Die britische Tageszeitung The Telegraph meldete am 18. Mai 2023 in einem Bericht, dass die Bank of England plant, den Banklizenz-Antrag der Neobank Revolut abzulehnen. Die Daily Mail berichtete daraufhin, dass Revolut sogar anbot, den vor zwei Jahren eingereichten Antrag wieder zurückzuziehen. Die endgültige Entscheidung über den Antrag bleibt noch offen.

Revolut in der EU bereits mit Banklizenz

Während Revolut für den EWR (Europäischen Wirtschaftsraum) bereits seit 2021 eine Banklizenz von der Bank of Lithuania besitzt, steht dem Unternehmen die Banklizenz in der UK noch aus. Dort ist Revolut aktuell noch als E-Geld-Institut (E-Money Institution) reguliert. Die Banklizenz würde der Neobank erlauben, regulatorisch geschützte Einlagen und Kreditprodukte, wie Hypotheken, anzubieten.

Nachdem sich die Spekulationen häuften, dass die Prudential Regulation Authority (PRA) der Bank of England, den zweijährigen Antrag auf Zulassung ablehnen würde, soll Revolut laut der Daily Mail bei den Behörden nachgefragt haben, ob sie ihren Antrag zurückziehen sollen. Auf Anfrage mehrerer Medienhäuser betonte Revolut allerdings, dass sie sich – im Einvernehmen mit der Bank of England – nicht zu laufenden Lizenzanträgen äußern würden. Die Bank of England selbst, wolle sich wiederum überhaupt nicht zu den Medienanfragen äußern.

Seit dem Launch im Jahr 2015 hat sich Revolut zu einem der wertvollsten FinTechs im Vereinigten Königreich entwickelt. Vor wenigen Tagen verkündete CFO Mikko Salovaara, dass er aus “persönlichen Gründen” das Unternehmen verlässt.