13.12.2018

Revolut erhält europäische Banklizenz – “sind das Amazon des Banking”

Das Londoner FinTech Revolut sichert sich eine europäische Banklizenz. Mit den neuen Möglichkeiten soll das Produktportfolio deutlich ausgebaut werden.
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Revolut: Founder Nikolay Storonsky - Banklizenz
(c) Revolut: Founder Nikolay Storonsky

Es hat etwas gedauert. Bereits vor mehr als einem Jahr machte die Londoner Challenger-Bank Revolut öffentlich, dass sie sich um eine Banklizenz bemühe – der brutkasten berichtete. Damals gab das FinTech-Scaleup an, die Erteilung der EU-Lizenz für das erste Halbjahr 2018 zu erwarten. Nun ist es tatsächlich soweit. Die Lithauische Zentralbank Lietuvos bankas erteilte nun die Lizenz.

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8000 bis 10.000 neue Konten pro Tag

Der größte europäische Konkurrent unter den Challenger-Banken, N26, hatte sich seine EU-Banklizenz bereits Mitte 2016 gesichert. Diesen Vorsprung sah man bei Revolut vor einem Jahr gelassen: “Wir haben bisher die Bewerbung für eine Banklizenz aufgeschoben, da wir von Tag eins an all unsere Ressourcen auf Produktinnovation fokussiert haben. Auch ohne Banklizenz konnten wir bisher über 950.000 Kunden in ganz Europa gewinnen”, sagte der damalige Revolut Country Manager für die DACH-Region. Inzwischen hat Revolut laut eigenen Angaben rund drei Millionen User. 8000 bis 10.000 neue Konten würden täglich eröffnet. Rund vier Milliarden US-Dollar würden derzeit monatlich über Revolut fließen.

Banklizenz wird innerhalb von drei bis sechs Monaten implementiert

Die nun erteilte Lizenz werde ab Anfang 2019 implementiert werden, heißt es in einer Aussendung. Über die Passporting-Regel erfolge der Rollout in die europäischen Märkte des FinTechs. Zunächst werde man dabei auf kleinere Länder fokussieren, bevor man die Lizenz auch auf den Heimatmarkt Vereinigtes Königreich und die Schlüsselmärkte Frankreich, Deutschland und Polen übertrage. Der Vorgang werde drei bis sechs Monate dauern, heißt es von Revolut. Der Brexit werde dabei kein Problem darstellen. “Wir sind auf alle Szenarien des Brexits vorbereitet damit es in keinen Fall einen negativen Effekt auf unseren Service hat”, sagt Valentin Scholz, Head of Engagement and Growth bei Revolut gegenüber dem brutkasten.

Erweiterte und neue Angebote

Die Lizenz ermöglicht der Challenger-Bank, die Bankkonten der Kunden nun selbst zu führen – bislang passierte dies über Partnerbanken. Zudem kann Revolut nun Kredite vergeben. Provisionsfreier Aktienhandel kommt als neues Angebot hinzu. Auch einen größeren Überziehungsrahmen will man durch die Lizenz künftig bieten können. Daneben will man konkurrenzfähige Angebote für Business-Kunden schaffen.

Revolut will “Amazon des Banking” sein

“Mit der neuen Banklizenz, schnellem Fortschritt bei der Einführung des provisionsfreien Aktienhandels und fünf weiteren internationalen Märkten knapp vor dem Launch arbeiten wir weiter an unserem Ruf als ‘Amazon des Banking’. Unsere Vision ist simpel: Eine App mit Zig Millionen Usern, mit der man jeden Aspekt des täglichen Finanz-Lebens auf die beste Art mit der besten Technologie managen kann”, sagt Nik Storonsky, Founder und CEO von Revolut. In den USA, Kanada, Singapur, Australien und Neuseeland erwarte man, bereits im Frühjahr 2019 launchen zu können.

Business-Darlehen innerhalb von zwei Minuten

Bei Handels- bzw. Business-Kunden habe man die Vision, dass das Ansuchen um ein Darlehen künftig innerhalb von zwei Minuten innerhalb der App möglich sein soll – mit “nahezu sofortiger” Überweisung des Betrags. “Wir werden den bürokratischen Prozess beseitigen und Kredite billiger anbieten, als traditionelle Banken”, sagt Storonsky.

⇒ Zur Page der Challenger-Bank

Archiv: Valentin Scholz von Revolut im Video-Talk

Valentin Scholz, der Head of Engagement von Revolut, über das 250 Mio Investment, das Hyper-Wachstum, Expansionspläne uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 25. Mai 2018

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Auch dieses Jahr hatten sich wieder zehn österreichische Startups mit ihren klimarelevanten Business-Ideen für den greenstart Accelerator qualifiziert. Im Rahmen des Programms erhielten sie ein halbes Jahr lang Coachings und Workshops, aber auch Zugang zu Netzwerken sowie finanzielle Unterstützung (brutkasten berichtete).

Wie bereits die Jahre zuvor dürfen drei dieser Startups den Titel “Greenstars” tragen. Sie sind die Finalisten des Accelerators und erhalten als Preisgeld je 20.000 Euro. Es handelt sich dabei um die Startups 2nd Cycle, co2ol catalyst und uptraded. Sie konnten sowohl die Fachjury als auch die Öffentlichkeit in einem Online-Voting überzeugen.

“Die Startups zeigen, wie eine erfolgreiche Energiewende gelingt. Sie setzen wirkungsvolle, kreislauffähige Maßnahmen um, mit dem Ziel, Treibhausgase langfristig zu reduzieren. Ich wünsche allen greenstartern viel Erfolg im weiteren Aufbau des Startups”, so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl.

Das sind die „greenstars“ 2023 von greenstart

“2nd Cycle” schenkt Photovoltaik-Modulen ein zweites Leben, “co2ol catalyst” wandelt CO2-Emissionen zu Methanol um und die App “uptraded” bietet nachhaltige Mode zum Tausch an. Hier ein Überblick über die Startups:

2nd Cycle

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Das Startup 2nd Cycle entwickelt eine automatische Upcycling-Anlage für gebrauchte Photovoltaik-Module und ermöglicht ihnen so einen zweiten Lebenszyklus. Rasante Weiterentwicklungen bei Photovoltaik-Modulen machen ein sogenanntes „Repowering“ (den Austausch von PV-Modulen) für Anlagenbetreiber immer attraktiver. Der Rückstrom an gebrauchten PV-Modulen wird daher in den nächsten Jahren exponentiell ansteigen. Darunter werden sich einerseits defekte, aber auch viele technisch einwandfreie PV-Module befinden. Aus diesen Gründen braucht es laut dem Klima- und Energiefonds einen leistungsfähigen Prozess, der gebrauchte PV-Module reinigt, prüft und im Bedarfsfall repariert. 2nd Cycle liefert hierfür eine mögliche Lösung.

co2ol catalyst

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co2ol catalyst ermöglicht das Recycling von CO2-Emissionen zu Methanol, einem wertvollen Rohmaterial für die chemische Industrie. Methanol ist eine der wichtigsten Grundchemikalien und kann vielfältig angewendet werden, z.B. als Treibstoffzusatz oder in der Weiterverarbeitung zu hochwertigen Materialien wie u.a. Polyolefinen, aus denen etwa die Hälfte aller verbrauchten Kunststoffe in Europa hergestellt werden. Die Technologie basiert laut Klima- und Energiefonds auf einem neuartigen Katalysatormaterial, welches an der TU Wien entwickelt wurde und nun nicht nur im Labor, sondern auch in der Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie angewendet werden soll.

uptraded

(c) greenstart

uptraded erfüllt laut Klima- und Energiefonds das Bedürfnis junger Erwachsener, ihren Kleiderschrank auf einfache und nachhaltige Weise auf dem neuesten Stand zu halten. Die Idee: Über die Plattform können Nutzer:innen ihre ungenutzte Kleidung mit der Kleidung anderer Nutzer:innen tauschen. Dabei kombiniert die App das erfolgreiche Swipe-&-Match-Prinzip von Dating-Apps mit dem Angebot von Peer-to-Peer-Secondhand-Plattformen. Durch die Verwendung optimierter Matching-Algorithmen wird eine maximale Wertschöpfung für ungenutzte Kleidung erzielt.


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