07.12.2023

Rückkehr aus den USA: Panzer wird CEO von Greiner Bio-One

Per 1. Februar 2024 folgt Ilke Panzer als CEO von Greiner Bio-One auf Manfred Stanek, der die Leitung der Medizintechnik-Sparte interimistisch verantwortete. Panzer bringt internationale Erfahrung in der Healthcare- und Pharmabranche sowie langjährige Führungsexpertise mit.
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Panzer, Bio-Greiner
(c) Greiner AG - Ilke Panzer (57) übernimmt mit 1. Februar 2024 die Spartenleitung von Greiner Bio-One.

Mit 1. Februar 2024 wird Ilke Panzer die Leitung von Greiner Bio-One, der Medizintechnik-Sparte von Greiner, übernehmen. Sie folgt damit auf Manfred Stanek, der die Spartenleitung seit 1. September 2023 interimistisch verantwortet hat und sich nach der Übergabe wieder gänzlich seiner Rolle als Chief Operating Officer (COO) der Holding-Gesellschaft Greiner AG widmen wird.

Panzer vorher im Health-Care und bei Johnson & Johnson

“Wir freuen uns sehr, dass wir Ilke Panzer als Spartenleiterin gewinnen konnten. Überzeugt hat sie uns unter anderem durch ihre beeindruckende Karriere bei großen US-Firmen wie General Electric und Johnson & Johnson. Sie bringt enorme internationale Branchenerfahrung mit, kennt aber auch die europäische Kultur. Ein großer Gewinn für Greiner Bio-One”, erklärt Axel Kühner, CEO der Greiner AG.

Ilke Panzer ist gebürtige Deutsche und verbrachte ihre bisherige Karriere in den USA, wo sie zuletzt als freiberufliche Beraterin im Bereich Healthcare Innovation tätig war. Unter anderem arbeitete sie für Assurance Laboratories LLC, dem BloodCenter Wisconsin sowie beim erwähnten Johnson & Johnson.

Karrierestart bei GE

Ihre berufliche Karriere startete die 57-Jährige bei General Electric, wo sie unter anderem als General Managerin für den Bereich Global Ultrasound tätig war. Panzer absolvierte Studien im Fach Engineering, Computer and Systems Engineering an der “University of Connecticut” sowie an der “National Technological University” in Fort Collins, Colorado. Seit 2017 ist sie Aufsichtsratsmitglied des deutschen Pharma- und Laborzulieferers Sartorius AG.

“Ich freue mich sehr über das in mich gesetzte Vertrauen und die berufliche sowie private Rückkehr nach Europa. Greiner Bio-One verbindet seine internationale Ausrichtung erfolgreich mit der regionalen Verwurzelung als Familienunternehmen. Mein Ziel ist es, die Potenziale von Greiner Bio-One zu heben und einen deutlichen Beitrag zum nachhaltigen Wachstum zu leisten”, sagt Panzer, designierte CEO von Greiner Bio-One.

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CEO Michaela Herzog und CTO Christian Herzog (c) Wissen2Share

Spätestens seit der COVID-19-Pandemie ist klar geworden: Der heimische Pflegesektor stößt seit Jahren an seine Belastungsgrenzen. Ein zentrales Problem ist der bekannte Personalmangel. Pflegekräfte sind oft überarbeitet, erhalten zu wenig Unterstützung und verlassen den Beruf daher häufig frühzeitig.

Ein niederösterreichisches Familien-Startup möchte mit seiner App „Wissen2Share“ genau hier ansetzen. Gründerin und CEO Michaela Herzog erklärt im Gespräch mit brutkasten, wie die App zur Bewältigung der Pflegekrise beitragen will und welche Projekte im nächsten Jahr anstehen.

Wissen2Share unterstützt Pflegekräfte mit Wissensvideos

Die digitale App „Wissen2Share“ unterstützt Pflegekräfte mit praxisnahen Wissensvideos, die mithilfe von erfahrenen Fachexpert:innen erstellt werden. Die Videos sind mit Untertiteln in bis zu 20 Sprachen verfügbar – ein großer Vorteil, da viele Pflegekräfte kein Deutsch als Muttersprache sprechen. So können sie den Inhalt leichter verstehen und gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse verbessern. Aktuell bietet die Plattform 133 Videos zu elf verschiedenen Themen an, darunter Notfallmanagement, Pflegerecht, Herzerkrankungen, Demenz und onkologische Pflege. Die Erklärungen stammen von insgesamt zwölf Expert:innen, die alle über langjährige praktische Erfahrung in ihrem jeweiligen Fachbereich verfügen.

Zusätzlich stellt Wissen2Share ein Q&A-Tool mit Fachleuten sowie den persönlichen Assistenten W2S2 bereit. Dieser KI-gestützte Assistent fungiert als Suchmaschine und liefert auf Anfrage die passenden Videos. In Zukunft soll der Chatbot zu einem umfassenden Fachassistenten weiterentwickelt werden, der auch Spracheingaben unterstützt.

Neu im Angebot ist der Podcast „Fachexpert:innen im Talk“, mit dem das Startup einerseits eine positive Perspektive auf die Pflege zeigen und andererseits die hohe fachliche Kompetenz in diesem Bereich verdeutlichen möchte.

App soll bei Überforderung und Frustration in der Pflege helfen

Gründerin und CEO Michaela Herzog arbeitet selbst seit über 20 Jahren in der Pflege. Im Interview mit brutkasten beschreibt sie, wie dringend die Fachkenntnisse von Pflegekräften rund um die Uhr benötigt werden. Doch der ständige Zeitdruck und die hohen Anforderungen führen oft zu Frustration und Überforderung, was wiederum den akuten Personalmangel in Pflegeeinrichtungen verstärken kann.

Während der Corona-Pandemie spitzte sich die Belastungssituation weiter zu. Dadurch entstand bei Herzog der Gedanke, Fachwissen rund um die Uhr digital zugänglich zu machen. So wurde „Wissen2Share“ ins Leben gerufen – eine App, die Wissensvermittlung auf moderne Weise gestalten und einen niederschwelligen Zugang zu Expert:innenwissen ermöglichen möchte.

Die Plattform soll vor allem praktische Lösungen für die täglichen Herausforderungen im Berufsalltag der Pflegekräfte bieten. Außerdem unterstützt die App dabei, Fachkompetenz zu erweitern und dadurch mehr “Selbstvertrauen und Sicherheit in der pflegerischen Arbeit” zu gewinnen. Herzog sei es darüber hinaus ein besonderes Anliegen, die Professionalität in der Pflege zu stärken und die “Expertise der Pflegefachkräfte stärker in den Fokus” zu rücken.

Pilotprojekt bei Caritas Socialis und Haus der Barmherzigkeit

Die App „Wissen2Share“ richtet sich an Pflegekräfte, Auszubildende und Institutionen. Die Nutzung der Services erfolgt über ein Jahresabonnement. Das Startup aus Ebreichsdorf hebt hervor, wie wichtig es sei, dass Institutionen in die Weiterbildung ihres Pflegepersonals investieren, um die Qualität ihrer Einrichtungen zu steigern.

Inzwischen erkannten einige Institutionen das Potenzial von Wissen2Share: Im ersten Quartal wurde die App bei der Caritas Socialis am Standort Pramergasse in Wien sowie im Haus der Barmherzigkeit in Kirchstetten pilotiert und zusätzlich wissenschaftlich begleitet. Die Rückmeldungen waren laut Herzog positiv – die Art der Wissensvermittlung, die Usability und die Sprachenvielfalt wurden hervorgehoben. Zu den bestehenden Partnerschaften von „Wissen2Share“ gehören Fachverbände aus der Pflege, wie das Forum Gesundheitsrecht, oder auch der österreichische Berufsverband ÖGKV und die Fachhochschule Wiener Neustadt.

Das selbstfinanzierte Startup wurde im Juni 2023 von CEO Michaela Herzog und ihrem Ehemann Christian Herzog gegründet. CTO Christian Herzog, der langjährige Erfahrung im IT-Bereich mitbringt, ist für die technische Optimierung der App zuständig. Sein Antrieb sei es, „durch digitale Lösungen und innovative Ideen einen nachhaltigen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen”.

Wissen2Share etabliert sich als “Community-Plattform für Gesundheitsberufe”

Derzeit arbeitet Wissen2Share an der Entwicklung einer zusätzlichen Funktion für die App. Im kommenden Jahr wird das Startup eine Buchungsplattform einführen, die als Netzwerk für Fachkräfte und Institutionen im Gesundheitsbereich dienen soll. Über diese Plattform können künftig Dienstleistungen angeboten werden, wie etwa Online-Sprechstunden, Workshops oder Bed-Side-Teachings.

Ziel ist es, den fachlichen Austausch zu fördern und Kolleg:innen
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