14.08.2020

Room4Physio: Sechsstelliger Zuschuss für Remote-Physiotherapie aus Wien

Das Wiener Startup Room4Physio ging aus dem Corona-Lockdown hervor. Mit seiner digitalen Plattform für Tele-Physiotherapie will es Therapeuten nicht ersetzen, sondern unterstützen.
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Room4Physio: Das Gründer-Duo Stefan Burkart und Oliver Alf
(c) Room4Physio: Das Gründer-Duo Stefan Burkart und Oliver Alf

Die Idee, Physiotherapie über eine digitale Plattform telemedizinisch anzubieten, sei schon länger da gewesen, erzählt Oliver Alf. Denn nach mehreren Sportverletzungen nehme er selbst die Therapie seit Jahren in Anspruch, war aber zuletzt in einem Job bei der Boston Consulting Group ständig auf Dienstreisen. So ist es fast ein wenig paradox, dass Alf die Idee just zu einer Zeit mit seinem Startup Room4Physio umzusetzen begann, als Dienstreisen nicht möglich waren: Während des Corona-Lockdowns.

Room4Physio: Erstes Teletherapie-Tool speziell für Physiotherapie

Dieser zeigte bekanntermaßen den Bedarf an Möglichkeiten, (medizinische) Dienstleistungen remote durchzuführen, erst so richtig auf. Zusammen mit dem Technologie-Ökonomen und Change-Management-Experten Stefan Burkart gründete Alf Room4Physio. “Es ist das erste Teletherapie-Tool, das speziell für die Physiotherapie entwickelt wurde. Therapeutinnen können zum Beispiel automatische Trainingspläne erstellen und diese mit Ihren Patienten teilen”, erklärt der Gründer. Für Patienten sei es eine sehr einfache Möglichkeit den richtigen Therapeuten zu finden und sich auch direkt von zuhause per Teletherapie betreuen zu lassen. “Unsere Technologie ist so entwickelt, dass sie sehr einfach zu bedienen ist – Patienten können mit nur einem Klick bei der virtuellen Therapiestunde teilnehmen”, so Alf.

Er sei dabei auch klar, dass der Einsatz von Teletherapie nicht für jedes Krankheitsbild sinnvoll ist. “Wir wollen die Behandlung in der Praxis auf keinen Fall ersetzen, sondern dort erweitern, wo es einen Mehrwert für Physiotherapeut und Patient schafft”, sagt der Gründer. Dazu habe man Anfang Juli auch eine Forschungskooperation mit der FH Joanneum gestartet, in der es darum ginge zu evaluieren, für welche Krankheitsbilder und Patiententypen der Einsatz digitaler Tools sinnvoll sei.

Sechsstelliger Zuschuss von der Wirtschaftsagentur Wien

Zuletzt holte Room4Physio sich auch einen sechsstelligen Zuschuss von der Wirtschaftsagentur Wien. Nun wolle man schnell wachsen, so Alf: “Deswegen gibt es für Therapeutinnen und Therapeuten keine monatliche Gebühr und keine Bindung. Es wird nur dann eine kleine Gebühr verrechnet, wenn das Teletherapie-Tool genutzt wird. Für den Patienten ist die Nutzung gratis”. Die Vision sei die Entwicklung einer Gesundheitssoftware, die ein neuartiges physiotherapeutisches Behandlungskonzept mit klassischer physiotherapeutischer Therapie kombiniert.

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Wer in Österreich gelegentlich vegane Burger oder andere Fleischersatz-Produkte im Restaurant isst, hat sie vielleicht schon gegessen, ohne es zu wissen: die Produkte des Salzburger Startups easyVegan. Das Unternehmen beliefert nämlich eine Reihe heimischer Gastronomie-Betriebe, darunter auch Haubenlokale. Und über Listungen bei Großhändlern wie Metro, eurogast und TransGourmet können die Tiefkühl-Produkte auf Linsen- bzw. Bier-Treber-Basis von jedem Restaurant in die Speisekarte inkludiert werden.

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2017 gegründet konnte easyVegan sich 2022 ein sechsstelliges Investment sichern – brutkasten berichtete. Davor war das Startup bei einem “2 Minuten 2 Millionen”-Auftritt 2021 zwar leer ausgegangen, konnte jedoch seine Bekanntheit steigern. Im selben Jahr erreichte man auch die Top 10 beim Wettbewerb GreenStart.

Für Aufsehen sorgte das Unternehmen 2023 mit einer Kooperation mit der Salzburger Brauerei Stiegl. Seitdem finden sich neben Linsen-Burgern, Linsen-Stäbchen und Co. auch Produkte auf Basis des Braurückstands Treber, etwa Burger und “Treber-Bällchen” im Angebot.

easyVegan brachte Konkursantrag ein

Doch wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV nun vermeldeten, brachte easyVegan einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung des Unternehmen dürfte also nicht geplant sein, wiewohl ein Sanierungsantrag auch noch im Laufe des Konkursverfahrens eingebracht werden könnte. Zudem besteht die Möglichkeit, Kapital wie Produktionsanlagen und geistiges Eigentum aus der Konkursmasse zu erwerben und die Produkte mit einer anderen oder neuen Gesellschaft fortzuführen.

Details zum Konkurs, etwa zu Insolvenzursachen, zur Höhe der Schulden und zur Anzahl betroffener Mtarbeiter:innen und Gläubiger:innen liegen seitens der Kreditschutzverbände aktuell nicht vor.

Eine brutkasten-Anfrage bei easyVegan per Mail mit der Bitte um ein Statement wurde bislang noch nicht beantwortet. Sollte das Statement eintreffen, wird es hier ergänzt.

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