01.03.2024

Rock my Sleep: Kuscheltier-Startup hat genug von “typischen Kinderliedern”

Michael Heimrich wurde von Kinderliedern in den "Wahnsinn getrieben". Deswegen hat er mit seinem Partner Hendrik Mahnke Rock my Sleep erfunden.
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Rock my Sleep, Kinderlieder, Kinderspielhur
(c) Rock my Sleep - (v.l.) Michael Heimrich und Hendrik Mahncke von Rock my Sleep.

LaLeLu, nur der Mann im Mond schaut zu. Oder Hacki Backi, der die Zähne angreift. Oder Rumpelstilzchen, der ein kleines Männlein ist. Diese Liste ließe sich noch Ewigkeiten fortsetzen, jedoch steht bei allen bleibenden Ohrwürmern für die Kleinen eines fest: Kinderlieder machen Kinder glücklich und lassen sie manchmal sanft einschlafen – deswegen erträgt man sie als Erwachsener. Michael Heimrich ist zweifacher Vater und Besitzer mehrere Kinderspieluhren, die Musik machen. Wie die meisten Eltern wissen, weiß auch er: Manchmal braucht man viel Geduld und Hingabe, um sich die ständig wiederholende Melodien für Kinder zu Gemüte zu führen. Deshalb hat er mit seinem Partner Hendrik Mahncke Rock My Sleep gegründet.

Rock my Sleep: individuell bespielbar

“Alle drei Einschlafmonster spielten LaLeLu und trieben mich in den Wahnsinn. Daran musste sich einfach was ändern. Als Leiter ‘Innovation und Design’ habe ich zuletzt Kindersicherheitsprodukte entwickelt. Also dachte ich mir: Los geht´s”, erklärt Heimrich.

Und so produziert das Stuttgarter Startup heute Kuscheltiere mit integriertem Musik-Player, der individuell bespielt werden kann. Speziell für die Spieluhr aufgenommene Lieder bieten die Lieblingssongs der Eltern in beruhigenden Instrumental-Versionen dar. Eine Mediathek von über 800 Songs und die Möglichkeit eigene Lieder auf den Player zu laden, sollen zudem für die Kleinen unterschiedlichen Alters ein persönliches Einschlaferlebnis bieten. Im Online-Shop können auch spezielle Songwünsche gebucht werden, die innerhalb von 14 Tagen produziert werden.

Lieblingssongs statt Kinderlieder

“Was mir am besten gefällt an Rock my Sleep? Ich bin nie mit einem ‘Wurm im Ohr’ eingeschlafen, sondern mit den besten Konzertmomenten in meinem Kopf”, so der Founder.

Ob das Konzept bei Investor:innen Anklang findet, zeigt sich am kommenden Dienstag bei “2 Minuten 2 Millionen”. Außerdem dabei: Repark, HeldYn und Sagan.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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