28.06.2022

Rudolf Krickl wird neuer CEO bei PwC Österreich

Rudolf Krickl (53) übernimmt mit 1. Juli 2022 als neuer Territory Senior Partner die Leitung von PwC Österreich.
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PwC, Krickl, neuer CEO
(c) PwC - Rudolf Krickl ist seit 2009 Partner, nun wird er CEO.

Damit folgt er Peter Perktold nach, der eine Rolle in der PwC Europe übernehmen und als Partner weiterhin Kunden betreuen wird. Rudolf Krickl wird künftig mehr als 1.300 Mitarbeiter:innen an fünf Standorten in ganz Österreich verantworten und die Interessen von PwC Österreich im Board der PwC Europe sowie im weltweiten Netzwerk von PwC vertreten.

PwC möchte Vertrauen bei Veränderung schaffen

“Disruption bestimmt unseren Alltag. Ob es um Auswirkungen der COVID-Pandemie auf unsere Arbeitswelt, die Digitale Transformation oder ESG-Agenden geht”, sagt Krickl. “Wir sehen es als unsere Rolle bei PwC, Vertrauen in Veränderung zu schaffen und die dafür nötigen Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft positiv mitzugestalten.”

Der neue CEO ist seit mehr als 25 Jahren bei PwC Österreich und war in den ersten Jahren in allen Bereichen von der Wirtschaftsprüfung bis zur Unternehmensberatung tätig, entwickelte Business Cases und spezialisierte sich schließlich im Bereich Tax and Legal Services auf international tätige Unternehmen.

Krickl seit 2009 Partner

2009 stieg der gebürtige Wiener zum Partner auf und ist seither als Experte für die Beratung von Familienunternehmen sowie Private Wealth verantwortlich. Seit zehn Jahren koordiniert er als “Markets Leader” alle Vertriebs- und Marktaktivitäten.

Er studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und gibt sein Wissen regelmäßig in Fachvorträgen im In- und Ausland sowie in Publikationen weiter. Der Wirtschaftsexperte ist Mitglied der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und engagiert sich darüber hinaus in weiteren Gremien.

Start im Juli

Gemeinsam mit dem neuen “Territory Leadership”-Team startet Krickl seine Arbeit am 1. Juli 2022. Unterstützt wird er dabei von drei neuen Personen: Christine Weinzierl (55) übernimmt die Leitung der Steuer- und Rechtsberatung. Leiter der Wirtschaftsprüfung wird Werner Stockreiter (42). Krickls bisherige Position als “Markets Leader” übernimmt Agatha Kalandra (48). Roland Schöbel indes bleibt an der Spitze der Unternehmensberatung und vervollständigt damit das fünfköpfige Leadership Team.

“Gemeinsam mit diesem motivierten Führungsteam werden wir im Juli unsere Arbeit aufnehmen. Doch um erfolgreich durch die aktuellen Herausforderungen zu navigieren und gemeinsam nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu schaffen, brauchen wir alle Talente, Perspektiven und Ideen”, so Krickl abschließend. “Es macht mich stolz, bei PwC Österreich in allen Bereichen mit so vielen inspirierenden, engagierten Menschen zusammenarbeiten zu dürfen.”

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(c) Anyline vlnr.: David Dengg, Entwickler, Daniel Albertini, CTO, Lukas Kinigadner, CEO, und Jakob Hofer, CMO
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Schon Jahre vor dem aktuellen KI-Hype konnte das Wiener Scaleup Anyline mit seiner Bilderfassungs-Lösung via Smartphone große Erfolge erzielen. In den Jahren 2016 bis 2021 kam das Unternehmen auf ein Wachstum von durchschnittlich 200 Prozent pro Jahr. Platzierte man die Lösung zunächst in unterschiedlichsten Branchen, wurden die Autoindustrie und im Speziellen das Erfassen von Daten zu Autoreifen immer mehr zum Fokus.

“Als wir uns entschieden haben, uns auf weniger Branchen zu konzentrieren, wurde klar, dass wir die neue Ausrichtung so schnell wie möglich im Team verfestigen mussten”, erzählt Co-Founder und CEO Lukas Kinigadner. Wie viele Wachstumsunternehmen setzte auch Anyline daraufhin auf OKRs (Objectives and Key Results), um Strategie, Ziele und Organisation zu strukturieren.

OKRs “zu strukturiert für ein Scaleup”

Doch erfolgreich war die Einführung der Methode im Rückblick nicht, wie Natasha Sotomayor, Head of Growth Strategy, erklärt: “OKRs waren dazu gedacht, uns zu verbinden, aber sie haben einfach nicht funktioniert. Sie waren zu strukturiert für ein Scaleup. Für mich waren OKRs zu starr und zu sehr top-down ausgerichtet. Und sie haben sich nicht gut mit den übergeordneten Zielen verbunden.”

Fehlendes “why”

Auch mit anderen Methoden wie “North Star” sei das “why” nicht ausreichend bei den Mitarbeiter:innen angekommen und es nicht gelungen, die Motivation zu steigern. “In einem Startup oder Scaleup sind die Dinge immer in Bewegung. Man lernt ständig dazu. Deshalb ist es wichtig, dass man als Mitarbeiter:in versteht: Worauf arbeite ich hin?”, so Sotomayor.

Umstieg auf AOA bei Anyline

Seit einiger Zeit nutzt Anyline mit Art of Acceleration (AOA) von GrowthSquare (brutkasten berichtete bereits) eine neue Methode. Davon versprach man sich eine schnelle und klare Kommunikation von Zielen und Erwartungen, einen flexiblen Bottom-up-Ansatz und einen Fokus auf den Weg selbst, nicht nur auf die Endergebnisse. “Wir brauchten einen schnellen Weg, um Zielsetzungen, Erwartungen und Grenzen zu kommunizieren, um den Mitarbeiter:innen von Anyline Kontext und Ziele zu geben”, sagt CEO Kinigadner. Einer der zentralen Vorteile der AOA-Methode sei, dass sie schnell Orientierung gebe, wo das Unternehmen gerade steht und welche Überzeugungen darin herrschen.

“Wenn man glaubt, dass eine neue Methode von Anfang an auf Gegenliebe stößt, ist man zum Scheitern verurteilt”

Doch natürlich wurde – nach mehreren gescheiterten Versuchen mit anderen Methoden – auch AOA von den Anyline-Mitarbeiter:innen nicht einfach mit offenen Armen empfangen. “Wenn man glaubt, dass eine neue Methode von Anfang an auf Gegenliebe stößt, ist man zum Scheitern verurteilt. Als Führungskraft war für mich klar: ‘Wenn sie mich nicht hassen, dann bin ich schon auf dem richtigen Weg'”, sagt Kinigadner. Vor allem auch seitens des Management-Teams habe es ein klares Commitment zur neuen Methode und die Bereitschaft, selbst Hand anzulegen, gebraucht.

Canvas, Retros und vierteljährliche Workshops

Generell setzt die AOA-Methode auf einen Bottom-up-Ansatz, legt einen Fokus auf das “why” und den Prozess auf dem Weg zum Ziel und soll eine größere Flexibilität im Vergleich zu anderen Methoden wie OKRs bieten. Konkret umgesetzt wird das unter anderem mit dem sogenannten “AOA Canvas” in den zwei Formaten “Company” und “Team”, wo Insights zum Status Quo, zu Überzeugungen, Herausforderungen, Vision, Zielen und einigem mehr geboten werden. Damit sollen Mitarbeiter:innen die Ziele im Auge behalten, während sie gleichzeitig viel Selbstbestimmung am Weg dorthin haben.

Monatlich gibt es “Retros” und quartalsmäßig Workshops, in denen die Teams über das Zurückliegende reflektieren und gemeinsam das weitere Vorgehen definieren. “Die Teams schätzen es sehr, wenn sie die Möglichkeit haben, zu reflektieren, einen Schritt zurückzutreten, ein wenig kreativ zu sein und darüber nachzudenken, was sie als Team in diesem Quartal erreichen möchte. Wenn man immer nur umsetzt, geht im Bereich Ideen nichts weiter”, meint Natasha Sotomayor. In diesen Diskussionen spielen Hierarchien keine Rolle, wodurch die Kommunikation zwischen Führungsebene und Mitarbeiter:innen an vorderster Front verbessert werden soll.

Hohe Zufriedenheit im Anyline-Team

Und was kam dabei bislang heraus? Nach drei Quartalen mit monatlichen Retros und vierteljährlichen Workshops gaben jeweils mehr als 80 Prozent der Anyline-Mitarbeiter:innen in einer internen Befragung an, dass sie die Zeit zur Reflexion schätzten, sich in ihren Teams wohlfühlten, ihre Stimme gehört wurde und sie wussten, worauf das Unternehmen hinarbeitete. “Sagen wir mal, von den 22 Teams sind 20 begeistert und die anderen beiden mögen es. Wohingegen ich glaube, dass im Großen und Ganzen niemand die OKRs mochte”, so Sotomayor.

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