23.11.2022

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

Damit kann man ab nächstem Jahr um 22 Euro im Monat unbegrenzt ins Kino gehen.
/artikel/rettung-vor-netflix-und-co-oesterreichische-kinobranche-startet-22-euro-abo-nonstop
Kino-Abo, Nonstop, 22 Euro ins Kino
(c) Stock.Adobe/Gorodenkoff - Ein neues Abo-Modell soll die heimischen Kinos retten.

Die österreichische Kinobranche, so wie die internationale auch, hat harte Jahre zu beklagen. Rund 5,3 Millionen Besuche zählten die Kinos in Österreich im Jahr 2021. Obwohl das etwa 900.000 Kinobesuche mehr als 2020 waren, sind es immer noch deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie (14,5 Mio.). Ein Kino-Abo soll nun das Sterben der Kinos verhindern.

Kino-Abo und Eventfeeling als Lösung?

Neben der Corona-Pandemie, die diesen deutlichen Einschnitt bei den Besucherzahlen brachte, war es auch das Aufkommen von Streaming-Diensten, das zur großen Last der Lichtspieltheater wurde.

Kinofilme waren plötzlich während der Lockdowns auf Disney+ und Amazon kaufbar und konnten – mit ein wenig Geduld – weniger Wochen später auch kostenlos konsumiert werden.

Zusammen mit Netflix verfügen User:innen heutzutage über eine enorme Film- und Serien-Bibliothek in den eigenen vier Zimmern, was dem Gang in die Kinosäle zusätzlich seinen Reiz nahm.

Wie viele Experten betonen und auch die TAZ in anderen Worten umschreibt, braucht das Kino etwas Neues, was es seinen Besucher:innen bieten kann. Zum Beispiel das Gefühl, an einem Event teilzuhaben.

Flirten statt Einsamkeitsdiät

“Zum Verhängnis wurde dem Kino gerade nicht die digitale Kriminalität, sondern die digitale Ökonomie aus dem Silicon Valley, der gegenwärtig effektivsten Kaderschmiede neoliberaler Medienkultur. (…)”, beschreibt das deutsche Online-Medium die Problematik und liefert auch gleich die Lösung mit: “Im rund um die Uhr laufenden Nonstop-Kino kommen und gehen, flirten, trinken und diskutieren zu können, klingt allemal verlockender und einfacher, als sich mit gestreamten Einsamkeitsdiäten vor dem Bildschirm abzuspeisen zu lassen.”

Das Kino muss, so ist man sich querfeldein einig, rasch weg von der monopolistischen Attitüde der “vor-Streaming-Zeiten-Jahre” und sich neu erfinden. Und dies scheint langsam zu beginnen.

Was oben noch als Nonstop-Kino tituliert wurde, wird im kommenden Jahr hierzulande – mit demselben Namen – ein Versuch, sich in die Abo-affine-Gesellschaft des 21. Jahrhunderts einzugliedern. Um Leute zur Leinwand zu locken.

Kino-Abo Nonstop für 22 Euro

Konkret soll im nächsten Jahr ein österreichweit geltendes Abo-System eingeführt werden. Für 22 Euro im Monat darf man folglich so oft ins Kino, wie man es in 28 bis 31 Tagen schafft. Das Angebot wird vorerst in Wien, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Steiermark und Niederösterreich gelten.

Initiiert wurde das ganze von Wiktoria Pelzer, designierte Geschäftsführerin des Stadtkinos Wien, wie der Standard beschreibt. Das Ziel für 2023 wurde mit 3.000 Abonnements ausgerufen.

Deine ungelesenen Artikel:
08.05.2024

Wiener LegalTech fairesLeben erhält Pre-Seed-Investment gegen Hass im Netz

Das Investment liegt laut fairesLeben im sechsstelligen Bereich - und sei schon das fünfte in drei Jahren.
/artikel/wiener-legaltech-fairesleben-erhaelt-pre-seed-investment-gegen-hass-im-netz
08.05.2024

Wiener LegalTech fairesLeben erhält Pre-Seed-Investment gegen Hass im Netz

Das Investment liegt laut fairesLeben im sechsstelligen Bereich - und sei schon das fünfte in drei Jahren.
/artikel/wiener-legaltech-fairesleben-erhaelt-pre-seed-investment-gegen-hass-im-netz
Richard Eibl, Thaddäus Leutzendorff und Julius Richter (c) Padronus, fairesLeben

“Unser Ziel ist es, Menschen ihrer Rechte bewusst zu machen und diese auch fair durchzusetzen”, schreibt CEO und Gründer Thaddäus Leutzendorff. Nach diesem Claim operiert das Wiener LegalTech fairesLeben seit seiner Gründung im Juni 2020.

Die heimischen Gesetze ermöglichen es viel häufiger, sich verlorenes oder zu viel bezahltes Geld zurückzuholen, als man meinen würde. Das Startup fairesLeben will seinen Kund:innen genau dabei helfen – berichtete brutkasten schon im Februar 2022. Schon damals wurde das Startup in einer Finanzierungsrunde mit sieben Millionen Euro bewertet.

Die “fairenSpinoffs” des Startups

In einem brutkasten Gastbeitrag schrieb CEO Leutzendorff bereits über das Thema Sexismus im Netz – und wie die Anlaufstelle “fairesNetz” des Startups Betroffenen die Möglichkeit bietet, Hasskommentare zu melden. Über die Plattform fairesLeben können sich Kund:innen außerdem Verluste aus illegalen Online-Casinos zurückholen (“fairesSpiel”). Weitere Zweigstellen des LegalTechs sind “faireMiete” zur Senkung von Altbaumieten, “fairesRecht” als Schnittstelle zwischen Mandant:innen und Anwält:innen, sowie “faireDaten”, “faires Gaming” und “fairesTrading”.

Das LegalTech tritt in seinen Fachbereichen als Prozessfinanzierer auf: Die fairesLeben ABC GmbH finanziert und fördert Kund:innnen bei der Geltendmachung ihrer rechtlichen Ansprüche gegen Gegenparteien. Die Unterstützung bei der Durchsetzung der diesbezüglichen Rechte soll Kund:innen bei einer Liquiditätsbeschaffung helfen.

Fünfte Pre-Seed-Finanzierungsrunde in drei Jahren

Nun kommuniziert das Startup seine fünfte Pre-Seed-Finanzierungsrunde in drei Jahren: Im Mittepunkt stand dieses Mal die fairesNetz GmbH – eines der oben genannten Spinoffs des Unternehmens. Das Investment, ein sechsstelliger Betrag, wurde von den langjährigen Kooperationspartnern Richard Eibl und Julius Richter, den Gründern von Mietheld und Padronus, getätigt, heißt es in einer Aussendung.

Der Schritt von langjährigen Kooperationspartnern zu Investoren sei “ein bedeutender”: “Das Fachwissen und das umfangreiche Netzwerk der beiden Investoren, die als erfahrene Prozessfinanzierer seit zehn Jahren in der Branche tätig sind, bieten für fairesNetz einen unschätzbaren Wert”, so der CEO.

“Beleidigungen und Bedrohungen im Internet nehmen drastisch zu”, erklärt Leutzendorff und meint weiter: “Wir haben über die vergangenen 18 Monate hart an einer Lösung gearbeitet, um Betroffene zu schützen und Täter:innen auszuforschen und zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei profitieren wir von den neuen legistischen Mitteln, die der europäische und österreichische Gesetzgeber geschaffen haben, um gegen Hass im Netz rechtlich vorzugehen.”

So funktioniert “fairesNetz”

Das Herzstück des Unternehmens sei eine selbst entwickelte Software, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Inhalte auf Social-Media-Profilen von Kund:innen prüft. Bei der Identifizierung schädlicher Inhalte werden die Täter:innen ausgeforscht und rechtliche Schritte eingeleitet.

Die Software von “fairesNetz” sei erst seit drei Monaten live, heißt es vom Startup. Trotz der relativ kurzen Laufzeit vertritt das Unternehmen bereits Kund:innen in Deutschland und Österreich. Täglich sollen um die 2.000 Inhalte geprüft werden, heißt es.

“Das Zeitalter von Künstlicher Intelligenz macht es uns überhaupt erst möglich, die Massen an Hassnachrichten und Hasskommentaren effizient und zielgerichtet zu verarbeiten”, so Thaddäus Leutzendorff.

Bis zu Strafanzeigen und Schadenersätzen

Konkret können Betroffene der Anlaufstelle “fairesNetz” anhand von Fragen eine Meldung übermitteln. FairesNetz überprüft das übermittelte Posting auf Inhalt, Gewichtung und Umsetzbarkeit. Über kooperierende Rechtsanwälte wird der Postende abgemahnt, wobei es bei schweren Drohungen zu Strafanzeigen der Schadenersatzzahlungen kommen kann. 

Für Kund:innen entsteht laut Startup kein Aufwand, das Startup selbst kümmert sich mit seinen Partnern um den Prozess. Auch Kostenrisiken sind ausgeschlossen – Hilfe erhalten Hilfesuchende in Österreich und Deutschland kostenlos und digital, heißt es. 

“Wenn du also Hass-Nachrichten bekommst, kannst du diese ganz einfach und mit wenig Aufwand an uns weiterleiten und wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung und die Kosten des weiteren Vorgehens. Dabei fallen für dich also keine Ausgaben an”, erklärt das Startup seinen Prozess auf seiner Website.

Investment soll Marketing und Vertrieb pushen

Mit dem neuen Investment soll vor allem das Marketing und der Vertrieb von “fairesNetz” vorangetrieben werden, um den Kundenstamm zu vergrößern. Indes wolle man eine eigene künstliche Intelligenz trainieren, die auf den Use-Case der Identifizierung von Hass im Netz spezialisiert ist.

Unterstützt werden sollen Persönlichkeiten, “die sich öffentlich präsentieren”, “egal ob Sportler:innen, Influencer:innen oder Politiker:innen”, sagt Leutzendorff. Die Liste all jener, “die täglich Hass erleben müssen, ist leider endlos”, meint der CEO. Das Investment soll den “Kampf gegen Hass im Netz fortsetzen”, und die Dienste von “fairesNetz” weiter aufbauen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Rettung vor Netflix und Co?: Österreichische Kinobranche startet 22-Euro-Abo “Nonstop”