Kryptowährungen sind für die Challenger-Bank Revolut mit Sitz in UK schon lange ein wichtiger Geschäftsbereich. Über die App kann eine Auswahl an Kryptowährungen gekauft werden, allerdings liegt das Kryptovermögen dann nicht in einem individuellen Wallet, sondern einem „gepoolten“ virtuellen Währungskonto von Revolut. Die Kryptowährungen aller Revolut-Nutzer:innen werden also in einem Wallet zusammengelegt und in den einzelnen Accounts wird nur der individuelle Wert reflektiert. Das bedeutet, dass Revolut-Nutzer über die App erworbene Kryptowährungen nicht aus der Plattform heraus bekommen. Das könnte sich nun ändern, denn Revolut will offenbar in Zukunft individuelle Wallets anbieten.

Revolut will Krypto-Angebote erweitern

Die Neo-Bank will grundsätzlich zum “One Stop Shop” für Finanzdienstleistungen werden und das umfasst auch eine Erweiterung im Kryptobereich, wie CEO Nik Storonsky Reuters sagte: “Zum Beispiel… dezentrale Wallets und die Möglichkeit Kryptowährungen zu verwahren und zu überweisen [und] Staking, Lending — das ist ein weiterer Teil, der bei uns bisher fehlt und an dem wir arbeiten”, so Storonsky ohne einen zeitlichen Horizont für die neuen Angebote zu geben. Auch Kredite und Buy-now-pay-later könnten Teil des Angebots werden. Vergangenes Jahr gab es Gerüchte, dass Revolut auch einen eigenen Coin launchen könnte – ein Token nach dem Vorbild von Bitpandas BEST oder Binances BNB. Eine offizielle Bestätigung eines solchen Coins gibt es bisher nicht.

Revolut-Konkurrent N26 steht derzeit kurz vor dem Start eines eigenen Trading-Angebots für Kryptowährungen. Dafür wird das von Österreichern in Berlin gegründete FinTech voraussichtlich auf das Whitelabel-Angebot von dem österreichischen Krypto-Unicorn Bitpanda setzen. Der Launch wird noch für das erste Halbjahr erwartet.

N26-Co-Founder über Krypto-Trading