15.12.2022

Rudy Games: Linzer Startup schlittert in Konkurs

Das Linzer Spiele-Startup Rudy Games muss nach neun Jahren Konkurs anmelden. Die Passiva betragen über eine Million Euro.
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Rudy Games - Gertrude Kurzmann und Manfred Lamplmair im Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen
Gertrude Kurzmann und Manfred Lamplmair im Pitch bei 2 Minuten 2 Millionen | © Gerry Frank

Mit seinen interaktiven Spielen wollte das Linzer Startup Rudy Games seit 2013 die Welt der Brettspiele mit jener der Smartphone-Spiele verbinden. Das Prinzip wurde nicht nur von Endkund:innen prinzipiell gut aufgenommen. Dem von Manfred Lamplmair und Gertrude Kurzmann gegründeten Unternehmen gelangen Kooperationen mit namhaften Spiele-Herstellern. Dadurch entstanden etwa eine interaktive Version des heimischen Spiele-Klassikers DKT, oder eine hybride Carrera-Bahn. Zudem konnte das Startup mehrere Investor:innen begeistern, etwa auch bei einem Auftritt in der Show 2 Minuten 2 Millionen im Jahr 2018.

Corona und Logistik schuld an Konkurs

Doch nun musste Rudy Games Konkurs anmelden. Laut Angaben des Startups gegenüber dem Kreditschutzverband KSV1870 ist unter anderem die Coronakrise schuld. Wörtlich heißt es: “Das 2013 gegründete Unternehmen hat aufgrund einer instabilen Ertragslage bedingt durch die Coronaepedemie und Problemen mit der Entwicklung der Logistikstruktur am Spielzeugmarkt, welche nicht aufgefangen werden konnten, negative Zahlen geschrieben. Eine positive Fortführung des Unternehmens ist nicht möglich”. Entsprechend wird auch keine Sanierung angestrebt.

1,1 Millionen Euro Passiva gegenüber 4.000 Euro Aktiva bei Rudy Games

Die Passiva betragen 1,1 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Aktiva von lediglich 4.000 Euro. 41 Gläubiger sind betroffen. Diese relativ hohe Zahl dürfte – wie so oft – mit einer Crowdfunding-Kampagne des Linzer Unternehmens in der Vergangenheit erklärbar sein. Zum Zeitpunkt des Konkurs-Antrags hatte Rudy Games keine Dienstnehmer:innen mehr. Das Startup hatte mehrere Investor:innen an Bord, darunter auch den früheren 2 Minuten 2 Millionen-Juror Heinrich Prokop (der im Rahmen der Sendung einstieg), Dominik Greiner mit Camouflage Ventures und Peter Koch mit Martin Global.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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