11.08.2023

Endgültig grünes Licht für Robotaxi-Regelbetrieb in San Francisco

Der Testbetrieb mit starken Einschränkungen lief bereits einige Zeit lang. Nun dürfen die Robotaxi-Anbieter Cruise und Waymo in San Francisco in den Normalbetrieb gehen.
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EIn Cruise-Robotaxi in San Francisco | (c) Cruise
EIn Cruise-Robotaxi in San Francisco | (c) Cruise

Kommerzielle, vollautonome Robotaxis, aber nur in der Nacht in einem eingeschränkten Gebiet – das war bislang der Deal für die General-Motors-Tochter Cruise mit ihren autonomen Taxis in San Francisco. Konkurrent Waymo der Google-Mutter Alphabet durfte zwar den ganzen Tag lang bezahlte Robotaxi-Fahrten anbieten, aber brauchte dafür weiterhin einen “Sicherheitsfahrer”, der im Notfall eingreifen kann. Ohne Fahrer musste es gratis sein. Diese Einschränkungen sind jetzt Geschichte. Die California Public Utilities Commission (CPUC) gab nun durch eine Abstimmung mit drei zu einer Stimme grünes Licht für den Regelbetrieb.

24/7 ohne Einschränkung bei Anzahl der Robotaxis

Das bedeutet: Sowohl Cruise als auch Waymo dürfen nun 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche ihren Robotaxi-Service kommerziell am Gebiet von San Francisco anbieten. Auch bei der Anzahl der Fahrzeuge im Einsatz gibt es keine Einschränkung. Beide Unternehmen kommunizierten aber, ihre Flotten schrittweise und nicht auf einmal ausbauen zu wollen.

Cruise und Waymo vorsichtig aufgrund von Kritik

Diese Vorsicht dürfte weniger wirtschaftliche Gründe haben – die Skalierung ist unbedingt notwendig, um die Unsummen, die in die Entwicklung der Robotaxi-Technologie geflossen sind, irgendwann wieder hereinzubekommen. Ausschlaggebend für die sachte Einführung dürfte Kritik von mehreren Seiten sein, der Cruise und Waymo wohl bewusst nicht aggressiv entgegentreten wollen.

Ungewollte Straßenblockaden durch Robotaxis

So gibt es Widerstand von Anrainer:innen und die Öffi-Betriebsgesellschaft der Stadt, weil es durch Fehler bei Robotaxis im Testbetrieb immer wieder zu ungewollten Straßenblockaden gekommen ist. In einem Fall sei sogar ein Feuerwehrauto an eine Einsatz gehindert worden, lautete ein im Vorfeld der Abstimmung eingebrachter Kritikpunkt.

Mehrere Gruppen diskriminiert?

Interessensvertretungen für Menschen mit Behinderung sehen indessen nicht ausreichend Barrierefreiheit gegeben, weil das Robotaxi etwa Passagiere mit Rollstuhl nicht so wie ein:e menschliche:r Taxi-Lenker:in unterstützen könne. Andere sehen das Service diskriminierend gegenüber Personen ohne Bankkonto oder ohne ausreichend Digital-Kenntnisse. Ein weiterer Vorwurf ist, dass das Robotaxi-Service Jobs vernichte, obwohl San Francisco ohnehin schon ein großes Problem mit Obdachlosigkeit habe. Insgesamt dürften aber positive Einstellungen gegenüber Cruise und Waymo überwiegen.

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Neue Microsoft-KI hilft im Schutz gegen kosmische Bedrohungen

Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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