19.08.2021

Neue Zahlen: So abhängig ist Robinhood von Dogecoin

Der US-Neobroker ist im zweiten Quartal stark gewachsen - vor allem aufgrund des Krypto-Geschäfts. Mit Dogecoin machte Robinhood dabei mehr Umsatz als mit allen anderen Kryptowährungen kombiniert.
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Dogecoin Gründer Billy Markus
Foto: Dustin Mapes/Unsplash

Seit drei Wochen ist der US-Neobroker Robinhood an der Börse – jetzt hat er seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Diese gaben auch Einblick in das wachsende Krypto-Geschäft des Unternehmens: Der Gesamtumsatz von Robinhood lag im abgelaufenen Jahresviertel 565 Mio. US-Dollar – ein Plus von 131 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres. Mit 233 Mio. Dollar Umsatz entfallen mittlerweile schon 41 Prozent des Gesamtumsatzes auf das Krypto-Geschäft.

Wie enorm der Bereich gewachsen ist, zeigt ein Blick auf den Krypto-Umsatz des zweiten Quartals 2020: Damals lag er bei 5 Mio. Dollar – was 17 Prozent des Gesamtumsatzes waren. Das aktuelle Wachstum ist also zu großen Teilen vom Krypto-Geschäft getrieben.

Die kuriose Abhängigkeit von der Spaßwährung Dogecoin ist übrigens noch deutlich gestiegen: Im ersten Quartal waren bereits 34 Prozent des Krypto-Handelsumsatzes auf DOGE entfallen. Mittlerweile sind es 62 Prozent – also fast zwei Drittel. Die übrigen sechs Kryptowährungen, die aktuell auf Robinhood handelbar sind, kommen also kombiniert nur auf 38 Prozent.

Wie schon im Vorquartal warnte Robinhood in der Veröffentlichung die Investoren deshalb explizit vor dem damit verbundenen Risiko: “Ein substantieller Anteil des jüngsten Wachstums unserer Nettoumsätze mit Transaktionen von Kryptowährungen ist auf Dogecoin zurückzuführen.” Falls die Nachfrage nach Dogecoin-Transaktionen sinke und nicht durch die Nachfrage nach anderen auf der Plattform verfügbaren Kryptowährungen ersetzt werden könne, könnte sich dies negativ auf das Geschäft auswirken, schreibt das Unternehmen.

60 Prozent der aktiven Robinhood-Kunden mit Krypto-Trades

Wie wichtig das Kryptogeschäft für Robinhood mitterweile ist, zeigen noch zwei weitere Zahlen: Mehr als 60 Prozent der aktiven Kunden – gemessen an Konten, auf die tatsächlich Geld eingezahlt wurde – haben im zweiten Quartal Kryptowährungen gehandelt. Und erstmals haben mehr Neukunden mit ihrem ersten Trade Kryptowährungen gekauft als Aktien.

Starkes Wachstum habe der Krypto-Bereich insbesondere bei Frauen verzeichnet, sagte Robinhood-CEO Vlad Tenev. Konkrete Zahlen dazu nannte er aber nicht. Die Anzahl der Robinhood-User, die im zweiten Quartal die App mindestens einmal pro Monat genutzt haben, hat sich jedenfalls mehr als verdoppelt – auf 21,3 Millionen.

Unterm Strich verzeichnete Robinhood einen Nettoverlust von 502 Mio. Dollar. Dies war erwartet worden und lag im Rahmen der vom Unternehmen getätigten Prognosen. Im Conference Call nach der Zahlenveröffentlichung bekräftigte Tenev, dass Robinhood weiter an einer eigenen Krypto-Wallet arbeite, nannte aber keinen genauen Zeitplan, was einen möglichen Startzeitpunkt angeht. Tenev kündigte außerdem an, das Angebot an Kryptowährungen zu erweitern.

Dogecoin-Foundation in Liechtenstein geplant

Bei Dogecoin stehen die Zeichen unterdessen auf Professionalisierung: Wie kürzlich bekannt wurde, soll die ursprünglich bereits 2014 gegründete Dogecoin-Stiftung neu aufgesetzt werden. Der Sitz der Organisation soll einem Bericht von Decrypt zufolge in Liechtenstein sein: Man befinde sich gerade in Gesprächen, dort eine Gesellschaft aufzusetzen, sagte Jens Wiechers von der Dogecoin Foundation gegenüber dem US-Magazin.

Mit Ethereum-Gründer Vitalik Buterin konnte die Foundation jedenfalls schon einen prominenten Berater gewinnen. Auch der Elon-Musk-Vertraute Jared Birchall wird in beratender Rolle tätig sein.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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v.l.n.r. Josef Scheidl, Geschäftsführer Brantner green solutions_ Stefan Tollinger, Geschäftsführer Brantner green solutions_ Jürgen Kleinrath, CEO Neveon, Wolfgang Lang

Über eine Million gebrauchte Matratzen werden laut dem Ergebnisbericht Zirkuläre Matratzen jährlich in Österreich entsorgt. Dies führt zur Freisetzung von rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Ein Großteil dieser Emissionen (ca. 80-90 Prozent) entsteht bei der Rohstoffgewinnung und Produktion von Matratzen.

Abhilfe möchte künftig ein neues Joint Venture zwischen dem Schaumstoffproduzenten und -verarbeiter Neveon und dem Kreislaufwirtschaftsunternehmen Brantner green solutions schaffen. Ein entsprechender Vertrag zur Gründung des Joint Ventures wurde Ende Juni unterzeichnet, wie beide Unternehmen am Dienstag bekanntgaben.

Mechanisches Recycling geplant

In einem ersten Schritt soll das neue Joint Venture, das seinen Sitz in Krems an der Donau haben wird, gebrauchte Matratzen in Zusammenarbeit mit Sammelstellen und Wertstoffsammelzentren einsammeln, zerlegen und anschließend mechanisch recyceln.

Die geretteten Rohstoffe sollen in einem weiteren Schritt von Neveon sowie von weiteren produzierenden Unternehmen zu neuen Produkten aus Verbundschaum weiterverarbeitet werden. Als Beispiele werden etwa Kuhstallmatten oder Schalldämmungselemente genannt. Ein konkreter Zeitplan für den Produktionsstart liegt allerdings noch nicht vor, zunächst soll jedoch eine entsprechende Recycling-Infrastruktur aufgebaut werden.

Weiters wird in einer gemeinsamen Aussendung darauf hingewiesen, dass es in Österreich in Bezug auf finanzielle Anreize noch Aufholbedarf gebe. So erfolge die Gründung des Joint Ventures, obwohl hierzulande noch keine entsprechende Inverkehrbringergebühr (EPR) vorliege.

“Die in vielen Ländern vorherrschende Inverkehrbringergebühr bietet einem Recyclingunternehmen finanzielle Unterstützung und schafft Anreize für Hersteller, umweltfreundlichere Produkte herzustellen”, so Stefan Tollinger von Brantner green solutions.

Beteiligung von Greiner an Matratzen-Startup

Neveon ist die Schaumstoffsparte der Greiner AG aus Oberösterreich und erwirtschaftete 2023 einen Jahresumsatz von rund 641 Millionen Euro. Über die hauseigene Innovationsschmiede Greiner Innoventures beteiligte sich die Gruppe 2022 am Wiener Startup MATR, das eine Matratzen-Management-Lösung für Hotels entwickelt (brutkasten berichtete).

Die jüngste Unterzeichnung des Joint Venture-Vertrags stand jedoch nicht in Zusammenhang mit der Beteiligung an MATR, wie eine Sprecherin von Neveon gegenüber brutkasten bestätigt. Dazu heißt es von Neveon: “Wir werden mit MATR im Rahmen der Beteiligung selbstverständlich zusammenarbeiten, sollte es hier Anknüpfungspunkte geben.”

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