Beträge ab einem Cent in Aktien investieren – das ist der Claim, mit dem der US-Neobroker Robinhood vor einigen Jahren loslegte. Kundenseitiges Interesse an dem Produkt gab es auch in Europa schon damals, ist es in den USA doch vor allem bei Millenials sehr beliebt. Und es gab auch bereits Bekundungen seitens des US-FinTechs, über den Atlantik expandieren zu wollen. 2020 sollte es dann soweit sein, doch der Versuch wurde nach mehreren Rückschlägen und Zwischenfällen gestoppt, um sich wieder auf den Kernmarkt konzentrieren zu können. Nun kommt der nächste Versuch: Robinhood übernimmt die UK-Krypto-Börse Ziglu.

Ziglu: Neue Robinhood-Tochter mit begehrter UK-Zertifizierung

Schon im Februar war medial darüber spekuliert worden, dass das FinTech seine globalen Expansionspläne wieder aufnimmt, aber mit einem “Crypto First”-Produkt. Das scheint sich nun zu bewahrheiten. Ziglu zählt zu den derzeit 33 voll regulierten britischen Krypto-Exchanges – seit kurzem gibt es einen neuen Zertifizierungsprozess im Vereinigten Königreich, den etwa auch die Bitpanda-Tochter Trustology erfolgreich durchmachte. Ziglu bietet neben einem Krypto-Broker-Angebot auch Zinskonten und eine Krypto-Debitkarte. Bei der letzten Finanzierungsrunde im November des vergangenen Jahres, wurde das Unternehmen mit etwas mehr als 100 Millionen Euro (85 Mio. Pfund) bewertet.

“Expansion in Europa vorantreiben”

“Als Teil von Robinhood werden wir die Expansion von Robinhood in Europa vorantreiben und Millionen weiterer Kunden einen besseren Zugang zu Kryptowährungen und ihren Vorteilen ermöglichen”, kommentiert Mark Hipperson, Gründer und CEO von Ziglu, in einer Aussendung. Und Vlad Tenev, CEO und Mitgründer von Robinhood meint: “Das beeindruckende Team von Ziglu mit seinen erfahrenen Finanzdienstleistungs- und Krypto-Experten wird uns helfen, unsere globalen Expansionsbemühungen zu beschleunigen. Gemeinsam mit dem Ziglu-Team werden wir daran arbeiten, das Beste beider Unternehmen zu nutzen, um neue Wege für Innovationen zu erkunden und Barrieren für Kunden in Großbritannien und Europa abzubauen”.