03.05.2023

Refurbed und Fraunhofer Institut präsentieren Ökobilanz von Elektronik-Produkten

Refurbed hat das Fraunhofer Institut beauftragt, eine Ökobilanz von Elektronik-Produkten zu erstellen. Die Ergebnisse wurden heute präsentiert.
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Handy
Foto: Adobe Stock

Bis ein neues Handy in unseren Händen liegt, hat es meistens einen langen Weg hinter sich. Dabei hat jeder Schritt im Produktlebenszyklus Auswirkungen auf die Umwelt. Angefangen von der Entwicklung, über den Rohstoff-Abbau bis zum Transport entstehen global rund 70 Milliarden Kilogramm CO2-Emissionen auf dem eine Billion schweren Markt der Elektronikbranche.

Ist das Produkt am Ende seines Lebenszyklus angekommen, wird es häufig entsorgt. Dadurch entstehen global 50 Millionen Tonnen Elektroschrott. Hier will Refurbed, der Marktplatz für Refurbishment-Produkte, ansetzen und den gebrauchten Handys und Laptops ein zweites Leben schenken. Refurbed hat deshalb das Fraunhofer Institut beauftragt, eine Ökobilanz von Elektronikprodukten zu erstellen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden heute präsentiert.

Hintergründe zur Ökobilanzierung von Refurbed

Eine Ökobilanz ist die Bilanzierung ökologischer Größen auf Produktebene für einen definierten Lebensabschnitt. Im Normalfall wird dabei der gesamte Lebenszyklus eines Produktes betrachtet. Um Refurbishment Produkte, also generalüberholte Geräte, mit Neuwaren vergleichen zu können, hat man sich nur einen Teil der Lebensphase eines Produktes angesehen.

Das heißt, es wurde die Lebensphase eines neuen Produktes mit jener eines Refurbishment-Produktes verglichen. Die Daten dafür wurden zum einen aus Öko-Datenbanken bezogen beziehungsweise bei sechs Refurbed-Händlern vor Ort erhoben.

Das Fraunhofer Institut hat sich drei ökologische Größen, die mit der Herstellung von Elektronik-Produkten einhergehen, angeschaut. Darunter fallen die Treibhausgas-Emissionen, der Wasserverbrauch und die Menge an Elektroschrott.

Ergebnisse der Ökobilanzierung am Beispiel von einem iPhone 11

Insgesamt wurden fünf Referenzprodukte vom Fraunhofer Institut untersucht. Ein brandneues iPhone 11, mit einem 64 Gigabyte-Speicher, hat beispielsweise einen CO2-Fußabdruck von 72 Kilogramm. Im Vergleich geht ein generalüberholtes iPhone 11 von Refurbed mit CO2-Emissionen von 15,7 Kilogramm einher. Das entspricht einer Einsparung von 78 Prozent.

Wird ein iPhone 11 von Refurbed aufbereitet, führt das, vor allem aufgrund des Austausches defekter Komponenten, zu etwa 70 Gramm Elektroschrott. Ein neues iPhone 11 entspricht einem Gesamtgewicht von 239 Gramm. Durch den Refurbishment-Prozess konnten somit 71 Prozent Elektroschrott eingespart werden.

Wasser wird nicht nur bei der Gewinnung und Verarbeitung benötigter Mineralien, sondern auch bei der Herstellung eines Produktes verwendet. Teilweise geht damit auch eine Wasserverschmutzung einher. Für ein neues iPhone 11 werden 12.075 Liter Wasser verbraucht. Bei einem Produkt von Refurbed sind es 1.695 Liter Wasser. Somit wurden durch die Wiederverwendung des Smartphones 86 Prozent des gebrauchten Wassers eingespart.

Refurbishment Produkte verbessern

“‘Software is eating the world’ ist ein bekannter Satz. Wir von Refurbed sehen das anders. Wir glauben, wir Menschen fressen die Welt mit unserem Konsum”, sagt Peter Windischhofer, Co-Founder von Refurbed. Es sei illusorisch, dass die Menschen morgen aufwachen und aufhören zu konsumieren. Deshalb konzentriert sich das Unternehmen darauf, einen nachhaltigeren Konsum zu ermöglichen.

Doch es gibt laut dem Gründer zwei Probleme, die dieses Vorhaben erschweren. Zum einen sei ein nachhaltiges Leben oft immer noch teurer, zum anderen ist es häufig unbequemer als ein weniger nachhaltiger Lebensstil. Zusätzlich ist es für Konsument:innen meist sehr schwer zu unterscheiden, was ein nachhaltiges Produkt und was Greenwashing ist.

Windischhofer fordert deshalb eine klare Gesetzgebung, die den Nutzer:innen zu mehr Orientierung verhilft. Er appelliert auch daran, unternehmerischen Erfolg neu zu denken. Aktuell wird dieser Erfolg meist mit Profit assoziiert. Windischhofer ruft dazu auf, als Gesellschaft zu diskutieren, welche Verantwortung Unternehmen in Bezug auf die Lösung von Problemen haben. Dieser Beitrag sollte seiner Meinung nach in die Definition von Erfolg mit einfließen.

Das Recht auf Reparatur begrüßt das Unternehmen. Es brauche aber drei wesentliche Aspekte, um auch den Refurbishment-Prozess nachhaltiger zu gestalten. Zum einen sollte das Design vereinfacht werden, damit Produkte besser repariert werden können. Informationen zur Gerätereparatur sollten zur Verfügung gestellt werden. Ersatzteile seien laut Windischhofer nicht immer verfügbar. Auch das sollte sich ändern, damit Nutzer:innen ihre Elektronik gegebenenfalls auch selbst reparieren können.

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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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