Der US-Neobroker Robinhood startet eine neue Geldkarte, die junge Menschen ansprechen und zum Geldanlegen motivieren soll. Die “Cash Card” ist eine Debit-Karte, die ein Reward-Programm umfasst, das sonst eher von Kreditkarten bekannt ist. Beim Bezahlen können Nutzer:innen auf den nächsten Dollar aufrunden und den Differenzbetrag automatisch in ein Asset ihrer Wahl anlegen – Aktien, ETFs oder Krypto-Assets.

Zusätzlich belohnt Robinhood das Aufrunden mit einem Bonus, der an die Cashback-Programme von Kreditkarten erinnert. Die Round-ups der Woche werden von dem Neobroker mit einem Bonus von 10 bis 100 Prozent und maximal 10 Dollar belohnt. Monatlich können Nutzer:innen damit bis zu 40 Dollar Rewards gewinnen und insgesamt 400 Dollar pro Monat über die Aufrunden-Funktion in Assets anlegen. Weil es sich um keine Kreditkarte handle, gebe es auch keine entsprechenden Gebühren, schreibt das Unternehmen, das derzeit noch eine Warteliste für die Cash Card führt.

Junge Amerikaner:innen haben kaum Interesse an Kreditkarten

Robinhood versteht sich als Trading-App für die Generation Z, die ein anderes Verhalten zeige als Generationen davor: “Wir haben erlebt, wie eine neue Generation ihr Verhältnis zum Geld verändert hat, weg von Kreditkartenschulden und Bargeld und hin zu mehr digitalen Transaktionen. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass nur 17 % der Generation Z eine Kreditkarte als bevorzugte Zahlungsmethode angeben, verglichen mit 46 % der Millennials und 47 % der Babyboomer. Wir waren für unsere Kunden am Anfang ihrer Investitionsreise mit provisionsfreiem Trading und Teilaktien da. Mit der neuen Cash Card begleiten wir sie bei ihren täglichen Ausgaben – vom morgendlichen Kaffee bis zum Wochenendeinkauf – und helfen ihnen dabei, ihre Investitionsgewohnheiten für ihre Zukunft zu entwickeln”, so Robinhood in der Ankündigung.

Der Neobroker Robinhood ist derzeit nach wie vor nur in den USA tätig. Eine Expansion in Europa war für 2020 geplant, wurde aber nach mehreren Rückschlägen und Zwischenfällen gestoppt, um sich wieder auf den Kernmarkt konzentrieren zu können. Im Februar gab es wieder erste Signale, dass Robinhood internationale Märkte adressieren könnte – allerdings mit einem “crypto first”-Produkt.