08.06.2018

riz up GENIUS 2018: Das sind Niederösterreichs geniale Innovationen

Niederösterreich prämierte mit dem riz up GENIUS Ideen- und Gründerpreis 2018 bereits zum 17. Mal seine genialen Innovationen, Geschäftskonzepte und Forschungsprojekte.
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Die Sieger beim riz up GENIUS 2018
(c) riz up: Die Sieger beim riz up GENIUS 2018
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Das Schloss Thalheim in der Nähe von St. Pölten bot ein angemessenes Ambiente für die Vergabe des riz up GENIUS 2018. Zum ersten Mal nach dem Rebranding, aber insgesamt zum 17. Mal prämierte Niederösterreichs Gründeragentur riz up die genialsten Geschäftskonzepte und Forschungsprojekte des Bundeslands. Mehr als 170 Einreichungen hatte es in den vier Kategorien, “Geniale Startups”, “Geniale UnternehmerInnen”, “Geniale Forschung und Entwicklung” und “Genial digital” gegeben – eine Steigerung von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weitere 80 Bewerber gab es für die zeitleich vergebenen riz up GENIUS Jugendpreise.

+++ Archiv: RIZ Genius 2017: Großer Auftritt für Niederösterreichs Innovationen +++

Landesrätin Petra Bohuslav im Video-Interview:

“Wahnsinnig viele innovative Menschen”

“Das zeigt, dass es wahnsinnig viele innovative Menschen in Niederösterreich gibt. Das macht uns nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern als ganzes Bundesland innovativ und positioniert und national und international sehr gut”, sagt die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav im Gespräch mit dem Brutkasten. riz up Geschäftsführerin Petra Patzelt ergänzt: “zusätzlich zu diesem quantitativen Quantensprung waren waren die diesjährigen Bewerber auch qualitativ top. Die Ideen sind, wie der Name ‘Genius’ schon sagt, genial”. Und die Förderung durch riz up höre nicht bei der Vergabe der Preise auf. Die kostenlosen Services in vielen regionalen Zentren Niederösterreichs und online, stünden jedem zur Verfügung. Die starke Partnerschaft mit weiteren Akteuren im Bundesland sichere eine optimale Betreuung für Startups und Projekte.

riz up Geschäftsführerin Petra Patzelt im Video-Interview

Die Kategorie-Sieger des riz up GENIUS 2018 im Video-Interview

Platz 1 in der Kategorie “Geniale Startups”: nxtbox – smart manufacturing

Platz 1 in der Kategorie “Geniale UnternehmerInnen”: CaPoFix Teichrandbaustein

Platz 1 in der Kategorie “Geniale Forschung & Entwicklung”: Implosionsvorrichtung

Platz 1 in der Kategorie “Genial digital”: Permedio Medikamentensicherheit

Jugendpreis in der Kategorie “Geniale Forschung und Entwicklung”: mitwachsende Armprothese

⇒ Detailinformationen zu den Sieger-Projekten

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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