09.04.2019

Reisebunt: Wiener Startup pflanzt ohne Aufpreis Bäume für Flugreisende

Top 10 Greenstarter. Das Wiener Startup Reisebunt sorgt mit seiner Reiseplattform automatisch für CO2-Kompensation durch das Pflanzen von Bäumen in Äthiopien.
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Reisebunt: Das Wiener Startup pflanzt Bäume als CO2-Kompensation für Reisende
(c) Reisebunt: Das Wiener Startup pflanzt Bäume als CO2-Kompensation für Reisende

Jeder, der einmal über ein einschlägiges Portal seinen CO2-Fußabdruck ermittelt hat, weiß es aus eigener Erfahrung: Flugreisen sind mit das Schlimmste, das man als Einzelperson dem Klima unseres Planeten antun kann. Wie es in der Großindustrie mit dem Handel von CO2-Zertifikaten passiert, besteht freilich auch für Otto Normalverbraucher die Möglichkeit, sich eine Kompensation für den eigenen CO2-Ausstoß zu erkaufen. Entsprechende Services gibt es für Flugreisen bereits seit einiger Zeit. Sie werden aber kaum genutzt. Hier setzt das Wiener Startup Reisebunt an und setzt mit Kompensationen für Auto-Reisen sogar noch eins drauf.

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Kompensations-Angebote werden bislang nicht wahrgenommen

“Laut einer laufenden Studie der Universität für Bodenkultur nehmen die Menschen die bisherigen Angebote zur Kompensation ihrer CO2-Emissionen durch Reisen vor allem aus drei Gründen nicht wahr: mangelnde Transparenz, teilweise zu hohe Kosten und fehlendes Bewusstsein”, sagt Reisebunt-Gründer Philipp Lederle. Tatsächlich seien es im Jahr 2017, knapp bevor Lederle Anfang 2018 die Plattform startete, weltweit gerade einmal zwei Prozent der Passagiere gewesen, die Kompensationsleistungen kauften – bei rund 42 Millionen Flügen.

“Reges Interesse bei vielen Großen in der Tourismusbranche”

Das will Lederle durch sein Service ändern. Wer über reisebunt.com bucht, erhält Informationen über die mit der Reise verbundenen Emissionen. Dazu findet ohne Extrakosten eine Kompensation in Form von gepflanzten Bäumen samt Zertifikat statt. “Wir verwenden dafür rund ein Viertel unserer Einnahmen aus den Provisionen für die Vermittlung der Reisen”, erklärt der Gründer. “Unser Service stößt bei vielen Großen in der Tourismusbranche auf reges Interesse, und so gewähren sie uns gute Konditionen”. Das Institut für Nachhaltigkeit der Boku unterstützte das Reisebunt-Team dabei, einen CO2-Rechner für Reisen zu entwickeln, der auch wissenschaftlich fundierte Daten ausspuckt.

In Äthiopien entsteht ein Naturschutzgebiet

Konkret werden von Reisebunt momentan durch die österreichische NGO Support Ethiopia 18 verschiedene standortgerechte Baum-Arten  in einem Wiederaufforstungsprogramm in der Nähe von Addis Abeba gepflanzt. Die Fläche soll nun auch unter Naturschutz gestellt werden. “Seit der Firmengründung haben wir mehr als 1000 Bäume finanziert”, sagt Lederle. Das Startup wickelt derzeit die gesamten Flüge von fünf Unternehmen ab. Dabei fischt man bewusst nicht nur nach den Großen. “Wir möchten auch kleinen heimischen Tourismusanbietern mit Bezug zu Nachhaltigkeit eine Plattform geben”, sagt der Gründer.

Expansionspläne und Investorensuche

Für die kommenden Monate und Jahre gibt er ambitionierte Pläne aus. Noch im April will man mit einer B2B-Plattform – konkret einer Buchungsplattform für Geschäftsreisen – starten. Ab Jänner 2020 soll das Unternehmen international werden. “Wir möchten uns weiter in Richtung einer Suchmaschine für Flüge und Reisen entwickeln. Solche Plattformen gibt es natürlich schon, doch keine von ihnen weist die CO2-Emissionen aus oder inkludiert deren Kompensation”, sagt Lederle. Zunächst möchte er die Märkte im deutschsprachigen Raum, in den Beneluxstaaten und Skandinavien erobern, “also in Ländern, deren Bevölkerung bereits ein hohes Problembewusstsein rund ums Fliegen aufweist”. Für die Expansion sei man auch noch auf Investorensuche.

Reisebunt als Top 10 greenstarter 2019

Mit dem Konzept hat Reisebunt es dieses Jahr auch unter die Top 10 des Wettbewerbs greenstart geschafft. greenstart habe dem Unternehmen auf vielfältige Weise weitergeholfen, meint Lederle. “Über unseren Mentor Christoph Richter konnten wir einige gute Kontakte knüpfen. Gleich nach dem greenstart-Auftaktevent spürten wir die mediale Aufmerksamkeit auch bei den Anfragen und Buchungen”.

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Klagenfurt, Baurek-Karlic, Startup-Hub
(c) Wilke/Stock.Adobe/disq - Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG.

“Österreich ist ein Forschungs-, aber kein Innovationsstandort. Viele erfolgreiche Gründer wandern nach ihrer Ausbildung ab und werden in anderen Ländern frenetisch empfangen”, meint Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG und 2023 Austrian Business Angel of the Year.

“Klagenfurt begünstigt Wachstum”

Bürokratische Hürden und Rahmenbedingungen, die sowohl Gründer als auch Investoren abschrecken, würden zu den weit verbreitetsten Gründen dafür gehören. “Ich darf mich nicht wundern, dass nichts wächst, wenn ich die Blumensamen auf Beton werfe”, so Baurek-Karlic, der mit dieser Aussage auf die Rahmenbedingungen anspielt. Die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt hätte in den letzten Jahren Akzente gesetzt, die jedoch ein solches Wachstum begünstigen würden.

Als Beispiel dient etwa das EU-Projekt InvestCEC, das Venionaire Capital gemeinsam mit den Stadtwerken Klagenfurt umsetzt. Darin werden die neuesten Innovationen und Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft in Klagenfurt getestet – um dann den Weg in die Metropolen dieser Welt zu finden, wie es heißt.

“Ziel ist es, innovative Kreislaufwirtschafts-Startups zu unterstützen. Klagenfurt profitiert als Pilotstadt von den neuesten Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft und ist damit anderen Städten Jahre voraus. Das bringt wiederum auch neue Unternehmen in die Region. Weiters wurde an der Universität Klagenfurt ein Lehrstuhl für Circular Economy eingerichtet. Ein klares Bekenntnis dafür, dass hier Forschung und Innovation stattfinden soll”, erläutert Baurek-Karlic.

Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech

Rene Cerne, Gemeinderat und Vorsitzender des Finanz- und Beteiligungsausschusses der Stadt Klagenfurt sieht das Projekt ebenfalls als Chance: “Wir müssen Klagenfurt als Standort für mehr Startups in den Bereichen Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech attraktiv machen. Leuchtturm-Projekte wie InvestCEC helfen uns dabei zu zeigen, dass Klagenfurt nicht nur wunderschön, sondern auch innovativ ist.”

Klagenfurt: Chance zur 3-Länder-Kooperation

Er betont auch den Standortvorteil den Klagenfurt gegenüber vielen anderen hat. “Die Alpen-Adria-Region mit Kärnten, Slowenien und Italien bietet nicht nur einen der lebenswertesten Plätze der Welt, sondern auch die Chance, über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten”, sagt er.

Für Baurek-Karlic ist Klagenfurt auf jeden Fall geeignet, ein weiterer starker Startup-Hub zu werden. “Die Voraussetzungen sind hervorragend. Die Alpen-Adria-Region bietet viele Chancen zur Zusammenarbeit in drei Ländern. Darüber hinaus gibt es den politischen Willen, für Startups einen guten Standort zu schaffen, international anerkannte Universitäten, eine stetig besserwerdende Infrastruktur mit dem Lakeside Park und Kapital – das Wichtigste für wachsende Unternehmen. Darauf kann man aufbauen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.”

Das Potenzial von Startups für die Region kennt ebenfalls Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer des akademischen Gründerzentrums BUILD: “Technologieorientierte Startups spielen eine zentrale Rolle für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region Kärnten, da sie oft zukunftsweisende, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln”, sagt er. “Sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und fördern den Wissensaustausch zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. Durch ihre Dynamik und ihr Wachstumspotenzial tragen sie maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung und Internationalisierung Kärntens bei.”

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