19.08.2021

Revo Foods: Wiener Startup erhält 800.000 Euro Investment für pflanzenbasierten Lachs

Das Wiener Food-Startup Revo Foods hat sich auf die Entwicklung pflanzlicher Fischalternativen aus dem 3D-Drucker spezialisiert. Im Rahmen einer Zwischenfinanzierung konnte sich das Startup nun ein 800.000 Euro Investment von der Biogena Group rund um Albert Schmidbauer sichern.
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Revo Foods Fleischalternative, Fischalternative, Fisch, Vegan, Überfischung, Vegetarisch
(c) Revo Foods: Das Team

Erst Anfang April diesen Jahres sorgte das Wiener Food-Startup Revo Foods mit einem 1,5 Millionen Euro Investment für Aufsehen. Als Investoren sind damals der dänische VC-Fonds Hazelpond Capital rund um Frederik Hasselkjær und der Risikokapitalgeber friends2grow eingesprungen. Rund fünf Monate nach der Finanzierungsrunde in Millionenhöhe konnte sich Revo Foods nun erneut Investment sichern.

Revo-Foods erhält Investment von Biogena

Wie Gründer Robin Simsa gegenüber Brutkasten Earth bestätigt, hat sich die Biogena Group rund um Gründer und Eigentümer Albert Schmidbauer für rund 800.000 am Startup beteiligt, das sich auf pflanzenbasierten Lachs aus dem 3D-Drucker spezialisiert hat.

“Albert Schmidbauer hat unser Produkt verkostet und fand es so toll, dass er das gesamte Ticket übernommen hat. Mit seiner börsenotierten Biogena Group kann er viel Know-How beisteuern, wie man eine globale Marke aufbaut und die Produktionsanlagen erweitert”, so Simsa. Die auf Nahrungsergänzung spezialisierte Biogena Group wurde 2006 von Schmidbauer gegründet und hat sich in den letzten Jahren an zahlreichen heimischen Food-Startups beteiligt – angefangen von Rebel Meat über Zirp bis hin zu Neoh.

Bei der Runde handelt es sich laut Simsa um eine Zwischenfinanzierung, um neue Mitarbeiter einzustellen und Investitionen in Hinblick auf die Produktion zu tätigen. “Prinzipiell wollten wir noch eine kleinere Bridge-Round machen, bevor wir unsere größere Investitionsrunde angehen”, so Simsa. Wann die größere Series-A-Runde folgen soll, ist bislang noch nicht bekannt.

Revo Foods
(c) Revo Foods

Vertrieb erfolgt über die Gastronomie

Aktuell vertreibt das Startup seine Produkte ausschließlich über die Gastronomie. “Wir sind derzeit in zwei Restaurants vertreten, um die Kundenzufriedenheit abzutesten und unser Produkt laufend entlang der Kundenwünsche zu verbessern”, so Simsa. Weitere Lokale sollen noch in diesem Jahr folgen, wobei auch der Sprung ins benachbarte Ausland geplant ist.

Momentan findet sich der pflanzenbasierte Lachs auf der Speisekarte des Wirr und Adlerhof im 7. Bezirk in Wien wieder. “Unsere Partnerlokale sind wahnsinnig kreativ in der Zubereitung des Lachs und zeigen auf, was mit dem Produkt alles möglich ist”, so Simsa. Über eine geplante Listung im Einzelhandel, wollte der Gründer noch keine konkrete Angaben machen.

Skalierung der Produktion

Neben neuen Mitarbeitern möchte das ambitionierte Wiener Startup zudem die Produktion weiter skalieren. Revo Food Gründer Simsa erläutert: “Wir haben eine Möglichkeit gefunden in größeren Mengen zu produzieren, wobei wir auf die Erkenntnisse zurückgreifen, die wir mit dem 3D-Drucker gemacht haben.” Als Ziel nennt er die weitere Automatisierung der Produktion.

Zudem soll auch in Forschung und Entwicklung investiert werden. “Aktuell sind wir elf Leute und stellen demnächst zwei bis drei weitere Mitarbeiter ein. Bis Ende des Jahres wollen wir fünf weitere Mitglieder im Team begrüßen, wobei wir nach Leuten Ausschau halten, die in diesem Bereich auf PhD-Level bereits geforscht haben”, so Simsa abschließend.


Revo Foods | Pflanzlicher Lachs aus dem 3D-Drucker

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WeBorn-Gründerinnen Katharina Fojtl (l.) und Jessica Halper (r.) (c) WeBorn

“Dieses Jahr will ich mehr auf mich selbst achten“ – wer von euch hat sich das vorgenommen? Ob Meditation, Spa-Tage, Yoga oder Eisbaden: Der globale Wellbeing-Markt wächst seit Jahren kontinuierlich. Mentale Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance gewinnen zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Der Self-Care-Trend ist unübersehbar: Immer mehr Menschen nehmen ihre Gesundheit ernst und investieren bewusst in ihr Wohlbefinden.

Ein Wiener Unternehmen möchte genau hier ansetzen und zu mehr Gesundheitsbewusstsein und Entspannung in unserer Gesellschaft sorgen. WeBorn entwickelte ein Erholungskonzept, das mit Sauna und Eisbaden die körperliche und geistige Gesundheit fördern soll. Wie das konkret aussieht und welchen Mehrwert es bietet, erklärt WeBorn-Gründerin Katharina Fojtl im Gespräch mit brutkasten.

WeBorn will Resilienz stärken und mentale Gesundheit fördern

WeBorn setzt auf ein Konzept aus Hitze- und Kältetraining, das von medizinisch geschulten Guides begleitet wird. Diese Übungen sollen laut Unternehmen Resilienz stärken, Entspannung fördern und die Regeneration unterstützen. Durch die intensiven Temperaturen während der Klassen wird gezielt die mentale Gesundheit gefördert. Ergänzt wird das Programm durch Atemtechniken, Meditation und Dehnübungen.

Mit diesem Ansatz sieht sich WeBorn als erstes Studio in Wien, das sich auf die Kombination aus mentaler Fitness und körperlicher Erholung spezialisiert hat – ganz nach ihrem Motto: „Sauna. Ice Bath. Guided.” Durch die gemeinschaftliche Atmosphäre und die immersive Erfahrung soll nicht nur die persönliche Regeneration, sondern auch das soziale Wohlbefinden gestärkt werden, so das Unternehmen.

Inward- und Outward-Klassen

WeBorn bietet zwei unterschiedliche Arten von Klassen an: Inward und Outward. Die Inward-Klassen richten den Fokus nach innen und laden dazu ein, sich ganz auf das Selbst zu konzentrieren. Ziel ist es, „in sich hineinzuschauen und das Inner-Self wahrzunehmen”. Dabei stehen Meditationen, Affirmationen, Atemübungen und Body Scans im Mittelpunkt.

Die Outward-Klassen hingegen stellen das Gemeinschaftserlebnis in den Vordergrund. Hier geht es um „Socializing“ – Musik, Party, Partner- und Gruppenübungen. Aktivitäten wie Schneeball- oder Eisballwerfen in der Sauna sorgen für eine gemeinschaftliche Atmosphäre. „Egal, welche der beiden Klassen du wählst, das Ziel ist immer das dasselbe und zwar, dass du dich nachher erholt und mental gestärkt hast“, erklärt Gründerin Fojtl.

Hitze- und Kältetraining für mehr Wohlbefinden

Das Training bei WeBorn basiert nach eigenen Angaben auf wissenschaftlichen Grundlagen. Die Klassen zielen darauf ab, das Immunsystem zu stärken und das Nervensystem bewusst zu regulieren. Gleichzeitig sollen die Klassen auch helfen, mentale Stärke aufzubauen, die Atemkapazität zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden nachhaltig zu fördern.

WeBorn und sein Team möchten den Teilnehmenden dabei helfen, neue Energie zu tanken, innere Balance zu finden und den oft belastenden „Brainfog“ zu reduzieren. Besonders das Hitzetraining spielt eine zentrale Rolle: Es regt die Freisetzung sogenannter „Hitzeschockproteine“ an, die sowohl die körperliche als auch die mentale Regeneration unterstützen.

Laut WeBorn bietet das Konzept konkrete Vorteile für den (Arbeits-)Alltag: bessere Konzentration, gesteigerte Aufnahmefähigkeit und ein souveräner Umgang mit Stress und neuen Herausforderungen.

Auch das Kältetraining soll zahlreiche mentale und körperliche Vorteile bieten. Es wirke wie ein “Immunbooster, weil es die Entzündungen lockert und auflöst“. Zusätzlich steigert es laut Unternehmen die Dopaminausschüttung im Körper um 250 Prozent und das Noradrenalin um 530 Prozent – ein Effekt, der zu einer deutlich verbesserten Grundstimmung beitragen soll.

Leidenschaft für Sport und Gesundheit

Das Unternehmen WeBorn wurde im November 2023 von Katharina Fojtl und Jessica Halper in Wien gegründet. Die beiden Gründerinnen bringen nicht nur wirtschaftliches Know-how aus ihrem Studium mit, sondern verfügen auch über Zertifikate in Meditation und Breathwork. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Sport und Gesundheit war der Antrieb, WeBorn ins Leben zu rufen. „In Österreich, vor allem in Wien, fehlt etwas, das die Erholung ganzheitlich fördert“, erklären sie.

Unterstützt wird das WeBorn-Team von externen Guides, die die verschiedenen Klassen leiten. Aktuell zählen sechs Guides zum Team, die auf Honorarbasis arbeiten. Zusätzlich bildet WeBorn derzeit fünf Weitere aus – in einer zweiwöchigen Ausbildung, die Themen wie Hitze- und Kältetraining, Atemübungen und Erste Hilfe umfasst.

WeBorn-Gründerin: “Es war sehr, sehr challenging”

Die Gründungsphase von WeBorn war alles andere als einfach. „Es war sehr, sehr challenging – und es ist es immer noch sehr, sehr challenging“, sagt Fojtl. In den ersten Monaten erhielte das Gründer-Duo Unterstützung vom AMS durch das Unternehmensgründungsprogramm (UGP), das ihnen ein monatliches Grundeinkommen sicherte.

WeBorn wurde zu 60–65 Prozent aus Eigenmitteln finanziert. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen eine Förderung von der Wirtschaftsagentur Wien. „Da wurden uns zwei abgesagt mit der Begründung, dass es unrealistisch erscheint, was wir alles in der kurzen Zeit schaffen wollen“, erzählt Fojtl. Durch die Förderung „Nahversorgung Energie“ konnte WeBorn schließlich das erste Studio eröffnen.

Derzeit trägt sich das Unternehmen noch nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge. Die Hoffnung der Gründerinnen ist, dass dies im kommenden Jahr möglich wird.

Expansion nach Deutschland geplant

Das Jungunternehmen WeBorn hat ambitionierte Pläne für die Zukunft: „Wir sind ein neues Unternehmen, das sehr auf Wachstum aus ist“, betonen die Gründerinnen. Bereits Ende 2025 soll die Expansion nach Deutschland starten. Für 2026 ist die Eröffnung einer zweiten deutschen Location geplant.

Sollte alles nach Plan verlaufen, wollen die Gründerinnen das Konzept weiter ausbauen und auf ein Franchise-Modell setzen. Besonders die nordischen Länder würden sich hierfür anbieten. Das Ziel sei es, mit lokalen Partner:innen zusammenzuarbeiten, um künftig mehrere WeBorn-Studios zu eröffnen.

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