22.08.2018

Revolut Metal Card: Nächster Zug im (seltsamen) Rennen mit N26

Revoluts Metal Card ist nun für Kunden, die bereits über ein Premium-Konto verfügen, erhältlich. Sie kann mehr als jene von N26 und ist etwas günstiger, kommt dafür einige Monate später.
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(c) Revolut Metal Card
(c) Revolut

Das Rennen der zwei führenden europäischen Challenger-Banken geht in die nächste Runde und treibt dabei seltsame Auswüchse. Nachdem N26 bereits seit Ende 2017 eine Metal Card anbietet, startet Revolut nun, wie bereits vor Monaten angekündigt, ein Angebot unter gleichem Namen, aber etwas anderen Bedingungen. Es handelt sich dabei, wie der Name bereits vermuten lässt, um eine Kreditkarte aus Metall. Genau wie beim gleichnamigen N26-Service ist es eine Mastercard. Der Service kostet 12,99 Pfund beziehungsweise 13,99 Euro monatlich – wohl nicht zufällig etwa drei Euro weniger als bei N26. Neben gebührenfreien Behebungen von bis zu 600 Pfund/ Euro monatlich, gibt es auch spezielle Cashback Features.

Cashback in Kryptowährungen

Bei Bargeldbehebungen innerhalb Europas bekommt man demnach 0,1 Prozent des Geldes zurück, außerhalb sogar ein Prozent. Das Interessante daran ist die Möglichkeit, dieses Geld in Kryptowährungen zu erhalten. Neben 25 staatlichen Währungen bietet Revolut beim Cashback-Service auch Bitcoin, Litecoin und Ether an. Zur Illustration: Innerhalb Europas muss man 10.000 Euro abheben, um zehn zurück zu erhalten. Das entspricht nach derzeitigem Kurs weniger als 0,002 Bitcoin.

Weitere Features der Metal Card

Dazu kommen viele weitere Features, etwa eine Reisekrankenversicherung, exklusive Partnerangebote und ein bevorzugter Kundenservice. Selbiges bietet N26 bei seiner Metal Card ebenfalls. Revolut setzt daher – wie sollte es beim “besonderen” Verhältnis zwischen den beiden anders sein – noch etwas drauf. Eine Versicherung für verspätete Flüge, einen Concierge-Service und kostenfreien internationalen Geldtransfer zum Beispiel. Zukünftig soll es noch mehr Funktionen geben, wie Familienkonten oder Rabatte auf Flughafen-Lounges. Momentan ist die Auflage auf 10.000 limitiert. Die Karte ist nur für Kunden, die bereits ein Premium-Konto besitzen, erhältlich.

Metall-Karten früher im absoluten Premium-Segment

Erfunden haben die Metall-Karte übrigens weder N26 noch Revolut. American Express bietet unter dem Namen “Centurion” bereits seit längerem eine solche mit umfassenden Features im absoluten Premium-Segment an. Voraussetzungen dort sind unter anderem Konto-Einkünfte von mindestens einer halben Million US-Dollar im Jahr und ein sechsstelliger Jahresumsatz mit der Gold- oder Platin-Karte. Dann hat man die Chance “auserwählt” zu werden – ansuchen kann man um die “Centurion” nicht. Die Premium-Modelle von Revolut und N26 sind so gesehen also ein Schnäppchen.

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Christian Praxmarer, ab sofort COO, sowie Darren Verlenden, ab sofort CEO von Single Use Suport (c) Single Use Support

Das 2016 gegründete Tiroler Scaleup Single Use Support entwickelt und erzeugt mechatronische Anlagen für die Pharmaindustrie. Konkret hat sich das Unternehmen der Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm auf Komplettlösungen für den Umgang mit Flüssigarzneimitteln spezialisiert. Single Use Support positioniert sich indes als Anbieter von innovativen Flüssigkeitsmanagement- und Kühlkettenlösungen für die biopharmazeutische Industrie.

Mehrheitsübernahme nach Exit-Gerüchten

Gut sieben Jahre nach seiner Gründung stand ein “Milliarden-Exit” im Raum – damals soll der Laborausrüster Sartorius Interesse an einer Übernahme bekundet – brutkasten berichtete. Im Mai dieses Jahres kam schließlich die Botschaft zur Mehrheitsübernahme. Allerdings nicht vom besagten Laborausrüster. Die dänische Novo Holdings übernahm mit 60 Prozent die Mehrheit an Single Use Support – der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Nun bekommt das Unternehmen mit Darren Verlenden einen neuen CEO. Zuletzt war Verlenden als Executive Vice President für den Bereich Prozesslösungen bei der Merck KGaA Darmstadt Deutschland tätig. Bisher weist Verlenden über 20 Jahre Erfahrung im Life-Science Bereich vor. In seiner neuen Position soll er für die Wachstumsstrategie und den Ausbau der globalen kommerziellen und operativen Präsenz des Tiroler Scaleups verantwortlich sein.

Verlenden wird CEO, Praxmarer nun COO

“Ich freue mich darauf, einem so talentierten Team beizutreten und Single Use Support dabei zu helfen, die nächste Phase seines Wachstumskurses einzuleiten”, so Verlenden. “Das Portfolio hat einen außergewöhnlichen, differenzierten Wert und eine starke Tradition in der Bereitstellung innovativer Lösungen, die den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.”

Christian Praxmarer, der seit November 2023 als CEO im Kufsteiner Scaleup tätig war, wird als Co-Geschäftsführer und Chief Operating Officer mit Sitz in Kufstein weiterhin “ein wichtiger Teil des Führungsteams” sein, heißt es vom Unternehmen. Gemeinsam soll das Führungsteam daran arbeiten, die Marktposition des Unternehmens zu stärken.

Johan Hueffer, Senior Partner, Principal Investments bei Novo Holdings, dem Mehrheitseigentümer des Scaleups, sagt zum Führungswechsel: “Wir freuen uns, Darren im Single Use Support Team begrüßen zu dürfen. Er ist eine dynamische, globale Führungspersönlichkeit mit hochrelevanter Erfahrung und passt hervorragend in die Single Use Support Organisation.”

Neue CCO und zwei neue Beiräte

Zusätzlich zur Ernennung des neuen CEOs hat Single Use Support sein Führungsteam mit Ulrike Lemke als Chief Commercial Officer (CCO) verstärkt. Lemke war zuvor in leitenden Positionen im Bereich Handel und Produktion bei Lonza, Sartorius und zuletzt bei Recipharm tätig.

Darüber hinaus wurden zwei leitende unabhängige Direktoren in den Beirat von Single Use Support berufen. Meeta Gulyani, die über Erfahrung in den Bereichen Vertrieb, Strategie und M&A in der Pharma- und Life-Science-Industrie verfügt, sowie Stefan Stoffel, der über Kenntnisse und Erfahrung in den Bereichen Betrieb und Produktion in der Bioprozessindustrie verfügt. Beide werden künftig als Beiräte von Single Use Support fungieren.

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