23.03.2021

Revodent: Wiener will Zähne mit Marmormehl reinigen

Das Startup Revodent bringt einen Zahnseide-Killer, der aus einer Spezialpaste und einer Zahnschiene besteht. Die Idee kam am Strand.
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Die Schiene von Revodent kann mit heißem Wasser angepasst werden © Revodent
Die Schiene von Revodent kann mit heißem Wasser angepasst werden © Revodent

Ein Wiener Erfinder will die Zahnseide revolutionieren und setzt dazu auf ein System aus einer Zahnschiene und einer speziellen Paste. “Revodent” heißt die neue Art, Zahnzwischenräume sauber zu bekommen und auf die Idee kam Franz Rathkolb am Strand. „Beim Schwimmen am Strand spülte ich Meerwasser, welches mit feinem Sand versetzt war, vielfach durch den Mund und die Zähne. Am Abend bemerkte ich, dass meine Zähne auffallend weiß und sauber waren”, so Rathkolb, der eine Zeit lang Medizin studiert hat.

Schiene lenkt Paste in Zahnzwischenräume

Revodent ist natürlich weder eine Meerwasserspülung, noch eine Sandstrandpaste. Nach jahrelanger “Tüftelei” kam der Erfinder auf eine Paste aus Marmormehl und pflanzlichen Fasern. Damit Zahnzwischenräume auch wirklich gereinigt werden, soll man mit dieser Paste aber nicht einfach so spülen, wie Rathkolb einst am Strand. Stattdessen hat der Unternehmer noch eine Schiene entwickelt, die zwischen die Zähne geklemmt wird und die Flüssigkeit, welche feinste Marmorpartikel enthält genau dorthin lenkt, wo sie hin soll.

Individuelle Anpassung

Die Kunststoffschiene wird dazu daheim individuell an die Kauflächen des Nutzers angepasst. Dazu legt man sie kurz in sehr heißes Wasser und presst sie dann im eigenen Mund in Form. Im Mund mixt man “zwei Zentimeter” der Paste mit Wasser und schiebt die Mischung mit der Zunge an der Schiene vorbei durch die Zahnzwischenräume. Drei bis fünf Minuten lang. Dadurch werden Bakterien in den Zahnzwischenräumen entfernt. Gemeinsam mit dem Zahnmediziner Martin Mai hat Rathkolb das System perfektioniert. In einer In Vitro Model-Untersuchung wurde Revodent an der Universitäts-Zahnklinik in Wien drei Jahre lang geprüft und als sehr wirkungsvolle Methode bezeichnet, die Zahnzwischenräume von bakteriellen Belägen zu reinigen.

Revodent setzt auf Schonung der Umwelt

Neben der Zahnreinigung ist dem Unternehmer auch die Umwelt wichtig. Die Paste bestehe größtenteils aus Naturstoffen und enthalte kein Mikroplastik. Außerdem seien Verpackung und Schiene recycelbar. Praktisch wie umweltfreundlich: Die Schiene muss nicht aufgeladen werden, enthält dementsprechend keinen Akku und verbraucht keine Energie.

Im Jänner hat der 59-Jährige sein Startup Revodent gegründet und testet nun in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen, wie der Zahnseiden-Killer bei Investoren ankommt.

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Credit: WKS / wildbild

Die Factory Investors Lounge von Startup Salzburg bot auch in diesem Jahr wieder insgesamt zehn Startups eine Plattform, die Lösungen in unterschiedlichsten Bereichen wie digitale Gesundheit, künstliche Intelligenz, 3D-Druck und Energietechnologie entwickeln. Am 24. Oktober präsentierten sie in Salzburg ihre Ideen vor anwesenden Investor:innen und Business Angels, dem Publikum und einer Fachjury. Fünf von insgesamt zehn Pitches wurden übrigens von Frauen gehalten.

Jury-Preis und Publikumspreis

Der Jury-Preis ging in diesem Jahr an Small New World Laboratories, ein Spin-off der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Co-Gründerin Eva Rohde und ihr Team entwickeln Therapeutika aus menschlichen Zellen, die den körpereigenen Heilungsprozess nach medizinischen Eingriffen unterstützen sollen. Diese neuartigen biotechnologischen Ansätze zur Wundheilung stießen auf großes Interesse bei der Jury, die sich aus hochkarätigen Expert:innen zusammensetzte.

vlnr: Daniela Haunstein, Eva Rohde (Small New World Laboratories), Nataša Deutinger (Leiterin Startup Salzburg | (c) WKS / wildbild

Daniela Haunstein von invest.austria und Klaus Grössinger von Onsight Ventures hoben bei der Siegerehrung hervor, dass dieses Projekt das Potenzial hat, das Leben von sehr vielen Menschen zu verbessern. Aktuell wird noch Funding für die weitere Produktentwicklung und die klinischen Tests gesucht.

Den Publikumspreis sicherten sich David Riedl und Laurenz Sutterlüty mit ihrem Startup EnerCube. Ihre „Plug and Play“-Lösung zur Heizungsmodernisierung ermöglicht es, Wohnanlagen schnell und unkompliziert auf nachhaltige Wärmepumpensysteme umzurüsten. Auch Juror Markus Kainz von Gateway Ventures zeigte sich überzeugt, dass diese smarte Technologielösung Interesse bei Kund:innen und Investor:innen finden wird.

EnerCube: vlnr: David Riedl, Laurenz Sutterlüty | (c) WKS / wildbild

Eventtipp von Startup Salzburg: Salt’n’Venture 2025

Im Rahmen des Salzburger Innovations- und Technologieforums salz21 findet am 5. März 2025 zum zweiten Mal die Startup- und Investorenkonferenz Salt’n’Venture statt, die nationale und internationale Gründer:innen und Investor:innen zusammenbringt. Das Event richtet sich an alle, die ins

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