14.11.2022

Reportery: Startup erleichtert (bald verpflichtende) Nachhaltigkeitsberichte

Die "Corporate Sustainability Reporting Directive" (CSRD) naht. Das Startup Reportery ermöglicht es jetzt schon kleinen und mittleren Unternehmen, ihre Geschäfts- und Nachhaltigkeitsdaten als interaktive Online-Berichte aufzubereiten.
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Repoertry, Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD
(c) Reportery - Eloy Barrantes, CEO von Reportery.

Viele Konzerne geben schon heute jährlich öffentlich Rechenschaft über ihre wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung ab. Freiwillig. Durch die “Corporate Sustainability Reporting Directive” müssen allein in der EU ab 2024 jedoch über 50.000 Unternehmen zentrale Nachhaltigkeitskennzahlen verpflichtend veröffentlichen. Neben globalen Konzernen sind bis 2026 auch KMUs, Verbände, NGOs und andere Organisationen davon betroffen. Hier möchte Reportery helfen.

Reportery als “Baukasten”

Das Wiener Startup ermöglicht es, Daten und Fakten digital als interaktive “Summary-Website” einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Reportery sieht sich dabei als ein Web-Baukasten für digitale Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte.

So geht’s: Mit ein paar Klicks lassen sich animierte Kennzahlen, ein Vorwort, die Highlights des Geschäftsjahres oder auch ein CEO-Video hinzufügen. Tabellen oder vollständige Berichte können zudem als Downloads angehängt werden. Es ist außerdem auch möglich, die interaktiven “Reportings” optisch an das jeweilige Unternehmen anzupassen. Der Dienst ist für Unternehmen aktuell kostenlos.

Fünf Millionen Euro Umsatz

Reportery ist ein Corporate-Startup der Wiener Reporting-Agentur nexxar, die seit 2003 für große Konzerne über 1.000 Online-Berichte realisiert hat, und im letzten Geschäftsjahr rund fünf Millionen Euro Umsatz erwirtschaften konnte.

Mit der SaaS-Lösung (Software-as-a-Service) will man nun auch die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen ansprechen.

“Der Trend im Reporting geht ganz klar weg von Print-Bericht und PDF und hin zu digitalen Formaten”, erklärt CEO Eloy Barrantes. “Verstaubte Druckberichte waren gestern.”

Auch Universitäten und NGOs im Fokus von Reportery

Reportery möchte mit seinem Service auch NGOs, Universitäten und andere Organisationen ansprechen. Zu den ersten Kund:innen zählen beispielsweise die “HHL Leipzig Graduate School of Management”.

“Reportery hat uns den schnellen Einstieg im Bereich moderner, digitaler Kommunikation ermöglicht”, erklärt Stephan Stubner, Rektor der HHL. “Das Tool lässt uns einfach und automatisiert wichtige Daten und Fakten mit weiteren Informationen rund um die HHL an einem Ort bündeln und ansprechend aufbereiten.”

CRSD-Berichte als internes Steuerungselement

Barrantes indes erkennt in Reportings zunehmend auch einen wachsenden Wettbewerbsfaktor: “Durch proaktive Berichterstattung über wichtige Entwicklungen und Kennzahlen schaffen Unternehmen Transparenz für ihre Stakeholder“, sagt er. Nach Ansicht des Reportery-Gründers können Berichte aber mehr als das. Er sieht sie für Unternehmen als ein internes Steuerungselement: “Wenn man Zahlen zur Mitarbeiterzufriedenheit oder dem CO₂-Fußabdruck öffentlich macht, setzt man sich bewusst einem Rechenschaftsdruck aus. Das kann sehr produktiv sein.”

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Somareality
(c) Somareality - Das Somareality-Team.

Vor rund einem halben Jahr vermeldete das Wiener DeepTech-Startup Somareality den Erhalt eines 1,5 Mio. Euro schweren Investments (brutkasten berichtete). Nun kommuniziert das Startup eine Aufstockung des Kapitals: In einem LinkedIn-Posting gab das Unternehmen den Abschluss einer “überzeichneten Seed-Runde” in Höhe von 2,6 Millionen Euro bekannt. In dem Posting nennt das Unternehmen unter anderem Birdhouse Ventures, Gateway Ventures, Startup Wise Guys, FFG und aws als Unterstützer.

“Ein finales Closing für unsere 2024-Runde”

Laut Co-CEO Julia Kern handelt es sich bei den genannten Stakeholdern um “wesentliche Partner” in der nun geschlossenen Runde. Auf brutkasten-Nachfrage bestätigt Co-CEO Kern außerdem, dass es sich bei der nun kommunizierten Runde um “ein finales Closing für unsere 2024-Runde” handelt. Die in diesem Jahr gesammelte Summe soll “direkt auf unsere Kommerzialisierung und den Ausbau des Produktportfolios für nächstes Jahr” einzahlen, so Co-CEO Kern.

Somareality wurde 2019 in Wien gegründet und entwickelt Eye-Tracking-basierte Biomarker, um damit Rückschlüsse auf den kognitiven Zustand einer Person treffen zu können. Mit dem ersten Biomarker erreichte das Unternehmen einen Umsatz von knapp einer Million Euro. Bis 2026 sollen weitere Folgen, die insgesamt ein volles non-invasives kognitives Monitoring ermöglichen sollen.

Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen strategischen Pivot vorgenommen: Das Projektgeschäft wich einem B2B-SaaS-Modell und die bestehende Technologie wurde fit gemacht für Hardware-Umgebungen außerhalb von Virtual Reality.

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