08.02.2015

Rocket Internet investiert fünf Millionen in Lieferservice – Ein Interview mit EatFirst

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Wenn es um Startups geht, dann kommt man um Rocket Internet nicht herum. Das Berliner Unternehmen stellt seine goldene Nase in Sachen Startup Beteiligung immer wieder unter Beweis. Der Brutkasten konnte mit eben einem dieser Startups sprechen: EatFirst. Der Lieferdienst hat gerade frisches Kapital bekommen. 5 Millionen Euro sollen Rocket Internet und Holtzbrinck Ventures (angeblich einen Großteil in der Höhe von 4,5 Millionen Euro) in den Lieferdienst investiert haben.

Hinter EatFirst stehen die Gründer Torben Schulz, Rahul Parekh und Humberto Ayres Pereira. EatFirst gibt es in London und seit kurzem auch in Berlin. Momentan werden in Deutschland 35 Mitarbeiter beschäftigt. Torben Schulz und Lukas Loch, verantwortlich für das Geschäft in Berlin, sprechen über ihren USP, wieso es so wichtig ist, dass ihr Koch auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary II gekocht hat und ob Familie und Startup vereinbar sind. Außerdem geben sie Einblicke in ihre Marketingtricks.

Wen sprecht ihr mit EatFirst in Deutschland an?

Lukas Loch: Uns gibt es momentan in London und Berlin. Wir liefern frisches, ausgewogenes Essen innerhalb von 15 Minuten. Das Konzept ist dasselbe geblieben. Die Zielgruppe ist ähnlich: berufstätige Leute, die sich gesund und ausgewogen ernähren wollen, aber wenig Zeit haben. Während in Berlin unsere Kunden aber eher Startups sind, bedienen wir in London eher mehr Banker, die Finanzindustrie.

Torben Schulz: Unsere Zielgruppe ist eigentlich weit gefasst. Wir sprechen jeden an, dem Essen wichtig ist, der sich ausgewogen ernähren möchte, aber keine Zeit hat, einkaufen zu gehen, zu kochen oder lange auf einen Lieferdienst zu warten.

Nun bietet ihr auch Abendessen an. Ist das die Antwort auf den Trend, das die Leute mehr arbeiten müssen?

Torben Schulz: Natürlich beliefern wir auch Leute im Büro. Allerdings, unser Angebot ist auch für Leute, die daheim sind, attraktiv. Du kommst etwa nach Hause und willst nicht erst einmal einkaufen oder kochen gehen. Es sind nicht nur die Unternehmer, die wir ansprechen wollen, sondern auch Familien. Sobald zwei Leute im Haushalt arbeiten, stellt sich die Frage: Was passiert mit dem Abendessen? Eine Studie sagt, dass 4 von 10 Leuten Abends warm essen. Wir können hier einen Beitrag leisten. Traditionelle Lieferdienste sind teuer und haben lange Lieferzeiten. Außerdem ähneln sie oft Fast Food Essen.

Wieso Berlin?

Torben Schulz: Berlin ist in Europa zu einer extrem wichtigen Startup-Stadt geworden – vielleicht sogar die wichtigste in Europa. Auch wenn London einen wesentlich reiferen Startup-Markt hat und Unternehmen, die länger dabei und ausgereift sind. Die großen in Berlin sind Zalando und Rocket Internet selbst. Der dynamische Markt für Startups ist Berlin. Darum eignet es sich auch sehr gut, EatFirst gerade hier zu testen. Wir denken aber auch, dass es in Berlin viele Menschen gibt, für die diese neue Art von Lieferservice ideal ist.

USA versus Europa. Wieso bist Du eigentlich nicht in den USA geblieben?

Torben Schulz: Ich habe in Amerika ähnliche Geschäftsmodelle kennengelernt. In Europa wurde dieser Markt bislang noch nicht bedient. Ich bin aber aus privaten Gründen nach Europa zurückgekommen. In den USA gibt es noch wesentlich bessere Infrastruktur vor allem in Sachen Startup Finanzierungen, gesetzlichen Regelungen, die wir in Europa noch nicht so haben. San Francisco, New York, Boston sind aus Startup Sicht reifer als Städte in Europa.

San Francisco, New York, Boston sind aus Startup Sicht reifer als Städte in Europa.

Wie seid ihr zu Rocket Internet gekommen?

Torben Schulz: Ich saß in Boston, habe noch einmal studiert. Ich kannte als Unternehmensberater die Schmerzen, was Vernünftiges zu Essen zu bekommen, wenn ich lange im Büro saß. Dabei: Ich liebe essen und koche sehr gerne, wenn ich Zeit habe!

Dann dachte ich mir, wie kann man das Problem lösen? Dazu habe ich einige interessante Ansätze in den USA gesehen. Ich habe dann mit mehreren Investoren gesprochen, Rocket hat sich allerdings mit ähnlichen Themen beschäftigt.

Lukas Loch: Wir sind ja seit Launch Teil von Rocket. Und es ist extrem hilfreich, weil Rocket seine ganzen Fachleute zur Verfügung stellt, die du jederzeit anfragen kannst. Wie baust du dein Accounting oder Controlling auf? Fragen zum Online/ Offline- Marketing. Oder bei Rechtsfragen, sowie im HR. Dann hat Rocket viele Ventures im Logistik Bereich. Das Netzwerk von Rocket vereinfacht den Prozess: Sonst müsste man sich extrem lange hereinarbeiten.

Nach und nach wird man dann selbstständig. Wir ziehen zum Beispiel gerade in unser eigenes Büro um.

Rocket hat mehrere Startups, die sich mit dem Thema Essen beschäftigen. Food Panda zum Beispiel…

Torben Schulz: Im Food Bereich tut sich generell sehr viel. Wir sind ein Restaurant an sich und haben ein vertikales Modell. Wir verkaufen unser eigenes Essen an den Konsumenten. Food Panda hat ein horizontales Modell und ist kein Gastronomieunternehmen – wir sind eines.

Wie wählt man den richtigen Koch aus, immerhin steht er auch für das Unternehmen?

Lukas Loch: Mehrere Kriterien waren ausschlaggebend: Er sollte unternehmerisch denken können, offen für neue Food Konzepte sein und sehr kreativ. Das Essen muss auch mal länger auf der Straße sein, daher muss der Koch so kreativ sein, dass die Sachen frisch bleiben und man sie eine Zeit lang aufbewahren kann. Er muss überdies in hohen Skalen kochen. Unser Koch war schon Chefkoch auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary II und hat pro Tag über 10.000 Essen ausgesendet. Also er muss einerseits kreativ sein, unternehmerisch denken und entsprechende Mengen produzieren können.

Unser Koch war schon Chefkoch auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Mary II und hat pro Tag über 10.000 Essen rausgesendet

Wie lange darf eine Auslieferung dauern?

Bei uns läuft die Auslieferung folgendermaßen ab: Unsere Datenanalyse sagt, wie viele Bestellungen circa kommen und wir schicken unsere Fahrer mit einer ungefähren Anzahl an Essenslieferungen bereits auf den Weg. Sie befinden sich dann schon im Stadtteil und liefern das Essen aus, wenn die Bestellung reinkommt. Dafür haben sie eine eigene App. Die Fahrer haben das Essen schon bei sich, noch bevor du es bestellst. Grundsätzlich behalten sie es maximal eine Stunde, wobei das je nach Gericht auch kürzer sein kann.

Torben, du hast zwei Kinder (Eines davon 4 Monate). Wie vereint man Starup und Familie?

Torben Schulz: Das ist nicht so einfach!

Ich glaube, man muss sehr effizient sein. In beidem. Und sehr klar priorisieren. Dazu gehört auch, dass es neben Startup und Familie nichts anderes mehr gibt. Ja, Schlafen. (lacht)

Neben Startup und Familie gibt es nichts Anderes mehr. In beidem muss man sehr effizient sein, wenn man es vereinen möchte. Auf jeden Fall macht beides Spaß. 

Wie viele Stunden hast du von gestern auf heute geschlafen?

Torben Schulz: Letzte Nacht waren es nur zwei, aber normalerweise sieben Stunden. Sonst wäre ich als Vater und auch als Unternehmer schlecht. Man muss sich gut organisieren – auch mit dem Partner. Meine Frau wird auch wieder arbeiten gehen. Dann werden wir uns teilweise auch Hilfe dazu holen. Das klappt schon.

Auf jeden Fall machen beide Dinge Spaß, sind unheimlich erfüllend und ein guter Ausgleich vom jeweils anderen. Wenn ich zu Hause bin, denke ich nicht an die Arbeit und umgekehrt. Große Pausen, außer Schlaf, brauche ich nicht.

Wolltest Du immer schon selbstständig werden?
Torben Schulz: Ich komme nicht aus einer unternehmerischen Familie. Der Wunsch ist nach und nach gewachsen. Ich habe es erst im Freundeskreis gesehen, später in der Beratung. Die Option wurde für mich immer attraktiver. Insofern bin ich auch relativ spät dazu gekommen. Jetzt mit zwei Kindern, ist das gar nicht mehr so einfach, später wäre es noch schwer geworden.

Welche Learning hast du aus der Unternehmensberatung mitgenommen?

Torben Schulz: Probleme strukturieren, überhaupt komplett Unbekanntes strukturieren, klare Ziele setzen und sie verfolgen. In der Beratung arbeitet man in einem Risiko Aversen Umfeld. Die Selbstständigkeit ist mehr ein Sprung ins kalte Wasser.

Ihr seht schlank aus. Muss man, wenn man in dieser Branche arbeitet, nicht die ganze Zeit essen?

Lukas Loch: Ich habe jeden Tag, seitdem wir gelauncht haben, das Essen selbst getestet – und man muss es ja auch selber bewerten.

Torben Schulz: Wir haben auch nicht McDonalds gelauncht, sondern liefern gesundes Essen. (lacht)

Thema Marketingstrategie. Es gibt – gerade in Berlin – viel Konkurrenz. Wie geht ihr vor?

Lukas Loch. Einerseits gehen wir aktiv auf Unternehmen zu. Wir versuchen immer klar unsere USPs zu kommunizieren, die auch überzeugen: Ausgewogenes Essen, Lieferzeit 15 min. Es ist ja auch für die Unternehmen gut, wenn ihre Angestellten auch nach dem Essen fit sind. Dann sprechen wir auch Privatleute an: Über Street- Marketing, Guerilla Marketing.

Thema Social Media. Eure Strategie?

Lukas Loch: Wir hatten von Anfang an einen starken Fokus auf Social Media. Auch wenn man Anfangs wenige Follower oder Likes auf Facebook hat, haben wir bereits viel Content erstellt und Präsenz aufgebaut. Ich glaube, das bringt uns den Vorteil, dass wenn nun organisch mehr Leute auf unsere Seite kommen, schon etwas vorgefunden wird und man sieht, dass bereits Interaktion stattgefunden hat und Content da ist. Das sollte man von Anfang an richtig stark pflegen.

Wir hatten von Anfang an einen starken Fokus auf Social Media. Man hat einen Vorteil, wenn man seine Facebook Seite von Anfang an mit Content befüllt.

Lukas, du bist 23, wirkst aber schon sehr erfahren. Wieso in einem Startup arbeiten?

Lukas Loch: Die ganze Arbeit ist viel dynamischer und abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders und man muss sich in verschiedene Problemstellung reinversetzen lernen. Du kannst auch schnell, viel Verantwortung übernehmen.

Und Rocket ist auch eine gute Möglichkeit in kurzer Zeit viel mitzunehmen. Die Startups launchen sehr schnell und expandieren. Du bekommst den Lebenszyklus eines Unternehmens ins kurzer Zeit mit und lernst unglaublich viel.

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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