17.08.2017

Salzburger ReSensive bringt Männer-Intimpflege in bosnische DM-Filialen

Mit dem Intimpflegeprodukt ReSensive sollen beschnittene Männer die durch Hornhaut verloren gegangene Empfindsamkeit zurückgewinnen. Bei DM in Sarajevo gibt es nun einen zwölfwöchigen Testlauf. Großes Ziel ist der US-Markt.
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(c) ReSensive: Founder Ludwig Stepan mit Starter-Kits

In Österreich kann man die Zielgruppe von ReSensive wohl als Nischenmarkt bezeichnen. Das Salzburger Startup hat ein Intimpflegeprodukt speziell für beschnittene Männer entwickelt. der heimische Markt ist daher nicht primäres Zielgebiet von ReSensive. Groß werden will das Startup später am US-Markt. Der erste erschlossene Vertriebskanal sind nun aber DM-Filialen in Bosnien. In 15 Geschäften in der Hauptstadt Sarajevo ist das Produkt im Rahmen eines Tests 12 Wochen lang erhältlich. Das Ziel: 1000 Stück sollen verkauft werden.

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Großer Zielmarkt: USA

„Die bosnische Hauptstadt ist durch den großen Anteil von beschnittenen Männern ein guter Testmarkt“, sagt ReSensive-Geschäftsführer Ludwig Stepan. „In Österreich ist die Zielgruppe klein, in Bosnien spricht das Produkt mehr Männer an.“ Durch die Ergebnisse des Markttests soll das Produkt weiterentwickelt und für den weltweiten Verkauf vorbereitet werden. Der große Zielmarkt sind die USA: 75 Prozent der Männer sind dort aus Hygienegründen beschnitten.

Gegen Hornhaut – für mehr Empfindsamkeit

Das ReSensive Starter-Kit, das nun während des Tests angeboten wird, besteht aus Peeling-Schwamm, Duschgel und Creme für den beschnittenen Mann. Durch den Aufbau von Hornhaut würden beschnittene Männer stark an Empfindsamkeit verlieren, sagt Stepan. Das Produkt verhindere dies: „Das wöchentliche Peeling mit dem speziell entwickelten Schwamm entfernt die Hornhautschicht, reinigt und pflegt“. ReSensive sei zusammen mit Lieferanten, Ärzten, Universitäten, sowie der Designagentur KISKA entwickelt, getestet und für den Markteintritt vorbereitet worden. Im Produktionsprozess werde auf Nachhaltigkeit und die soziale Komponente großer Wert gelegt. Die GWS (Geschützte Werkstätten Salzburg) fügen die einzelnen Bestandteile zum fertigen Produkt zusammen. Die Herstellung erfolgt zu 100 Prozent in Österreich.

Mentor wurde zum Wegbereiter

Das Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützte das Salzburger Startup mit dem Förderpaket „Impulse XL“. Zudem qualifizierte sich ReSensive bei der Startup Salzburg Factory für ein halbjähriges Mentoren-Programm. Hier entstand der Kontakt Manfred Kühner, stellvertretender Vorsitzender der DM-Geschäftsführung, der für das Startup ein halbes Jahr lang als Mentor fungierte. Gemeinsam mit ihm wurde der Test in Sarajevo realisiert. „In den Drogeriemärkten ist Männerhygiene kaum vorhanden – der Test soll zeigen, ob ein entsprechendes Marktpotenzial vorhanden ist“, erklärt Kühner. (PA/red)

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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