23.03.2021

Revodent: Marmormehl-Startup zuerst mit Testverkäufen vor “2min2mio”-Investment

Franz Rathkolb hat mit Revodent eine neue Methode der Zahnpflege entwickelt, für die sich besonders Katharina Schneider begeistern konnte. Der Deal mit der TV-Investorin ist allerdings noch nicht durch.
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Revodent, Zahnreinigung, Marmormehl, Zahnzwischenräume, Zahnseide
(c) Revodent - Dr. Martin Mai (li. ) und Revodent-Gründer Franz Rathkolb entwickelten den neuartigen Mundschutz.

Revodent von Gründer Franz Rathkolb ist ein patentiertes Produkt für die Reinigung der Zahnzwischenräume. Die Paste besteht aus kristallinem Marmormehl, das den Zähnen keinen Schaden zufügt und direkt aufgetragen wird. Durch Pumpbewegungen im Mund wird gespült, wobei eine spezielle Schiene dafür sorgt, dass das Produkt durch die Zahnzwischenräume strömen kann und diese dadurch von bakteriellen Belegen reinigt. Revodent wurde von der Universitätszahnklinik Wien drei Jahre geprüft und als wirkungsvoll und innovativ bezeichnet.

Schneider wartet Revodent-Testverkäufe ab

Investorin Katharina Schneider stach andere Interessenten in der Startup-Show “2 Minuten 2 Millionen” aus und wollte mit 100.000 Euro für 15 Prozent einsteigen. Noch wurde allerdings nichts unterschrieben.

“Das ganze Projekt nimmt erst nach Ausstrahlung der Sendung und nach den ersten Testverkäufen konkrete Gestalt an”, sagt Rathkolb. “Ich bin im guten Einvernehmen mit Mediashop und Frau Schneider. Sie ist sehr unterstützend und stellt ein ganzes Team von Marketing- und Vertriebsspezialisten zur Verfügung.”

Alles fließt

Die Idee zu Revodent entsprang einem Strandurlaub, wie der Gründer erklärt: “Beim stundenlangen Schwimmen spülte ich Meerwasser, das mit feinem Sand versetzt war, durch Mund und Zähne. Am Abend entdeckte ich, dass meine Zähne ungewöhnlich weiß und sauber waren. Diese Entdeckung stellte die Grundlage für die Zahnzwischenraum-Reinigung dar. Ich ersetzte den feinen Sand, welcher für die Zahnreinigung nicht geeignet ist, durch weiches Marmormehl, das dem Zahn nicht schaden kann und trotzdem eine Reinigungswirkung aufweist. Der erste Schritt war damit getan. Es dauerte noch weitere intensive Jahre der Forschung und Entwicklung bis zu guter Letzt Revodent marktreif entwickelt werden konnte.”

In Vitro Model-Untersuchung

Das Patent für Revodent wurde vor mehr als drei Jahren an der Zahn-Universitäts-Klinik in Wien vorgestellt und habe unter den anwesenden Fachleuten großes Interesse erzeugt, erklärt Rathkolb: “Es konnte gleich bei der ersten Zusammenkunft eine “in Vitro Model”-Untersuchung vereinbart werden. Das formulierte Ziel waren mögliche Gefahren und möglicher Nutzen dieser neuartigen Reinigungsmethode zu erforschen und zu beschreiben.”

Künstlicher Mund für Revodent


Die Studie wurde in Kooperation mit der Technischen Universität unter der Leitung von Albert Glartz in Wien durchgeführt und nach drei Jahren abgeschlossen. Bemerkenswert war dabei, dass um Revodent in allen Aspekten prüfen zu können der weltweit erste künstliche Mund geschaffen wurde. Kurz: eine genaue Nachbildung des gesamten Mundraumes inklusive der Zähne und des Zahnhalteapparates.

Erforschung der Mundvorgänge

“Mit diesem Mundsimulator war es möglich sämtliche Vorgänge, welche beim Spülen mit Revodent im Mund stattfinden, realitäts-ident zu erforschen und auch zu dokumentieren. Etwa Hydrodynamik der Spülflüssigkeit am Zahn und Zahnfleisch, Drücke von Flüssigkeiten, besonders im Zahnzwischenraum, die abreinigende Wirkung der Revodent-Spezial-Paste bezogen auf bakterielle Beläge und Speisereste im Zahnzwischenraum, Auswirkungen der Spülvorgänge auf das Zahnfleisch und der Zahnpapille, Abrasionsverhalten der Paste am Zahnschmelz und Zahnbein. Und eine Langzeit-Simulation der Revodent-Methode.”

Das große Ziel

Nun möchte Rathkolb aus den ersten Wochen des Verkaufsstarts viel lernen und umsetzen. “Wir wollen Revodent verbessern und international bekannt machen”, so der Gründer. “Als großes Ziel wünschen wir uns, dass irgendwann neben jeder Zahnbürste ein Revodent-Reinigungs-Set steht. Und auch benutzt wird.”

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(c) martin pacher / brutkasten

Die oenpay FinTech Landscape Austria wurde Ende 2023 erstmals ins Leben gerufen und wird jährlich aktualisiert. Damit möchte oenpay, der Innovation Hub der Oesterreichischen Nationalbank, potenzielle Partnerschaften zwischen Startups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen erleichtern und Innovation in Österreich vorantreiben (brutkasten berichtete).

155 FinTechs in Österreich

Kurz vor dem Jahreswechsel präsentierte oenpay nun die neue FinTech-Landscape Austria 2025. Die aktualisierte Übersicht bietet nicht nur einen klar strukturierten Einblick in die aktuellen Akteure und deren Tätigkeitsfelder, sondern soll auch Informationen für Investoren, Unternehmen und Politik liefern.

Aktuell werden 155 FinTechs (davon 38 Startups) mit Firmensitz in Österreich gelistet. In Anlehnung an die AWS-Startup-Definition hat oenpay die Neuwertigkeit der Technologie oder des Geschäftsmodells sowie den Gründungszeitraum (d.h. nicht länger als fünf Jahre) als Kriterien herangezogen, um Startups zu unterscheiden.

Neun Kernbereiche

Die Landscape ist in neun Kernbereiche unterteilt: PayTech, Vermögensverwaltung und Sparen, Finanzielle Systemanbieter, Banking, RegTech, InsurTech, Kreditvergabe und Finanzierung, Krypto und Blockchain sowie lizenzierte Service-Provider. Besonders hervorzuheben ist zudem das sogenannte “Enabler Ecosystem”. Dieses umfasst Organisationen und Institutionen, die das FinTech-Ökosystem durch technologische und wirtschaftliche Unterstützung vorantreiben, darunter Beratungsunternehmen, Forschungsinstitute, Accelerator-Programme sowie Medienplattformen wie brutkasten.

Ein interessanter Aspekt ist die regionale Verteilung der Unternehmen. 80 Prozent der FinTech-Startups und -Unternehmen sind in Wien ansässig, was die Bundeshauptstadt laut oenpay zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt für Finanzinnovationen macht. Die vollständige FinTech-Landscape Austria 2025 steht auf der Website von oenpay zum Download bereit.

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