg - Das Vizzard360-Team mit Founderin Jana Sabel (2.v.l.).

Jana Sabel ist einmal im Monat in Wien. Sie pendelt zwischen Hamburg und der österreichischen Hauptstadt hin und her, um zu netzwerken, wichtige Events zu besuchen und sich um den Wiener Standort ihres Startups Vizzard zu widmen. Wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringt, hat sie bereits berichtet – hier nachzulesen.

Dieses Mal erzählt sie von einem großen Deal ihres Startups, der zugleich den Eintritt in den deutschen Markt bedeutet. Und weitere Vorteile bietet.

Vizzard erstellt digitale Zwillinge

Vizzard ist spezialisiert auf die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Jeder, der in oder mit Immobilien arbeitet, könne mit VR-Erlebnissen des Startups Prozesse vereinfachen, Mitarbeiter:innen einschulen, Gäste begeistern oder den aktuellen Bestand einer Immobilie erfassen. Dafür erstellt das Startup digitale Zwillinge, die “zeitlos sind”, wie Sabel erklärt. Die Gründerin hat bereits Investitionsangebote ausgeschlagen und konnte dennoch mit Vizzard seit 2021 jedes Jahr den Umsatz verdoppeln.

Dem offiziellen Eintritt in Deutschland am ersten Jänner 2024 folgte kurz danach ein Großauftrag von der Restaurantkette Peter Pane. Es handelte sich um einen sechsstelligen Auftrag um 60 Restaurant-Filialen aufzunehmen und in 3D zu erfassen.

“Besser als jeder Kredit”

“Das ist besser als jeder Kredit oder Investor”, meint Sabel. “So kann man das Team wachsen lassen. Ich habe viel über Skalierung gelernt, wie man Mitarbeiter schult, wie man Konzepte aufsetzt. Und wir haben viel mehr unseren eigenen USP erkannt. Dadurch, dass wir Wissen über die Hotellerie und Tourismus besitzen, haben wir ein gutes Auge für Details.”

Genau aus diesem Know-how entstand schlussendlich das Konzept für den Großauftrag aus Deutschland. Es wurde etwa jedes Detail im Restaurant derart verarbeitet, sodass es im gleichen Licht dasteht, wie das nächste. Zudem wurde jeder Tisch wurde gleichsam hergerichtet. Bis dato konnte Vizzard bereits über 50 Restaurants von Peter Pane scannen.

Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg – 3D-Erfassung von Peter Pane in Osnabrück.

Der Effekt von diesem Deal war neben dem Durchstarten im deutschen Markt die Entwicklung einer internen Organisationsroutine, “um größer rauszukommen” in den Branchen, die das Startup als Zielgruppen ausgemacht hat: Immobilien, “Short und Long Stays”, Alters- und Studentenheime.

Bei Peter Pane war vorrangig das Dogma die Gemütlichkeit zu transportieren und auf Google Maps die Sichtbarkeit zu steigern bzw. ihre Website zu pushen. Denn: “Die Verweildauer bei 3D-Rundgängen ist länger”, weiß Sabel zu berichten.

3-fach längere Verweildauer

Die US-All-in-One-Plattform für die 3D-Raumerfassung Matteport zeigt in diesem Sinne ein Beispiel eines Immobilienhändlers, bei dem es eine deutliche Steigerung der Buchungen gab: “Fast 90 Prozent der Vacasa-Immobilienangebote sind mit Matterport verknüpft. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei Angeboten mit digitalen Zwillingen von Matterport haben wir unsere Buchungsrate um fast zwölf Prozent gesteigert. Die Gäste verbringen auch dreimal so viel Zeit damit, sich diese Häuser anzusehen”, heißt es dort.

Glaube an Österreich

Sabel selbst erwähnt, dass ihr Startup nun stärker in Deutschland tätig ist, da der österreichische Immobilienmarkt schwieriger sei. In der Republik würden “alle das Geld noch zusammenhalten”. In der Bundesrepublik erkenne man bereits die Möglichkeiten, sich durch 3D-Rundgängen zu positionieren.

“Wir glauben weiter an Österreich”, so Sabel, “und wollen auch hier große Kunden erreichen. Wir befinden uns in Gesprächen zu virtuellen Ausstelllungen, wo man weiter Tickets verkaufen könnte, auch wenn sie in der realen Welt nicht mehr da sind. So könnte man andere Märkte erreichen. Zum Beispiel mit einer Seite für US-Kunstliebhaber, die ihre 20 US-Dollar zahlen, um virtuell durch Ausstellungen zu laufen, als wären sie vor Ort. Es hat ja nicht jeder hat die Möglichkeit zu reisen.”

Vizzard mit Zukunftsideen

Zwar noch Zukunftsmusik, aber bereits in den Köpfen des Vizzard-Teams sind zudem Ideen, wie Tisch-Reservierungen im virtuellen Raum zu ermöglichen, bei dem sich User:innen ganz genau umsehen und den Wunsch-Tisch reservieren können.

“So etwas hat den Vorteil, dass im Vergleich ein Promo-Video irgendwann endet. Nach wenigen Sekunden vielleicht. Der virtuelle 3D-Rundgang endet erst, wenn das Interesse vorbei ist”, sagt Sabel.

Sie selbst möchte im nächsten Jahr weiterhin den Umsatz ihres Startups verdoppeln und weiter Akquise betreiben.

“Wir haben monatlichen Cash-Flow und die Ausgaben sind gedeckt”, so die Gründerin. “Wenn man nur ‘bootstrapped’ ist, hat man normalerweise nicht die Zeit, mit jenen Kunden zu sprechen, die man haben möchte. Wir aber haben jetzt einen langen Atem.”

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